Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Das Spiel in Hildesheim wird kein Selbstläufer
Als Tabellensechster und Favorit reist der HBW Balingen-Weilstetten am kommenden Wochenende nach Hildesheim. Der Zweitliga-Dino Eintracht Hildesheim ist nach zwei Jahren in der 3. Liga jetzt wieder aufgestiegen und will alles dafür tun, um nicht direkt wieder abzusteigen. Die Niedersachsen haben zu Hause zwar noch kein Spiel gewonnen, gegen starke Gegner aber respektable Ergebnisse abgeliefert. Spielbeginn in Hildesheim in der Volksbank-Arena ist am Sonntag, 8. Oktober, um 17 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Alan Schaban und Matthes Westphal aus Berlin.
Mit der Leistung seiner Mannschaft im zurückliegenden Heimspiel gegen den ThSV Eisenach war HBW-Trainer Rúnar Sigtryggsson rundum zufrieden. Die Mannschaft hat nach dem Auswärtsspiel in Dessau eine tolle Moral gezeigt und war ab der ersten Minute hellwach. Die kämpferische Einstellung hat gepasst und auch spielerisch, taktisch hat die Rúnar-Truppe überzeugt. „Das erwarte ich von uns, dass wir das in einer Woche nochmals auf die Platte bringen“, war der Isländer kurz nach dem Sieg mit den Gedanken bereits bei der nächsten Aufgabe in Hildesheim und die wird alles andere als so einfach, wie sie auf den ersten Blick erscheint.
In der 2. Handball-Bundesliga gelten etwas andere Gesetze, als in der 1. Liga. Wenn man im Bundesliga-Unterhaus von Heimvorteil spricht, dann ist das in den allermeisten Fällen keine Floskel. Das haben die Schwaben in Sachsen-Anhalt beim Dessau-Roßlauer HV bitter zur Kenntnis nehmen müssen. In den meist kleineren Hallen herrscht eine ganz andere Stimmung, als in den überwiegend großen Ovalen im Oberhaus. Die Enge erzeugt einen ungleich größeren Druck auf die Gastmannschaften und auch auf die Unparteiischen. Da passiert es öfter, dass das Kollektiv die Klasse schlägt und darauf bauen die Niedersachsen am Sonntagnachmittag. Bisher konnte das neuformierte Team zu Hause die Gegner nur ärgern, aber nicht schlagen. Der Tabellenzwölfte hat aber gegen die Gallier von der Alb nichts zu verlieren und kann gegen den Favoriten nur gewinnen.
Wie er das bei seiner Mannschaft in die Köpfe bringt, weiß Eintracht Trainer Gerald Oberbeck ganz genau. Seit gefühlt ein ganzes Leben lang, aber tatsächlich bereits seit 1981 zeichnet er für die Eintracht Hildesheim verantwortlich. Die meiste Zeit war er Trainer und Manager in Personalunion. Seine Zeit als Trainer war drei, vier Mal kurzfristig unterbrochen, weil es die Eintracht mit anderen probieren wollte. Keiner, sei es Volker Mudrow, der Däne Lars Walther oder der ehemalige russische Nationalspieler Waleri Gopin wurde allerdings den Ansprüchen und Anforderungen gerecht. Jeder musste vorzeitig gehen und jedes Mal sprang Oberbeck wieder ein – bis heute. Für die 15. Saison im Unterhaus der Handball-Bundesliga hat der erfahrene Coach nach dem Aufstieg – Hildesheim hat die Relegation gegen Heilbronn/Horkheim gewonnen – wieder eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt, die vom ersten Spieltag an funktioniert hat. Herausragend, die Verpflichtung des Griechen Savvas Savvas, der nach zwei Jahren vom Ligakonkurrenten Hamm-Westfalen wieder zurück, zu seinem Heimverein gewechselt hat. Er ist bei den Torschützen der 2. Liga derzeit das Maß aller Dinge. Der 20-Jährige Rückraumshooter schießt und trifft aus allen Lagen und kommt auf eine Trefferquote von neun(!) Tore pro Spiel. Neben dem Griechen holte Oberbeck noch Fynn Wiebe (LiT Handball NSM), Dennis Weit (TV Kirchzell), Paul Twarz (VfL Potsdam) und Chris Meiser (HSG Burgwedel). Von der MT Melsungen spielen mit Doppelspielrecht zu dem die beiden Jugend-Nationalspieler Dimitri Ignatow und Fin Backs bei der Eintracht in Hildesheim.
„Das wir kein Selbstläufer. Die haben sich bisher ganz gut verkauft“, zollt HBW-Coach Sigtryggsson dem Aufsteiger viel Respekt und weiß, was seine Mannschaft in der Volksbank-Arena erwartet. Was er im Vorfeld zu der Partie am 8. Spieltag im Gespräch bei HBW.tv sonst noch zu erzählen hatte und wie die personellen Voraussetzungen bei den Schwaben sind, gibt es wie immer im HBW-YouTube-Channelund im nachfolgenden Video.