Spielbericht des HBW-Pressedienstes
In Leipzig gab es für die Gallier nichts zu erben
Gegen den SC DHfK Leipzig musste der HBW Balingen-Weilstetten am Donnerstagabend eine deutliche, aber auch in der Höhe verdiente 26:18 (12:8)-Niederlage hinnehmen. Nur ganz am Anfang der Partie und zu Beginn der zweiten Halbzeit waren die Gallier auf Augenhöhe mit den Sachsen. Ansonsten fanden sie keine Mittel gegen die aggressive Abwehr von Leipzig. Viel Zeit die Köpfe hängen zu lassen haben die Balinger nicht, denn schon am Sonntagnachmittag steht das Nachholspiel gegen den Rekordmeister THW Kiel auf dem Programm.
Leipzig sei eigentlich eine Mannschaft, die dem HBW liegen würde, meinte Trainer Jens Bürkle noch im Vorfeld der Begegnung. Für den 26. Spieltag traf dies allerdings nicht zu. Die Sachsen hatten sich ausgezeichnet auf den Balinger Angriff vorbereitet. Sie deckten offensiv und gingen vor allem den Balinger Rückraum sehr aggressiv an. Die Schwaben zeigten sich davon beeindruckt und kamen kaum zum Torwurf. Während sie in den Anfangsminuten noch von einer überragenden Torhüterleistung profitierten – Mike Jensen hatte nach acht Spielminuten bereits fünf Paraden auf seinem Konto – lief nach dem 3:3-Ausgleichstreffer von Tim Nothdurft nicht mehr viel zusammen.
Fehlwürfe und Abspielfehler häuften sich und die Sachsen nutzten ihre Chance jetzt konsequenter als noch zu Beginn des Spiels. Nach einem 4:0-Lauf der Hausherren zog Jens Bürkle seine erste grüne Karte für eine Auszeit. Seine Vorgaben, das Spiel breiter anzulegen und die Köpfe oben zu behalten wirkte allerdings nur bedingt und jetzt kam auch noch das Pech im Abschluss und ein immer stärker werdender Torhüter auf Seiten der Leipziger hinzu. Nach dem Balinger Timeout parierte er ganz stark gegen Vladan Lipovina und in den nächsten zwei HBW-Angriffen landete der Ball jeweils am Aluminium des Leipziger Tores. Bürkle ging danach hohes Risiko mit dem 7. Feldspieler und wurde dafür belohnt. Seine Jungs verkürzten bis zur Halbzeitpause auf 12:8, obwohl sie noch zwei Mal in Unterzahl waren.
Gleich zu Beginn der zweiten dreißig Minuten nutzten die Gallier durch Vladan Lipovina ihre Überzahl – Leipzig hatte kurz vor dem Pausenpfiff eine Zeitstrafe kassiert – zum 12:9 und nur wenig später traf der Montenegriner zum 12:10. Als dann Leipzig auch noch einen Strafwurf nicht nutzen konnte, hatten die Balinger die ganz große Chance auf den Anschlusstreffer zum 12:11 und wer weiß, was dann noch möglich gewesen wäre. Allerdings scheiterte Oddur Grétarsson vom Siebenmeterpunkt an Leipzigs Torhüter und im Gegenzug fiel das 13:10. Mit dem ersten Treffer in Durchgang zwei war Leipzig wieder in der Partie. Mit einem 6:0-Lauf machten die Sachsen frühzeitig einen Deckel auf die Partie.
Trotz allem gab es in der Quarterback Arena auch noch etwas Erfreuliches, nämlich das Bundesligadebüt des erst 19-Jährigen Elias Huber aus dem eigenen Nachwuchs. Per Tempogegenstoß erzielte er nach einem Steal von Moritz Strosack das 24:17.
Die Mannschaften
SC DHfK Leipzig: Kristian Saeveraas, Joel Birlehm (TW); Patrick Wiesmach 5, Luca Witzke 2, Lucas Krzikalla 2/1, Julius Meyer-Siebert, Lukas Binder 4, Bastian Roscheck, Philipp Weber 3/1, Marko Mamic, Gregor Remke 4, Maciej Gebala 4, Alen Milosevic 2, Marc Esche, Niclas Benedict Heitkamp;
HBW Balingen-Weilstetten: Mario Ruminsky, Mike Jensen, Vladimir Božić (TW); René Zobel 2, Vladan Lipovina 2, Romas Kirveliavičius, Tim Nothdurft 2, Fabian Wiederstein 1, Oddur Grétarsson 1/1, Jona Schoch 2, Björn Zintel 1, James Scott 1, Lukas Saueressig, Christoph Foth 1, Moritz Strosack 4, Elias Huber 1;