Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Hochbrisantes Kellerduell in Ludwigshafen
Mit Blick auf das Wetter wird es in diesem Jahr mit dem Wonnemonat Mai sicher nicht mehr viel werden. Für die Gallier hingegen könnte es ein Wonnemonat werden. 5:3 Punkte bei noch einem ausstehenden Spiel sieht nicht so schlecht aus und mit einem Sieg gegen Die Eulen Ludwigshafen wäre der Monat perfekt. Das wird aber nicht einfach. In der Friedrich-Ebert-Halle haben sich in dieser Saison fast alle Mannschaften schwergetan. Spielbeginn ist am kommenden Sonntag, um 13.30 Uhr. Die Leitung der Partie haben die beiden Unparteiischen Nils Blümel und Jörg Loppaschewski (Berlin) aus dem DHB-Elitekader.
Mit dem hart erkämpften, aber verdienten Heimsieg am vergangenen Samstagabend gegen den Bergischen HC, haben sich die Gallier wieder in eine bessere Position im Kampf um den Klassenerhalt gebracht. Der vierte Heimsieg der Saison war alles andere als einfach. Erneut musste Chefcoach Jens Bürkle im Rückraum improvisieren. Die auf Grund von Verletzungen verwaiste Königsposition wurde überwiegend von Spielmacher Lukas Saueressig besetzt und auf der Rückraummitte zog dafür Björn Zintel die Fäden. Auf den beiden lastete unheimlich viel Druck, aber beide haben diesem mit einer grandiosen Leistung Stand gehalten.
In der Defensive rührte Abwehrchef Romas Kirveliavičius zunächst zusammen mit Kristian Bećiri und nach dessen Verletzung zusammen mit Fabian Wiederstein Beton an. Hinter der Abwehr hatte Torhüter Mike Jensen vor allem im ersten Durchgang einen Sahnetag erwischt und so blieb es bis in die Schlussphase ein völlig offenes Spiel. Dass es am Ende zum so wichtigen Heimerfolg gereicht hat, hatte auch etwas mit Selbstvertrauen und Sicherheit zu tun. Die Gallier hatten beides und dem BHC, der nach seinen zwei Corona-Zwangspausen noch nicht so richtig in Tritt gekommen ist, fehlte es in den entscheidenden Momenten. „Der BHC hat drei Mal in Folge verloren. Da fehlen dann ein paar Prozent an Sicherheit und wir haben uns in den entscheidenden Momenten die Abpraller geholt“, sah HBW-Trainer Jens Bürkle etliche Kleinigkeiten, die seiner Mannschaft in die Karten spielten. Es brauchte gegen die Westdeutschen aber auch noch etwas Glück und auch das hatten die Gallier, vor allem in der Crunch-Time, für sich gebucht. In doppelter Überzahl verteidigten „Kiwi“ und Co schließlich einen Zwei-Tore-Vorsprung, den sie nach dem Schlusspfiff ausgiebig bejubelten.
Nach einer zweitägigen Trainingspause war das aber alles Schnee von Gestern und seit Mittwoch gilt in Balingen der Fokus ausschließlich dem Spiel bei den Eulen Ludwigshafen. Sowohl für Die Eulen als auch für die Gallier ist es ein ungemein wichtiges Spiel im Kampf um den Klassenerhalt. Schaut man auf die Tabelle sollten diese zwei den Klassenerhalt unter normalen Umständen unter sich ausmachen. Allerdings dürfen sich weder Die Eulen noch die Gallier eine Auszeit gönnen, denn die hinteren Teams machen immer noch Druck. Sechs Spieltage vor Saisonende haben sich weder Coburg noch Essen und schon gar nicht die HSG Nordhorn-Lingen aufgegeben. Alle drei haben unter der Woche großartige Spiele abgeliefert und gekämpft wie die Löwen.
Gekämpft haben am Donnerstagabend auch Die Eulen Ludwigshafen bei der MT Melsungen. Bis in die Schlussphase lagen sie immer mit einem oder zwei Treffern in Führung, ehe sie mit zwei Strafwürfen am Melsunger Keeper scheiterten. Vorne trafen die zwei Ex-Balinger Yves Kunkel und Kai Häfner und Die Eulen standen nach einer kämpferisch ganz starken Leistung am Ende mit leeren Händen da.
50 Minuten lang haben die Nordhessen dem HBW gezeigt, wie man gegen die Rheinpfälzer nicht spielen darf. Lethargie und Emotionslosigkeit bestrafen sie gnadenlos. Lässt man sie in ihren Flow kommen, hat man genau so verloren, wie wenn man die Härte ihrer Abwehr scheut. Dort tut es halt weh und das muss man in Kauf nehmen, wenn man in der „Ebert-Hölle“ bestehen will.
Gegen die Gallier werden Die Eulen nicht nur an ihre Grenzen gehen, sondern eher noch darüber hinaus. Nach der Niederlage in Melsungen bleibt es bei drei Punkten Rückstand auf die Gallier. Eine weitere Niederlage würde sie weit zurückwerfen und wäre gleichzeitig ein großer Schritt in Richtung 2. Liga.