Spielbericht des HBW-Pressedienstes

HBW entscheidet den Samstagabend-Krimi für sich

Das Spiel der Gallier von der Alb gegen den Dessau Roßlauer HV war nichts für schwache Nerven. In einer völlig offenen Partie lagen die Balinger fünf Minuten vor Schluss noch mit einem Treffer im Rückstand, ehe der österreichische Nationalspieler Romas Kirveliavicius mit einem Hattrick für die Entscheidung sorgte. Mit dem 27:25(16:14) steht der HBW weiterhin mit drei Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze vor dem HSC 2000 Coburg, der bei Eintracht Hagen erfolgreich war. Dritter bleibt die HSG Nordhorn-Lingen trotz der überraschenden Niederlage gegen den VfL Lübeck-Schwartau, hat aber jetzt wieder sechs Punkte Rückstand auf die Gallier von der Alb.

„Du weist genau was kommt und bereitest das Spiel vor, aber wir haben es trotzdem nicht geschafft, in der Abwehr stabil zu decken, weil es Dessau extrem gut gespielt hat“, zollte HBW-Trainer Jens Bürkle den Gästen in der abschließenden Pressekonferenz größten Respekt. Dabei ist seine Mannschaft recht gut in die Partie gestartet. Nach dem 3:3 durch René Zobel, der zusammen mit Romas Kirveliavicius gegen den Dessau Roßlauer HV ein ganz starkes Spiel auf die Platte gelegt hat, erhöhte Diogo Oliveira per Strafwurf auf 4:3. Der Portugiese vertrat von der Siebenmeterlinie den etatmäßigen Schützen Oddur Grétarsson, der auf Grund einer Verletzung kurzfristig passen musste und zusammen mit dem ebenfalls verletzten Gregor Thomann das Spiel nur als Zuschauer verfolgen konnte. Romas „Kiwi“ Kirveliavicius legte zum 5:3 nach und Marcel „Manni“ Niemeyer erhöhte nach einem sensationellen No-Look-Pass von Lukas Saueressig auf 6:3.

Die Gallier von der Alb hatten das Geschehen scheinbar völlig im Griff. Die Gäste aus Sachsen-Anhalt ließen sich aber nicht abschütteln. Je ein Treffer von Slavomir Mlotek und Johannes Wasielewski sorgten in der 13. Minuten für den 7:6-Anschlusstreffer. Der wurfgewaltige Wasielewski traf allerdings kurz darauf seinen Gegenspieler Kirveliavicius bei einer Abwehraktion im Gesicht und musste für zwei Minuten auf die Bank. „Kiwi“ nutzte die Überzahl und brachte seine Mannschaft wieder mit 9:6 in Führung. Nach dem 11:7, das ebenfalls auf das Konto von „Kiwi“ ging, nahm Gästetrainer Uwe Jungandreas seine erste Auszeit. Sein Top-Torschütze Wasielewski traf im folgenden Angriff jedoch nur den Pfosten, aber im Gegenzug landete er einen Volltreffer. Seine Hand klatschte erneut ins Gesicht von „Kiwi“. Dieses Mal zogen die beiden Unparteiischen direkt „Rot“. Eine harte, aber auch richtige Entscheidung.

Die Dessauer ließen sich davon allerdings nicht beeindrucken und machten den Hausherren das Leben immer schwerer. Mit allem was sie hatten versuchten sie das Balinger Spiel zu zerstören, spielten immer wieder lange Angriffe und kamen damit mehr und mehr zum Erfolg. Nach dem 14:14-Gleichstand in der 28. Spielminute konnten die Balinger zwar nochmals eine 16:14-Halbzeitführung herauswerfen, aber alle waren sich darüber im Klaren, dass es bis zum Schlusspfiff noch ein hartes Stück Arbeit für den Tabellenführer werden kann. Auch im zweiten Durchgang machten die Dessauer dem HBW das Leben richtig schwer. Mit dem siebten Feldspieler kamen sie immer wieder zum Erfolg.

Bis zur 41. Minute blieb es noch beim Zwei-Tore-Vorsprung für den HBW. Der Treffer von René Zobel zum 22:20 war allerdings für sage und schreibe zwölf(!) Minuten der letzte, den die Balinger erzielen konnten. Gut, dass HBW-Torhüter Vladimir Božić in dieser Phase ins Spiel gefunden hatte und einige Würfe der Dessauer unschädlich machen konnte. Alle Bälle konnte er allerdings nicht abwehren und als auf der Spielstandsanzeige mit 22:23 die erste Führung der Gäste aufleuchtete, sah es nicht mehr nach dem 22. Heimsieg in Folge für die Balinger aus. Bis fünf Minuten vor dem Schlusspfiff lag der Außenseiter mit einem Treffer in Front, ehe „Kiwi“ mit seinem eingangs bereits erwähnten Hattrick erfolgreich war. Ein glücklicher und hart erkämpfter Heimsieg war unter Dach und Fach und wurde mit den Fans erleichtert gefeiert.

Die Mannschaften

HBW Balingen-Weilstetten: Jonas Baumeister, Tomáš Mrkva, Vladimir Božić(TW); René Zobel 8, Marcel Niemeyer 2, Romas Kirveliavicius 6, Matthias Flohr, Jannik Hausmann 3/1, Lars Friedrich, Tim Nothdurft 1, Benjamin Meschke, Juan De La Peña, Jona Schoch 1, Diogo Oliveira 3/3, Lukas Saueressig 2, Moritz Strosack 1;

Dessau-Roßlauer HV: Dominik Plaue, Radek Motlik, Ivan Martinovic (TW); Tomas Pavlicek 4/3, Libor Hanisch 1, Marek Vanco 1, Slavomir Mlotek 4, Johannes Wasielewski 3, Daniel Schmidt 1, Phillip Jungemann 1, Bruno Zimmermann 1, Tom Hanner 3, Justin Lee Milkow, Daniel Zele 5, Jan Zahradnicek 1;

Zeitstrafen

HBW 5, DRHV 5;

Strafwürfe

HBW 6/4, DRHV 5/3;

Nächstes Spiel

Rhein Vikings – HBW Balingen-Weilstetten, Freitag, 29. März, 20 Uhr, im Castello in Düsseldorf.

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