Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Noch einmal Vollgas bevor es in die Winterpause geht
Bevor sich die Profis der LIQUI MOLY Handball Bundesliga in die Winterpause verabschieden bzw. zu ihren Nationalmannschaften reisen, um nur wenige Tage später in die Europameisterschafts-Vorbereitung zu starten, steht am Sonntag noch einmal ein kompletter Spielplan auf dem Programm. Nach der heftigen Niederlage in Melsungen möchten die Gallier im Heimspiel gegen den SC DHfK Leipzig nochmals punkten. Spielbeginn in der Balinger SparkassenArena ist am Sonntagnachmittag, um 16 Uhr. Die Leitung der letzten Partie des Jahres haben die beiden Unparteiischen Jannik Otto (Skyern-Barrien) und Raphael Pieper (Kiel).
Die Vorbereitung für das letzte Spiel des Jahres hat für die Mannschaft von Chef-Trainer Jens Bürkle bereits auf der Rückfahrt von Melsungen nach Balingen begonnen. Eigentlich wollte der Balinger Coach, wie er im Interview beim TV-Sender Sky im Interview erklärte, seinen Jungs die Videobesprechung im Bus ersparen, aber nach der Vorstellung, die sie in Melsungen abgeliefert hatten, war die handballfreie Rückfahrt gestrichen. Die 36:23-Niederlage wurmte nicht nur Trainer Jens Bürkle, sondern auch sein Kreisläufer Marcel „Manni“ Niemeyer hielt mit seiner Meinung nicht hinterm Berg. „Mit 13 Toren zu verlieren, das darf uns einfach nicht passieren“, redete „Manni“ gar nicht lange um den heißen Brei rum, sondern machte deutlich, dass es dafür keine Entschuldigung gibt.
Dabei ist es für Strobel und Co. in der ersten Halbzeit gar nicht mal so schlecht gelaufen. Sie kamen zwar nur stotternd ins Spiel, waren danach aber auf Augenhöhe mit den Nordhessen. Trotz der Ballverluste und den viel zu vielen Treffern aus dem Tempogegenstoß, lagen sie mit 15:11 zur Halbzeitpause nicht aussichtslos zurück. In der zweiten Hälfte gelang dem HBW aber gar nichts mehr. Melsungen musste nur noch darauf warten, bis dem Balinger Angriff ein Fehlpass, Fang- oder technischer Fehler unterlief, um diesen dann für die einfachen Tore zu nutzen.
Vielleicht ganz gut, dass Bürkle seinen Jungs nach der heftigen Niederlage gar nicht die Zeit gelassen hat, sich über ihre Fehler Gedanken zu machen, sondern sie direkt mit der neuen Aufgabe konfrontierte. Gegen den SC DHfK Leipzig wird am Sonntag nämlich jeder seine volle Konzentration und sein absolutes Leistungsvermögen benötigen, wenn am Ende etwas Zählbares dabei rauskommen soll. Die Sachsen werden den weiten Weg nach Balingen ganz sicher nicht nur machen, um in der SparkassenArena Geschenke zu verteilen.
Auch der aktuelle Tabellensiebte hat sein „Weihnachtspiel“ verloren, aber auf eine ganz andere Art und Weise als die Gallier. Im Ost-Derby gegen die Füchse Berlin hatten die Leipziger lange Zeit die Hand an den Punkten und führten in der vorletzten Minute auch noch mit 27:28. Dass es am Ende nicht reichte und die Punkte in Berlin blieben, haben die Füchse einem Ex-Balinger zu verdanken. Torhüter Martin Ziemer ermöglichte seiner Mannschaft mit einer Parade zunächst die Führung, die Hans Lindberg per Strafwurf erzielte und wehrte Sekunden vor dem Schlusspfiff auch noch den letzten Wurf von Leipzigs Linksaußen Raul Santos ab.
An das Hinspiel in Leipzig erinnern sich die Gallier mit gemischten Gefühlen und zwar vor allem deshalb, weil sie nach einer ganz starken Leistung gegen die favorisierten Leipziger nicht die Gelegenheit bekommen haben, sich für diese Leistung zu belohnen. Oddur Grétarsson hatte zweieinhalb Minuten vor dem Schlusspfiff den 27:26-Anschlusstreffer erzielt. Leipzig schaffte es im folgenden Angriff nicht, die Balinger Deckung zu knacken, aber der HBW kam auch nicht mehr in Ballbesitz. Die Unparteiischen entschieden immer und immer wieder auf Freiwurf für die Sachsen bis das Schlusssignal ertönte.