Vorbericht des HBW-Pressedienstes
In Großwallstadt geht es um die Meisterschaft
Für die Mannschaften der 2. Handball-Bundesliga endet am Samstag eine lange und anstrengende Saison. Pünktlich um 18 Uhr werden in zehn Hallen zeitgleich die Begegnungen des letzten Spieltages angepfiffen. Bis auf die Frage wer nach dem Schlusspfiff die Meisterschale überreicht bekommt, sind alle anderen Entscheidungen bereits gefallen und über die Beantwortung dieser letzten, noch offenen Frage entscheiden einzig und allein die Gallier. Mit einem Punktgewinn beim TV Großwallstadt ist dem HBW Balingen-Weilstetten nach 2006 und dem bereits seit zwei Wochen feststehenden Aufstieg in die zweite Zweit-Liga-Meisterschaft nicht mehr zu nehmen. Die Leitung der letzten Partie haben die beiden Unparteiischen Christian Moles und Lutz Pittner (Heddesheim / Lauderbach).
Viele hatten sich vor dem letzten Heimspiel die Frage gestellt, wie die Jungs von Trainer Jens Bürkle die diversen Aufstiegsfeiern verkraftet haben und ob für das Spiel gegen den VfL Eintracht Hagen noch genügend Körner im Tank sind, um im 19. Saison-Heimspiel, den 19. Sieg unter Dach und Fach zu bringen. Die Antwort fiel deutlich aus. Nach kurzem Stotterstart übernahmen die Gallier das Kommando auf der Platte und zeigten den Gästen aus Westfalen ihre Grenzen auf. Zur Halbzeitpause war beim Stand von 17:7 die Entscheidung bereits gefallen. „Das war sicher nicht selbstverständlich, nach den ganzen Feierlichkeiten, das Ding so zu spielen, wie sie es gemacht haben und deshalb, einfach nochmal Glückwunsch an die Mannschaft. Das war einfach gut gemacht“, war HBW-Coach Jens Bürkle rundum zufrieden. Auch den zweiten Durchgang beherrschten seine Jungs ganz klar und ließen keine Sekunde nach. Die Aufstiegsfeier, die mehr als zwei Stunden vor dem Anpfiff bereits begonnen hatte, konnte nach dem Schlusspfiff mit Vollgas weitergehen und dauerte bis weit in die Nacht hinein.
Vor dem letzten Auswärtsspiel in Großwallstadt könnte man sich die gleiche Frage stellen, wie vor der letzten Hausaufgabe gegen Eintracht Hagen. „Die Antwort kam aus der Mannschaft heraus und war eindeutig“, erklärte Geschäftsführer Wolfgang Strobel, dass sich Tomáš Mrkva und Co. nach dem besiegelten Aufstieg darauf eingeschworen haben, in Großwallstadt mit einem Sieg auch noch das Tüpfelchen auf das „i“ zu setzen und die Meisterschaft nach Balingen zu holen. Tatsächlich fällt die Entscheidung über den Titelgewinn zunächst einmal in der Untermainhalle in Elsenfeld. Holen die Schwaben beim bereits feststehenden fränkischen Absteiger mindestens einen Punkt, ist der Drops gelutscht. Der einzige noch verbliebene Konkurrent, die HSG Nordhorn-Lingen, hat am vergangenen Spieltag zu Hause zwar ein Unentschieden gegen den TSV Bayer Dormagen gefeiert wie einen Sieg, aber tatsächlich seine Ausgangsposition verschlechtert. Vor dem letzten Spieltag saßen sie den Schwaben ganz dicht im Nacken. Nur ein Punkt betrug der Vorsprung der Balinger und auch beim Torverhältnis hatten sie nur noch einen Treffer plus. Vor dem letzten Spieltag sind es wieder zwei Punkte und 14 Tore Unterschied, die den Tabellenersten und den Zweiten voneinander trennen.
Dass die Großwallstädter dem HBW die Meisterschale nicht auf dem Silbertablett präsentieren werden, versteht sich von selbst. Ähnlich wie der HBW werden Toptorschütze Michael Spatz und seine Mannschaftskameraden alles in die Waagschale werfen, um sich mit einer guten Leistung von ihren Fans für diese Saison zu verabschieden. Obwohl die Franken wieder zurück in die 3. Liga müssen, sind sie in der Lage, in einem Heimspiel jeden Gegner zu schlagen und der HBW wird mächtig auf der Hut sein müssen, damit die Hausherren nicht ins Rollen kommen. „Wir haben eine überragende Runde gespielt und bis zum nächsten Pflichtspiel vergehen wieder ein paar Monate“, erklärt HBW-Trainer Jens Bürkle, dass das Gefühl des letzten Spieles in einem drinbleibt. Deshalb werde er und seine Mannschaft vieles in Bewegung setzen, um Großwallstadt nicht ins Spiel kommen zu lassen und dabei sind die Gallier nicht allein. Mindestens 300, wahrscheinlich so gar mehr HBW-Fans, werden sich am Samstag auf den Weg machen, um ihre Mannschaft zu unterstützen. Für sie ist es eine ausgemachte Sache, dass sie nach dem Schlusspfiff alle gemeinsam den Meister feiern.
Auch vor dem letzten Auswärtsspiel der Saison hat sich HBW.tv nochmals mit dem Balinger Chef-Coach unterhalten. Das Gespräch mit Jens Bürkle gibt es wie immer im nachfolgenden Video.