"Gallier von der Alb" lassen Wilhelmshaven keine Chance

Souveräner Heimsieg für den HBW

Der HBW Balingen-Weilstetten hat durch einen souveränen 38:25 (20:12)-Erfolg gegen den Wilhelmshavener HV den 25. Heimsieg in Serie eingefahren und bleibt fünf Spieltage vor Saisonende weiterhin Tabellenführer in der 2. Handball-Bundesliga. In einer sehr kurzweiligen Handball-Partie zeigte sich vor allem die Angriffsreihe der „Gallier von der Alb“ in bestechender Form und stellte nach einem 7:0-Lauf zu Beginn des Spiels die Weichen früh auf Sieg.
 
Kurz vor Spielbeginn gab der HBW bekannt, dass Allrounder und Publikumsliebling Matthias Flohr seine aktive Karriere nach dem Ende der laufenden Saison beenden wird, den Schwaben aber auch zukünftig in der Funktion des Co-Trainers erhalten bleibt. Diese Meldung sorgte für tosenden Beifall in der mit 2.263 Zuschauern sehr gut besuchten SparkassenArena und schien sich auch direkt auf die Bürkle-Sieben auf dem Feld zu übertragen.

Denn der HBW begann bärenstark. Mit einer beweglichen und aggressiven Abwehr inklusive eines sehr gut aufgelegten Tomáš Mrkva im Tor schafften es die Balinger früh, die Gäste aus Wilhelmshaven vor Probleme zu stellen. Die abgefangenen Bälle wurden dann umgehend in schnelle Gegenangriffe umgewandelt. Keine fünf Minuten waren gespielt, da stand ein klares 4:0 für die Hausherren auf der Anzeigentafel. Gäste-Trainer Christian Köhrmann sah sich zu einer frühen Auszeit gezwungen.

Die verpuffte allerdings wirkungslos. Nach einem Lattentreffer war auf Seiten der Nordlichter zwar auch viel Pech mit dabei, doch die „Gallier von der Alb“ bestraften jeden Fehler gnadenlos und schraubten das Ergebnis binnen Minuten auf 7:0 nach oben. Erst nach fast zehn Minuten erlöste WHV-Schütze Bartosz Konitz sein Team mit dem ersten Treffer der Partie für die Gäste.

In der Folge fand Wilhelmshaven etwas besser ins Spiel und konnte im Angriff durch Einzelaktionen, allen voran durch Rückraum-Torjäger René Drechsler, erste Akzente setzen. Der HBW konnte den Vorsprung zunächst halten, wurde dann aber auch von der Wilhelmshavener Abwehr etwas ausgebremst. Nach einer Auszeit von Gallier-Coach Jens Bürkle blieb das Spiel nun weiter ausgeglichen. Kurz vor der Pause stellte Rechtsaußen Gregor Thomann per Siebenmeter den 20:12-Pausenstand her.

Der zweite Abschnitt begann ähnlich munter wie der erste. Wilhelmshaven war nun aber von Beginn an im Spiel und versuchte, den Abstand zu verkürzen. Schnell sollte sich jedoch herausstellen, dass die Balinger sich diesen Sieg nicht mehr nehmen lassen würden. Zwar kam Wilhelmshaven nun häufiger zum Abschluss und damit zum Torerfolg als noch in der ersten Halbzeit, doch der HBW blieb vor dem gegnerischen Gehäuse weiter kaltschnäuzig und zielstrebig. In der 36. Spielminute traf der wiedergenesene Romas Kirveliavicius zum 25:15-Zwischenstand und damit zur ersten 10-Tore-Führung für die Schwaben.

Die Gäste aus Wilhelmshaven nahmen nochmal eine Auszeit, hatten in diesem Spiel aber auch kein Glück auf ihrer Seite. Trotz doppelter Überzahl scheiterte der WHV gleich mehrfach am Aluminium des HBW-Gehäuses. Nach rund 45 Minuten und beim Stand von 28:17 wechselte HBW-Trainer Bürkle nun vermehrt durch, gab den Spielern, die bisher auf der Platte standen, eine Verschnaufpause und verschaffte nun auch den bisherigen Reservisten ihre Einsatzminuten. Obwohl der Spielfluss dadurch etwas litt, hielten die Hausherren den deutlichen Vorsprung auch weiterhin.

Wilhelmshaven gingen nun zunehmen die Ideen und die Kräfte aus, um den Gastgebern noch etwas entgegenzusetzen. Bis zum Ende des Spiels gelang dem HBW nun fast alles, nahezu jeder Ball zappelte am Ende des Angriffs im gegnerischen Netz. So erhöhten die Gallier in diesem sehr kurzweiligen Handball-Spiel ihren Vorsprung noch auf dreizehn Tore und fuhren am Ende einen hochverdienten und souveränen 38:25-Heimsieg ein.


HBW Balingen-Weilstetten: Tomáš Mrkva, Vladimir Božić 1 (TW); René Zobel 7, Marcel Niemeyer 3, Romas Kirveliavicius 4, Matthias Flohr, Jannik Hausmann 1, Gregor Thomann 7/3, Lars Friedrich 4, Tim Nothdurft 3, Benjamin Meschke 2, Oddur Grétarsson 1, Juan de la Peña 3, Jona Schoch, Diogo Oliveira 1, Lukas Saueressig 1

Wilhelmshavener HV: Angelo Grunz, Frederik Lüpke (TW); Rene Drechsler 7, Duncan Postel 3, Sebastian Maas 3/1, Yannick-Marcos Pust 3, Tobias Schwolow 3, Kuno Schauer 2, Bartosz Konitz 1, Matej Kozul 1, Daniel Andrejew 1, Miro Schluroff 1, Miladin Kozlina, Janik Köhler, Evgeny Vorontsov

Strafwürfe: HBW 3/4 – WHV 1/1

Zeitstrafen: HBW 5 – WHV 5

Disqualifikationen:
Duncan Postel (Wilhelmshavener HV, Rote Karte wegen dritter Zwei-Minuten-Zeitstrafe, 58. Minute)

Nächstes Spiel: HSC 2000 Coburg vs. HBW Balingen-Weilstetten am Freitag, 10. Mai 2019, 20:00 Uhr, in der HUK-Coburg Arena in Coburg.


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