Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Nach dem Derby-Sieg kommen jetzt Die Eulen Ludwigshafen
Nach dem historischen Sieg am 13. Spieltag in der EWS Arena gegen den Altmeister FrischAuf Göppingen, ist bei den Gallier in Balingen längst wieder der Alltag eingekehrt. Chef-Trainer Jens Bürkle bereitet seine Jungs auf das nächste Heimspiel vor und das wird, anders, als es vielleicht die aktuelle Tabelle auf den ersten Blick vermuten lässt, ganz sicher nicht einfach oder gar ein Selbstläufer. Die Eulen Ludwigshafen haben sich in den vergangenen Jahren zu einer im Abstiegskampf erfahrenen und mit allen Wassern gewaschenen Mannschaft entwickelt. Spielbeginn in der Balinger SparkassenArena ist am Sonntag, 24. November, um 16 Uhr. Das Spiel steht unter der Leitung des Top-Schiedsrichtergespanns Lars Geipel und Marcus Helbig (Leipzig / Landsberg).
Dass Mannschaft und Fans den ersten Auswärtssieg in der Vereinsgeschichte gegen FrischAuf Göppingen vergangenen Sonntag ausgiebig gefeiert haben, versteht sich von selbst. Ein so deutlicher und auch souveräner Sieg gegen einen 4-fachen EHF Pokal Gewinner und das auch noch in seinem eigenen Wohnzimmer, ist schließlich nicht alltäglich und darf vielleicht auch etwas mehr gefeiert werden. „Die Art und Weise, wie die Jungs das gemacht haben, hatte schon sehr, sehr hohes Niveau“, freute sich Trainer Jens Bürkle nach dem Spiel in Göppingen und fand kaum Ansatzpunkte, die er kritisch anmerken konnte.
So schön der erste Auswärtssieg in einem Derby gegen FrischAuf Göppingen auch war, er ist Geschichte und der Blick geht nach vorne. Im Fokus von Trainer und Mannschaft steht jetzt das Spiel gegen Die Eulen Ludwigshafen und das wird alles andere als einfach. Der Tabellenvorletzte hat am vergangenen Spieltag ebenfalls gepunktet. Der Heimsieg gegen die HSG Nordhorn-Lingen war eine ziemlich eindeutige Angelegenheit und war nie in Gefahr. Einen großen Anteil am überzeugenden Heimsieg hatte die jüngste Neuverpflichtung der Eulen. Da Stammtorhüter Stefan Hanemann auf Grund einer Erkrankung für längere Zeit ausfallen wird, haben Die Eulen Ludwigshafen Gorazd Škof vom österreichischen Erstligisten SG Kelag Ferlach verpflichtet. Der 42-jährige Slowene, der bis zum Sommer noch beim HC Erlangen unter Vertrag stand, erhielt einen Vertrag bis zum Ende der Saison und brachte es im Spiel gegen Nordhorn-Lingen auf überragende 47,8 Prozent gehaltener Bälle. Die Torhüterlegende bildet zusammen mit dem 22-Jährigen Martin Tomovski das Torhüterduo des Tabellenvorletzten. Tomovski kam vor der Saison von Skopje und bringt Champions League-Erfahrung mit. Er hat unter anderem großen Anteil daran, dass Die Eulen am 3. Dezember im Viertelfinale des DHB Pokals um den Einzug ins Final Four spielen.
Ein weiterer, ganz wichtiger Neuzugang war zu Saisonbeginn Dominik Mappes. Ihn bezeichnete Trainer Ben Matschke als seinen Königstransfer und der gelernte Spielmacher hat ihn bis jetzt nicht enttäuscht. Er zieht die Fäden, ist torgefährlich und versteht es zusammen mit seinen Mitspielern die Angriffe der Eulen in eine unendliche Länge zu ziehen. Dass Die Eulen Handball spielen können, musste auch der amtierende Deutsche Meister anerkennen. Als haushoher Favorit war die SG Flensburg-Handewitt Mitte Oktober heilfroh, dass sie vor heimischem Publikum mit Ach und Krach das Match noch in trockene Tücher bringen konnte. Lange führten Die Eulen in der Flens Arena und erst in der Schlussphase entschieden individuelle Einzelleistungen das Spiel zu Gunsten des Meisters.
Was den Eulen Ludwigshafen immer wieder erfolgreich gelingt ist das Understatement. Darin ist Trainer Ben Matschke ein absoluter Meister. Aber nicht nur darin. Er versteht es auch hervorragend, seine Mannschaft zu motivieren und auf die jeweiligen Gegner vorzubereiten.
Dieses Handwerk versteht aber auch HBW-Coach Jens Bürkle. Er wird seine Jungs akribisch wie immer auf das Spiel vorbereiten. Bürkle hat größten Respekt vor den Eulen Ludwigshafen und weiß, dass nur dann zwei Punkte zu gewinnen sind, wenn die Mannschaft von der ersten bis zur letzten Minute hochkonzentriert zu Werke geht und keiner auf die verwegene Idee kommt, den Gegner zu unterschätzen. Besonders gespannt sein darf man am Sonntag auf die Stimmung in der SparkassenArena. Dem HBW wird nämlich auch von dort kräftiger Gegenwind entgegen blasen. Die Eulen Ludwigshafen kommen mit zahlenmäßig starkem und erfahrungsgemäß auch lautstarkem Anhang nach Balingen.