Vorbericht des HBW-Pressedienst
Beim TUSEM Essen beginnt bereits die Rückrunde
Wie alle anderen Mannschaften hatten auch die Gallier von der Alb nur wenig freie Zeit um das Weihnachtsfest zu genießen. Nach der bitteren Heimniederlage zwei Tage vor Heilig Abend muss die Mannschaft von Trainer Jens Bürkle bereits am 2. Weihnachtsfeiertag schon wieder auf die Platte und mit dem Spiel bei Altmeister TUSEM Essen beginnt bereits die Rückrunde der Saison 2017/18 in der 2. Handball Bundesliga. Spielbeginn in der Sporthalle „Am Hallo“ in Essen ist am späten Dienstagnachmittag, um 17 Uhr.
Anstatt zu Weihnachten sich selber und die Fans mit zwei Punkten aus dem letzten Heimspiel des Jahres zu beschenken, haben die Gallier eines der schlechtesten Spiele der gesamten Saison auf die Platte gelegt. Daran ändert leider auch die Tatsache nichts, dass kurz vor dem Schlusspfiff sogar die Punkteteilung noch im Bereich des Möglichen gewesen ist. Die Gäste aus Bietigheim schafften es aber nach dem Anschlusstreffer die letzte Spielminute genauso clever herunterzuspielen, wie sie schon die zweite Spielhälfte und auch über weite Strecken der ersten Hälfte gespielt haben. Nach gutem Beginn hat die Mannschaft von Trainer Jens Bürkle in Führung liegend den Faden verloren und bis in die Schlussphase hinein nie wiedergefunden.
Nach der dritten Niederlage in Folge schließen die Balinger die Hinspielrunde auf dem siebten Tabellenplatz ab und haben bereits dreizehn bzw. sieben Punkte Rückstand auf die vorderen Tabellenplätze. Vielleicht ist es in dieser Situation ganz gut, dass nicht so viel Zeit bleibt, sich Gedanken über den Verlauf der Hinspielrunde und ihren letzten Heimauftritt zu machen. Die zwei Trainingseinheiten die zur Verfügung stehen, bevor der Rückrundenauftakt in Essen auf dem Spielplan steht, haben Trainer und Mannschaft genutzt, um sich zu regenerieren und so gut es eben möglich war, auf den TUSEM vorzubereiten.
In der Sporthalle „Am Hallo“ werden die Gallier von der Alb auf eine Mannschaft treffen, die sich im Verlauf der Hinspielrunde kontinuierlich gesteigert und sich vom Tabellenende bis ins gesicherte Mittelfeld hochgearbeitet hat. Viele hatten den Altmeister nach der desaströsen 28:42-Pleite in der Balinger SparkassenArena und den folgenden Niederlagen bereits abgeschrieben und als Abstiegskandidat gehandelt. Nach nur vier Punkten aus den ersten zehn Spielen, haben die Verantwortlichen aber reagiert und Co-Trainer Michael Hegemann wieder als Spieler reaktiviert. Der Ex-Nationalspieler hatte zum Ende der Hinspielrunde seine Handballschuhe an den berühmten Nagel gehängt und stand von Anfang der laufenden Saison Trainer Siewert als Co-Trainer zur Verfügung. In Essen wurde die Unerfahrenheit der jungen Mannschaft als Hauptursache für die verlorenen Punkte ausgemacht. Mit „Hege“ wollten die Verantwortlichen die Abwehr stabilisieren, was nachhaltigen Erfolg hatte. Mit sieben Siegen in Folge – unter den geschlagenen sind auch die Spitzenmannschaften Emsdetten, Nordhorn-Lingen und die Rimpar Wölf – hat sich der frühere Europapokalsieger aus dem Tabellenkeller bis auf Platz elf hochgearbeitet.
Lediglich die Spiele in Konstanz und in Wilhelmshaven am letzten bzw. vorletzten Spieltag konnte der Altmeister nicht gewinnen. Aus Konstanz musste Essen mit einer hauchdünnen 31:30 die Rückreise antreten und aus Wilhelmshaven mit einem 32:32-Unentschieden. „Am Ende war es vielleicht ein gerechtes Unentschieden. Aber wir sind schon unzufrieden, denn es war mehr drin“, resümierte TUSEM-Trainer Jaron Siewert nach dem Schlusspfiff in Wilhelmshaven, dass in der Abwehr die letzte Konsequenz gefehlt hat. „Jetzt geht es zum Jahresabschluss gegen Balingen-Weilstetten und da wollen wir das Ergebnis aus dem Hinspiel geraderücken“, schickte der TUSEM-Coach die erste Kampfansage schon mal Richtung Balingen.