Spielbericht des HBW-Pressedienst

Beim Rekordmeister gab es für den HBW nichts zu erben

Erwartungsgemäß gab es für die Gallier am Donnerstagabend in der Kieler Sparkassen-Arena nichts zu erben. Über 60 Minuten gab sich der aktuelle Tabellenführer kaum eine Blöße. Vom 1:0 nach wenigen Sekunden bis zum Schlusspfiff, gab es daher auch nie einen Zweifel am hochverdienten Heimsieg der Zebras. Mit der 36:26(19:10)-Niederlage beenden die Balinger die Hinspielrunde aber trotzdem mit sehr guten 13 Punkten auf der Habenseite und starten bereits am kommenden Sonntagnachmittag mit dem Heimspiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf in die Rückrunde.

„Kiel ist aktuell die beste deutsche Mannschaft. Da wurde wieder etwas aufgebaut, das viel Power hat“, hatte HBW-Trainer Jens Bürkle bereits im Vorfeld so eine Ahnung, was auf seine Jungs im hohen Norden zukommen könnte. Vom Anpfiff weg übernahmen die Zebras das Kommando. Nach dem 1:0 von Harald Reinkind ließen die Hausherren zwar noch den Ausgleich durch Oddur Grétarsson zu, aber in der Folge sorgten sie gleich für klare Verhältnisse. Domagoj Duvnjak erzielt das 2:1 und nach einem Fehlpass im Balinger Angriff stand es Sekunde später 3:1. Im nächsten Angriff drängten die Kieler den HBW ins Zeitspiel und Vladan Lipovina war beim Freiwurf gezwungen den Angriff nach einem Freiwurf abzuschließen. Der Ball strich über die Latte und im Gegenzug hieß es bereits 4:1. Der THW war nach nur vier Minuten bereits in der Spur.

Den beiden Treffern von Jannik Hausmann und Oddur Grétarsson zum 4:3, folgte ein beeindruckender 5:0-Galopp der Zebras. Der HBW-Angriff fand überhaupt keine Lösung gegen die aggressiv offensive Abwehr der Hausherren. Die Balinger blieben entweder bereits in der Abwehr hängen oder mussten sich schwierige Würfe nehmen, die dann eine sichere Beute von Nationaltorhüter Dario Quenstedt wurden. Höchste Zeit für Jens Bürkle nach zwölf Minuten seine erste Auszeit zu nehmen. Ihr folgte zwar der vierte Balinger Treffer, aber Kiel machte weiter Druck und nach dem 11:4 nach nur 15 Minuten war das Spiel bereits entschieden. Dem HBW drohte ein größeres Debakel und die Kieler ließen nicht nach. Erst nach dem 14:6 von Jona Schoch – es war nach 22 Minuten der erste Treffer der Balinger aus dem Rückraum – lief es etwas besser für den Aufsteiger und trotzdem drohte zum Pausenpfiff bereits der erste zweistellige Rückstand. Torhüter Mike Jensen, der eine starke Partie ablieferte, verhinderte jedoch den zwanzigsten Kieler Treffer. Er parierte mit dem Pausenpfiff einen Strafwurf und so ging es mit 19:10 in die Kabine.

In der zweiten Hälfte konnten die Balinger, dank Jensen, der immer besser ins Spiel kam und insgesamt vier(!) Strafwürfe abwehren konnte, den Rückstand etwas verkürzen. Die Verschnaufpause der Zebras, war jedoch viel zu kurz, um nochmals richtig ins Spiel zurückzufinden. 21:15 nach 39 Minuten war der geringste Abstand, den der deutsche Rekordmeister noch zuließ. Mit einem weiteren 5:0-Lauf sorgte der THW dann ganz schnell wieder dafür, dass das winzige Hoffnungsfünkchen, so es irgendwo aufgeglommen sein sollte, wieder nachhaltig erstickt wurde. Bei dem Zehn-Tore-Rückstand, wenn es dazwischen auch mal zwölf waren, blieb es dann auch bis zum Schlusspfiff.

Trotz allem war HBW-Trainer Jens Bürkle nach dem Spiel nicht unzufrieden. Was ihm nicht ganz so gefiel, war der vor allem im ersten Durchgang fehlende Glaube seiner Jungs an das eigene Können. In der zweiten Hälfte war dies um einiges besser, weshalb die auch nur mit einem Treffer an den THW ging. Da sah der HBW-Coach einige Lichtblicke und die möchte er zusammen mit seiner Mannschaft ins nächste Spiel am kommenden Sonntag gegen seinen Ex-Verein Hannover-Burgdorf mitnehmen.

Die Mannschaften

THW Kiel: Niklas Landin, Fynn Schröder, Dario Quenstedt (TW); Domagoj Duvnjak 1, Harald Reinkind 4, Magnus Landin 1, Steffen Weinhold 4, Patrick Wiencek 2, Niclas Ekberg 2/2, Ole Rahmel 8, Rune Dahmke 2, Miha Zarabec 3, Pavel Horak, Nikola Bilyk 5, Hendrik Pekeler 2, Lukas Nilsson 2;

HBW Balingen-Weilstetten: Mike Jensen, Vladimir Božić (TW); René Zobel 3, Marcel Niemeyer 2, Vladan Lipovina 2, Romas Kirveliavičius, Filip Taleski 2, Jannik Hausmann 1, Gregor Thomann 4/2, Tim Nothdurft 2, Benjamin Meschke, Oddur Grétarsson 8, Martin Strobel, Jona Schoch 2, Lukas Saueressig, Lars Röller;

Strafwürfe

THW 6/2, HBW 3/1;

Zeitstrafen

THW 3, HBW 4;

Nächstes Spiel

HBW Balingen-Weilstetten – TSV Hannover-Burgdorf, Sonntag, 22. Dezember, 16 Uhr, SparkassenArena in Balingen.

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