Spielbericht des HBW-Pressedienstes
Gelungener Auftakt der Gallier von der Alb
Die Gallier von der Alb erwischten gegen den TUSEM Essen einen Auftakt nach Maß. Nach holprigem Start in die 2. Handball-Bundesliga bekam die Rúnar-Truppe das Spiel ab der 20. Minute mehr und mehr unter Kontrolle und machte nach der Halbzeitpause den Sack zu. Beim 28:19 in der 40. Minute war die Partie bereits entschieden. Der Endstand von 42:28 spiegelt das schnelle und konsequente Spiel der Hausherren wieder und ist auch in der Höhe verdient.
Seit Tagen fieberten man in Balingen dem Zweitligaauftakt entgegen. Eine gewisse Nervosität konnte die Mannschaft von Trainer Rúnar Sigtryggsson nicht verbergen und sich brauchte eine ganze Weile bis sie diese aus den Gliedern geschüttelt hatte. Genau diese Nervosität und den Druck der auf den Hausherren lastete, wollten die Gäste des TUSEM Essen ganz bewusst ausnutzen. Sie versuchten das Tempo so hoch wie möglich zu halten und die Gallier von der Alb permanent unter Druck zu setzen. Das funktioniert zunächst ganz gut. Über das 0:2 ging Essen in der sechsten Spielminute bereits mit 2:5 in Führung. Das erste Highlight aus Balinger Sicht gelang schließlich Torhüter Tomáš Mrkva. In der sechsten Minute kam er für einen Strafwurf von der Bank und machte seinem Ruf als bester Siebenmeterkiller aller Ehre. Er gewann das Duell gegen Tom Skroblin und verhinderte damit, dass sich Essen weiter absetzen konnte.
Signalwirkung hatte die Parade aber noch keine, denn die Balinger Abwehr fand überhaupt nicht ins Spiel. Essen hatte alle Freiheiten und fand immer wieder Lücken zum erfolgreichen Abschluss. Im Angriff hatten die Hausherren aber eine große Effektivität und nach dem 8:9 durch Lars Friedrich gelang Rückkehrer Gregor Thomann per Tempogegenstoß der Ausgleich zum 9:9. Thomann war es auch, der nach einer Mrkva-Parade in der 13. Spielminute mit seinem Treffer zum 11:10 die Gallier von der Alb zum ersten Mal in Führung brachte. Es dauerte aber noch bis zur 20. Spielminute eh der Knoten bei den Hausherren so richtig platzte. Sie nutzten eine Überzahl, um sich mit 17:14 in Führung zu bringen und mit Pausenpfiff erzielte Oddur Gretarsson per Strafwurf das 21:17.
Zu Beginn der zweiten Hälfte waren die Gallier von der Alb wie ausgewechselt. Sie zeigten sofort wer Herr im Hause ist und die Gäste aus Essen fanden überhaupt keine Mittel mehr, um den HBW zu stoppen. Ein 6:1-Lauf brach dem TUSEM das Genick. Die HBW-Abwehr agierte jetzt viel aggressiver und hinter der Abwehr konnte Neuzugang Marouèn Maggaiz immer wieder sein Können unter Beweis stellen. Beim Stande von 27:18 in der 38. Spielminute war die erste Vorentscheidung gefallen, zumal Essen zu diesem Zeitpunkt nach einem Wechselfehler nur noch zu viert auf der Platte stand. Der TUSEM versucht zwar immer wieder Schadensbegrenzung zu betreiben, aber die Fehlerquote im Spiel der Gäste war viel zu hoch, um den HBW-Vorsprung ernsthaft in Gefahr zu bringen. Als Ex-HBW’ler Michael Kintrup in der 48. Spielminute für zwei Minuten auf die Bank musste, leuchtete auf der Spielstandsanzeige der erste Zehn-Tore-Vorsprung für die Hausherren auf. Lars Friedrich traf in Überzahl erst zum 33:24 und eine Zeigerumdrehung später netzte Tobias Wagner zum 34:24.
Auch eine zahlenmäßige Überlegenheit – Matti Flohr musste beim HBW für zwei Minuten auf die Bank – konnte Essen nicht mehr nutzen, um Ergebniskorrektur zu betreiben. Ganz im Gegenteil. Der Altmeister verlor die Überzahl mit 2:1, weil der nervenstarke Oddur Gretarsson zwei Mal von der Siebenmeterlinie erfolgreich war. Der 40. Treffer war Youngster Tim Nothdurft vorbehalten und nur weil Oddur Gretarsson mit dem Schlusspfiff dann noch einen Strafwurf versemmelte, blieb es schließlich beim 14-Tore-Vorsprung, auf dem sich für die kommenden Spiele aufbauen lässt. „Wir haben heute einen erfrischenden Handball geboten und ich bin sehr glücklich über die zwei Punkte“, war HBW-Coach Rúnar Sigtryggsson mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden.
Die Mannschaften
HBW Balingen-Weilstetten: Marouèn Maggaiz, Tomáš Mrkva, (TW); Christoph Foth 1, Tobias Wagner 1, Matthias Flohr 1, Jannik Hausmann 2, Gregor Thomann 5/2, Lars Friedrich 4, Tim Nothdurft 6, Daði Runarsson 2, Oddur Gretarsson 7/6, Martin Strobel 4, Markus Stegefelt, Jona Schoch 4, Valentin Spohn 5;
TUSEM Essen: Sebastian Bliss, Moritz Mangold (TW); Noah Beyer 1, Jonas Ellwanger 2, Luca Witzke, Lukas Ellwanger, Karl Roosna, Richard Wöss 4, Michael Kintrup 2, Dennis Szczesny 6, Felix Kasler 3, Carsten Ridder 1, Malte Seidel, Tom Skroblien 5/3, Tim Zechel 1, Christoph Reissky 3;
Strafwürfe
HBW 7/6, TUSEM 4/3;
Zeitstrafen
HBW 3, TUSEM 6;
Nächstes Spiel
VfL Eintracht Hagen – HBW Balingen-Weilstetten, Samstag 2. September, 19:30 Uhr, Arena am Ischeland, Stadionstraße.