Spielbericht des HBW-Pressedienstes
Überzeugender Auswärtssieg der Gallier von der Alb
Die Maßnahmen, die die Verantwortlichen nach der Heimniederlage gegen den VfL Eintracht Hagen, ergriffen haben, haben ihre Wirkung offensichtlich nicht verfehlt. Wenn auch noch nicht alles Gold war, was glänzte, war es dennoch eine rundum überzeugende Leistung, die die Gallier von der Alb im Castello in Düsseldorf gegen den HC Rhein Vikings gezeigt haben. Mit einem in der Deutlichkeit sicher nicht erwarteten 12:22 (6:14)-Auswärtserfolg haben sie die ersten zwei Punkt der Rückrunde unter Dach und Fach gebracht.
„Großes Kompliment an meine Mannschaft! Das war heute Handball, wie wir uns ihn vorstellen und wie wir ihn spielen wollen“, hatte ein sichtlich erleichterter HBW-Trainer Jens Bürkle in der abschließenden Pressekonferenz am Auftritt seiner Mannschaft kaum etwas auszusetzen und auch Geschäftsführer Wolfgang Strobel war mit der Leistung der Mannschaft zufrieden: „Das Ergebnis spielt für mich gar keine so große Rolle, sondern das Entscheidende war für mich, wie wir von der ersten Sekunde an aufgetreten sind und in der Abwehr Zeichen gesetzt haben.“ Eines dieser Zeichen setzte Mannschaftskapitän Martin Strobel, der dafür zwar von den beiden Unparteiischen Ronny Dedens und Nico Geckert aus Magdeburg für zwei Minuten auf die Strafbank musste, noch ehe die erste Spielminute vorüber war, aber die Hausherren hatten schnell begriffen, dass die Balinger Abwehr an diesem Abend keine Wohlfühl-Abwehr ist. Den anschließend verhängten Strafwurf schnappte sich Torhüter Tomáš Mrkva, der damit ebenfalls schnell im Spiel war. „Abwehr und Torhüter waren heute absolut top“, lobte der HBW-Coach seine Defensive, die im letzten Heimspiel noch insgesamt 37 Treffer kassiert hatte.
Dass die Hausherren gegen den HBW nicht annähernd an die 37 Treffer herankommen würden, war schon frühzeitig klar. Das sah auch Vikings-Trainer Ceven Klatt, weshalb er bereits in der 13. Minute beim Stand von 2:5 die erste Auszeit nahm. Dass das Ergebnis zu diesem Zeitpunkt nicht schon deutlicher war, lag daran, dass auch der Torhüter der Hausherren einen guten Tag erwischt hatte und den Balingern bereits einige Bälle wegnehmen konnte. Die Auszeit hatte allerdings wenig Wirkung. Der HBW war weiter Herr im Castello und es dauerte bis zur 22. Spielminute bis den Vikings der dritte Treffer gelang. Bis zum Pausenpfiff trafen sie noch drei weitere Male, aber der HBW ließ sich nicht aus dem Rhythmus bringen und ging mit einer 6:14-Führung in die Halbzeitpause.
Ähnlich wie zu Beginn der Partie bekamen die Hausherren zu Beginn der zweiten Hälfte einen Strafwurf zugesprochen, aber auch den schnappte sich HBW-Keeper Tomáš Mrkva. Insgesamt blieben Tore im zweiten Abschnitt zunächst Mangelware. Die Anzeigentafel zeigte nur zwei auf jeder Seite bis zur 45. Spielminute. Den dritten Treffer der Hausherren zum 9:16 erwiderte HBW-Youngster Lukas Saueressig mit seinem ersten Bundesligatreffer und auch das 9:18 ging auf das Konto von „Luki“. Er habe nicht nur vier Tore erzielt, er habe auch Martin Strobel, der noch immer angeschlagen sei, super entlastet, hatte Trainer Jens Bürkle ein Sonderlob für das Balinger-Eigengewächs übrig.
Nach den zwei Treffern von Saueressig versucht der Viking-Coach seiner Mannschaft in einer Auszeit nochmals neue Impulse zu geben, aber ähnlich wie in Durchgang eins, erreichte er seine Spieler nicht. Tobias Wagner bestrafte einen technischen Fehler mit dem 9:19 und als Daði Runarsson das 9:20 in der 53. Spielminute nachlegte, war der Fisch geputzt und die ersten zwei Punkte nach Balingen warteten nur noch auf die Schlusssirene. Als dieser ertönte, stand auf der Anzeigentafel ein hochverdienter, aber in der Deutlichkeit, nach all den Rückschlägen der vergangenen Wochen, ein nie zu erwartender 12:22-Auswärtserfolg.
Die Mannschaften
HC Rhein Vikings: Mikkel Modrup, Vladimir Bozic(TW); Brian Gipperich, Christian Hoße, Dennis Aust, Christopher Klasmann 3/1, Miladin Kozlina, Heider Thomas 3, Niklas Weis, Bennet Johnen, Teo Coric, Daniel Pankofer 1, Felix Handschke 2/1, Nils Artmann, Thomas Bahn 1, Alexander Oelze 2;
HBW Balingen-Weilstetten: Marouèn Maggaiz, Tomáš Mrkva(TW); René Zobel, Christoph Foth 2, Tobias Wagner 2, Matthias Flohr, Jannik Hausmann 1, Gregor Thomann 2/1, Lars Friedrich 1, Tim Nothdurft 1, Daði Runarsson 1, Oddur Gretarsson 7, Martin Strobel 1, Markus Dangers, Jona Schoch 2, Lukas Saueressig 4;
Strafwürfe
Rhein Vikings 4/2, HBW 1/1;
Zeitstrafen
Rhein Vikings 1, HBW 7;
Das nächste Spiel
HBW Balingen-Weilstetten – HSC 2000 Coburg, Freitag, 23. Februar, 19:45 Uhr, SparkassenArena in Balingen.