Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Nachholspiel gegen den Bergischen HC
Während in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga am kommenden Wochenende der 31. Spieltag auf dem Plan steht, bestreiten die Gallier das Nachholspiel vom 25. Spieltag gegen den Bergischen HC. Spielbeginn in der Balinger SparkassenArena ist am Samstag, 22. Mai, um 18.30 Uhr. Das Spiel steht unter der Leitung der beiden Schiedsrichterinnen Tanja Kuttler und Maike Merz (Meckenbeuren / Oberteuringen).
Fünf Spiele standen bzw. stehen für den HBW Balingen-Weilstetten im Monat Mai auf dem Spielplan. Die ersten drei sind bereits absolviert und mit 3:3 Punkten darf man bei den Schwaben durchaus zufrieden sein. Angesichts der Gegner war damit nicht unbedingt zu rechnen, aber mit dem Auswärtssieg beim SC Magdeburg haben sich die Gallier selbst überrascht.
Im Heimspiel gegen Minden, nur drei Tage später, lief es nicht ganz so gut – zumindest waren die Gefühle nach dem Schlusspfiff gemischt. Betrachtet man den gesamten Spielverlauf hätten es am Ende zwei weitere Pluspunkte sein müssen. Lässt man jedoch die Schlussphase, die sogenannte Crunch-Time, nochmals Revue passieren, hätte es aber auch eine Niederlage werden können und insofern muss man aus Balinger Sicht ein gerechtes Remis akzeptieren.
Trotz der jüngsten Niederlage ist man bei den Schwaben auch mit dem Spiel beim deutschen Rekordmeister mehr als zufrieden. „Was wir da im Angriff gespielt haben, war schon geil,“ war HBW-Coach Jens Bürkle nach dem Schlusspfiff hellauf begeistert von dem, was seine Jungs zuvor in der Wunderino Arena abgeliefert hatten. Bis in die Schlussphase, waren sie mit dem haushohen Favoriten auf Augenhöhe. „Keine Ahnung was passiert, wenn wir beim 30:30 noch einen Ball abgreifen“, sinnierte Bürkle in der Pressekonferenz, ob zehn Minuten vor dem Schlusspfiff sogar die Sensation möglich gewesen wäre. Dass es diese nicht gegeben hat, hat schlussendlich zwei Gründe. Zum einen die individuelle Stärke des Kieler Starensembles und zum anderen die „kurze Bank“ der Gallier. Auf Seiten der Zebras hat der Welthandballer von 2019, Niklas Landin, das Tor der Hausherren in den letzten zehn Minuten zugenagelt und nur noch vier Treffer der Gallier zugelassen. Auf der anderen Seite machten sich die sechs fehlenden Wechselalternativen, die Balingens Trainer Jens Bürkle auf Grund von Verletzungen nicht hatte, deutlich bemerkbar. Der Kräfteverschleiß war enorm und mit dem schwand auch die Konzentration. Zwei, drei Balinger Fehler, die zuvor nicht passierten, reichten dem Tabellenführer aus, um die enge Partie für sich zu entscheiden.
Die Balinger mussten die weite Rückreise mit dem Bus zwar ohne Punkte antreten, aber sie bekamen für ihre Leistung viel Lob. Das bringt sie im Kampf um den Klassenerhalt zunächst keinen Schritt weiter, es hat ihnen aber enorm viel Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben mit auf den Weg gegeben. Die sind nämlich gar nicht so einfach. Mit dem Bergischen HC kommt am Samstagabend eine Mannschaft in die Balinger SparkassenArena, die unbedingt wieder ein Erfolgserlebnis braucht.
Dem Auswärtserfolg beim HC Erlangen folgte die erste Corona-Zwangspause für die Bergischen Löwen. Aus dieser zurück musste der BHC in Kiel und Flensburg zwei eingeplante Niederlagen einstecken. Drei Tage nach dem Spiel in Flensburg die nächste Hiobsbotschaft. Wieder gab es einen positiven Corona-Testbefund, wieder zwei Wochen ohne Training und ohne Spiel. Zurück auf der Platte ließ der BHC Aufsteiger TUSEM Essen nicht den Hauch einer Chance. Mit dem 32:22-Erfolg wähnten sich der Ex-Balinger Fabian Gutbrod und seine Mannschaftskollegen auf einem guten Weg, wurden aber relativ schnell von der Realität eingeholt. Der noch zu verkraftenden Niederlage gegen den SC Magdeburg folgte ein heftiger Dämpfer gegen Die Eulen Ludwigshafen. Im Kampfspiel beim Abstiegskandidaten kam der BHC nie so richtig in die Gänge. Immer wieder wurden knappe Führungen verspielt und Mitte der zweiten Hälfte folgte der totale Einbruch. Am Ende stand eine recht deutliche und hochverdiente 22:28-Niederlage zu Buche. Die Eulen feierten zwei Motivationspunkte und schickten total verunsicherte und frustrierte Löwen zurück ins Bergische Land.
Im Heimspiel am vergangenen Mittwochabend gegen die MT Melsungen präsentierte sich der BHC zwar kämpferisch und spielerisch wieder auf einem ganz anderen Level, stand aber nach dem Schlusspfiff erneut mit leeren Händen da. Nach 2:10 Punkten sollen also die Gallier als Aufbaugegner herhalten. HBW-Trainer Jens Bürkle und seine Mannschaft weiß genau, was auf sie zukommt. Sie haben aber Selbstvertrauen genug, um dem BHC Paroli bieten zu können.