Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Gallier von der Alb konnten EmslandArena nicht stürmen

In der EmslandArena in Lingen ist es dem HBW Balingen-Weilstetten nicht gelungen, den Heimnimbus der HSG Nordhorn-Lingen zu brechen. Der EHF Pokal-Gewinner von 2008 konnte sich in einer umkämpften Partie am Ende mit 24:22(12:11) durchsetzen. Die Schwaben scheiterten immer wieder am überragenden Torhüter Björn Buhrmester, der mit fast 50 Prozent gehaltener Bälle zum Matchwinner für die Emsländer avancierte. Die Gallier von der Alb bleiben damit auf dem dritten Tabellenplatz und haben auf die SG BBM Bietigheim nach wie vor einen Punkt Rückstand.

Es waren in der Anfangsphase vor allem die beiden Torhüter, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Der eine wollte dem anderen in Nichts nachstehen. Nach dem 3:3-Ausgleich bewahrte der HSG-Torhüter seine Mannschaft gleich drei Mal, unter andere, bei einem Strafwurf von Oddur Grétarsson, vor einem Rückstand. Aber auch Tomáš Mrkva konnte sich gekonnt in Szene setzen und so blieben Tore zunächst Mangelware. Ab der zehnten Spielminute schienen die Balinger die magischen Anziehungskräfte von Torhüter Björn Buhrmester überwunden zu haben. Rechtsaußen Gregor Thomann traf per Doppelschlag zum 4:6 und nach dem Christoph Foth einen Wurf der Hausherren blocken konnte, erhöhte Martin Strobel auf 4:7. Nur Sekunden später hatte Thomann nach dem nächsten Block der HBW-Abwehr die Möglich auf 4:8 zu erhöhen, aber dieses Mal war der HSG-Keeper wieder zur Stelle und nach der Parade nahm sein Trainer die erste Auszeit.

Das Time-Out zeigte Wirkung, wenn auch mit Verzögerung. Die Hausherren agierten jetzt viel disziplinierter und vor allem spielten sie unheimliche lange Angriffe. Fast zwei Minuten dauerte es nach der Auszeit bis zum erfolgreichen Abschluss zum 5:7. Eine Spielweise, mit der die Gallier von der Alb in der Abwehr Probleme bekamen. Selbst als sie in Überzahl agieren konnten, fanden sie nicht zu ihrem Rhythmus. Als Nordhorn-Lingen wieder vollzählig auf der Platte stand, schafften die Hausherren in der 19. Spielminute den Ausgleich zum 8:8. Noch einmal konnten die Balinger durch Tobias Wagner zum 8:9 vorlegen. Von den folgenden Glanztaten ihres Torhüters Mrkva, der ebenfalls einen Strafwurf abwehren konnte, konnten die Schwaben im Angriff nicht mehr profitieren. Nach dem sie in der 22. Minute mit 10:9 in Rückstand geraten waren, reagierte auch Jens Bürkle. Er versuchte in einer Auszeit das Spiel seiner Jungs wieder in die richtigen Bahnen zu lenken, aber die blieben immer öfter an Buhrmester hängen und bekamen auch in der Abwehr keinen Zugriff auf das Spiel. Trotzdem schafften sie es, dass der Vorsprung der Hausherren bis zum Pausenpfiff nicht größer wurde.

Verhängnisvoll wirkte sich direkt nach der Halbzeitpause die Zeitstrafe aus, die Jona Schoch vierzig Sekunden vor dem Pausenpfiff kassiert hatte. Die Balinger hatten zu Beginn der zweiten dreißig Minuten zwar Ballbesitz, aber Torhüter Buhrmester konnte den ersten Wurf abwehren und aus seinem Wurfkreis das 13:11 erzielen, weil die Balinger mit einem zusätzlichen Feldspieler anstelle des Torhüters im Angriff gespielt hatten. Dem 13:11 folgte das 14:11 und an dem Drei-Tore-Vorsprung hatte der HBW bis zum Ende zu knabbern.

Nach dem 22:18-Rückstand in der 53. Minute schien sich das Pendel endgültig in Richtung der Hausherren zu neigen, aber die Schwaben wollten sich noch nicht ergeben. Der erneut starke Lars Friedrich verkürzte auf 22:19 und Tomáš Mrkva, an dem es sicher nicht gelegen hat, dass es am Ende nicht reichte, parierte den nächsten Wurf von Nordhorn. Im Gegenzug verkürzte Oddur Grétarsson per Strafwurf auf 22:20 und als Lars Friedrich den nächsten Ballgewinn zum 22:21 nutzte, war wieder alles offen. Es waren noch mehr als vier Minuten zu spielen.

In der 57. Minute hatten die Balinger dann die große Möglichkeit, das Spiel nochmals zu kippen. Ein Nordhorner Wurf hatte das Balinger Gehäuse verfehlt. Allerdings unterlief Valentin Spohn im Angriff ein Fehlpass und die Hausherren trafen prompt zum 23:21. Nach dem erneuten Anschlusstreffer von Kapitän Strobel waren noch neunzig Sekunden zu spielen und diese Zeit konnte die HSG bis zum finalen Wurf in Ballbesitz bleiben. Zwanzig Sekunden vor dem Schlusspfiff geriet Balingen bei angezeigtem Zeitspiel auch noch durch eine durchaus diskussionswürdige Zeitstrafe in Unterzahl und Nordhorn traf mit dem Schlusspfiff zum 24:22.

Die Mannschaften

HSG Nordhorn-Lingen: Fabian Kaleun, Björn Buhrmester (TW) 1; Nicky Verjans, Stephan Wilmens, Lutz Heiny 3, Toon Leenders 2, Pavel Mickal 6/4, Patrick Miedema 1, Yannick Fraatz 2, Alexander Terwolbeck, Luca de Boer, Philipp Vorlicek 4, Jens Wiese 4, Alec Smit, Lasse Seidel 1;

HBW Balingen-Weilstetten: Marouèn Maggaiz, Tomáš Mrkva(TW); Simen Schønningsen 1, Christoph Foth, Tobias Wagner 2, Matthias Flohr 1, Jannik Hausmann, Gregor Thomann 2, Lars Friedrich 4, Tim Nothdurft 1/1, Daði Rúnarsson, Oddur Grétarsson 3/3, Martin Strobel 4, Markus Stegefelt 2, Jona Schoch 1, Valentin Spohn 1;

Strafwürfe

HSG 4/4, HBW 7/4;

Zeitstrafen

HSG 6, HBW 4;

Nächstes Spiel

HBW Balingen-Weilstetten – TV Emsdetten, Samstag, 25. November, 19 Uhr, SparkassenArena.

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