Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Torhüter Saldatsenka vor seinem Debüt im HBW-Trikot
Zwei Spiele, zwei Niederlagen. So lautet die Bilanz der Gallier von der Alb für das noch junge Jahr 2017 und die zwei Niederlagen haben Parallelen. Sowohl gegen Magdeburg als auch in Melsungen hatten die Balinger bis Mitte der zweiten Hälfte die Chance etwas Zählbares mitzunehmen und sind dann in der Schlussphase jeweils eingebrochen. Eine weitere Parallele zu diesen Spielen sollte es am Samstagabend, wenn es gegen VfL Gummersbach geht, nicht geben, denn in der Hochrechnung von Trainer Rúnar Sigtryggsson stehen zwei Punkte aus den Februarspielen. Spielbeginn in der Balinger SparkassenArena ist am kommenden Samstag, um 19 Uhr. Das Spiel steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Robert Schulze und Tobias Tönnies aus Magdeburg.
Wie schon vor dem Spiel gegen Melsungen darf man alles tun, nur die Leistungsstärke des VfL Gummersbach nicht am derzeitigen Tabellenplatz festmachen. Das weiß natürlich auch HBW-Coach Rúnar Sigtryggsson. „Der VfL Gummersbach hat einen starken Kader, der seine tatsächliche Leistungsstärke noch nicht gezeigt hat“, warnt der Isländer vor dem Altmeister und verweist nicht zuletzt deshalb auf den ersten Spieltag, als die Oberbergischen den Schwaben die Grenzen deutlich aufgezeigt haben. Bei der 26:19-Niederlage konnten die Gallier von der Alb nur zu Beginn mithalten und bereits zur Halbzeitpause, beim Stande von 13:7, war das Spiel entschieden. Die Abwehr der Balinger hat dabei den Franzosen Kevynn Nyokas nie in Griff bekommen. Fast ein Drittel aller VfL-Tore gingen auf das Konto des Linkshänders.
Vielleicht liegt die etwas holprige Saison des VfL auch daran, dass Gummersbach über weite Strecken der Hinspielrunde verletzungsbedingt auf den Franzosen verzichten musste. Jetzt ist er aber wieder dabei und sorgte gleich in seinem ersten Spiel gegen die SG Flensburg-Handewitt mit fünf blitzsauberen Toren für ein gelungenes Comeback. Einen Treffer mehr als Nyokas erzielte auf der Königsposition der Gummersbacher Top-Torschütze Julius Kühn. Mit dem Ex-Balinger Christoph Schindler und Erik Schmidt verfügt Gummersbach über zwei weitere Rückraumwaffen, die nicht nur torgefährlich sind, sondern auch die Fäden im VfL-Spiel ziehen.
Ein Schlüsselfaktor für den Spielausgang zwischen den Schwaben und den Oberbergischen dürfte am Samstag die Torhüterposition sein. Auf der ist der Traditionsclub überdurchschnittlich gut besetzt. Über Torhüterlegende Carsten Lichtlein muss eigentlich nicht viel sagen, denn es gibt nur ganz wenige Spiele in seiner erfolgreichen Karriere, in denen der gebürtige Würzburger nicht seine gewohnte Leistung abrufen konnte. Sollte das tatsächlich mal der Fall sein, gibt es mit Matthias Puhle einen Ex-HBW’ler, der auf ähnlich hohem Niveau den Kasten zunageln kann. Im Vergleich zu seinem Trainerkollegen war es in der zurückliegenden Zeit gerade diese Position, die HBW-Coach Sigtryggsson große Sorge bereitete. Immer wieder beklagte er die fehlende Konstanz zwischen den Pfosten und deshalb sind die Schwaben nochmals auf den Transfermarkt gegangen. In der vergangenen Woche haben sie den weißrussischen Nationaltorhüter Viachaslau „Slava“ Saldatsenka unter Vertrag genommen und der wird gegen den VfL Gummersbach sein Debüt geben. Ob Sigtryggsson auch seinen tschechischen Nationaltorhüter Tomáš Mrkva einsetzen kann, wird sich aller Voraussicht nach erst in der letzten Trainingseinheit bzw. unmittelbar vor dem Spiel entscheiden.
Wie der HBW-Coach rückblickend das Spiel gegen die MT Melsungen bewertet hat, wie sich sein neuer Torhüter in den Trainingseinheiten integriert hat und wie er den VfL Gummersbach insgesamt einschätzt, das alles verriet er in der Spieltagvorschau bei HBW.tv (s. nachfolgenden Beitrag)