Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Das Schwabenderby gegen FrischAuf Göppingen
Das zweite Heimspiel in Folge ist für die Gallier eines aus der Kategorie der besonderen Highlights der Saison und sollte eigentlich erst im Mai stattfinden. Die ursprünglich auf dem Plan stehende Begegnung gegen den Bergischen HC musste Corona bedingt gecancelt werden und deshalb haben die Verantwortlichen kurzerhand das Schwabenderby gegen FrischAuf Göppingen vorgezogen. Spielbeginn in der Balinger SparkassenArena ist am Donnerstagabend, um 19 Uhr. Das Spiel steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Jannik Otto (Syke Barrien) und Raphael Piper (Kiel).
In der vergangenen Woche mussten für den 25. Spieltag die Spiele HC Erlangen vs FrischAuf Göppingen und HBW Balingen-Weilstetten vs Bergischer HC auf Grund von Corona Infektionen innerhalb der Erlanger und der BHC Mannschaft abgesagt werden. Die Verantwortlichen von Göppingen, dem HBW und der Handball-Bundesliga haben schnell reagiert und kurzerhand das Schwabenderby vom 31. Spieltag vorgezogen. Das hat den großen Vorteil, dass beide Mannschaften im Spielrhythmus bleiben. Weder den Göppingern noch den Balingern hätte es ins Konzept gepasst, wenn sie eine längere Pause hätten in Kauf nehmen müssen. Beide möchten ihren Schwung aus den letzten Partien behalten und bei einer zwei oder zweieinhalbwöchigen Spielpause wäre das nur schwer möglich gewesen.
Nach den Erfolgen in Kassel gegen die MT Melsungen und zu Hause gegen die HSG Nordhorn-Lingen, sind die Gallier grundsätzlich im Plansoll. Nach dem in dieser Form nicht unbedingt zu erwartenden Heimerfolg gegen die Grafschafter war die Euphorie und Freude bei den Balingern groß. Verständlicherweise, denn die Jungs von Chef-Trainer Jens Bürkle haben genau zum richtigen Zeitpunkt die bestes Saisonleistung auf die Platte gelegt. Sie haben nicht nur zwei Punkte geholt, sie haben auch den direkten Vergleich gegen einen Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt klar für sich entschieden, was am Ende der Saison noch ganz wichtig sein kann.
Mehr als die zwei Punkte und den direkten Vergleich haben die Gallier allerdings noch nicht erreicht. Unter normalen Umständen ist die Saison noch lang und bis zum Ende kann noch viel passieren. Die drei Punkte Vorsprung auf den ersten Absteigerplatz können ganz schnell wieder weg sein und deshalb müssen Schoch und Co weiterhin in jedem Spiel alles dafür geben, um den Vorsprung zu halten oder falls möglich weiter auszubauen.
Die nächste Chance bietet sich ihnen bereits am Donnerstagabend. Ob es im Schwabenderby allerdings etwas zu erben gibt, ist mehr als fraglich. Die Göppinger sind so etwas wie die Mannschaft der Stunde. Die Grünweißen haben 2021 noch kein einziges Spiel verloren. Sie haben innerhalb von drei Wochen gleich zwei Mal gegen die Rhein-Neckar-Löwen gewonnen. Sie haben den TVB Stuttgart mit 27:17 regelrecht aus der EWS-Arena geballert und Wetzlar und Hannover gingen ebenfalls leer aus. Einen besonderen Stellenwert erhält der jüngste Sieg gegen die Füchse Berlin. Am zurückliegenden Wochenende musste die Mannschaft von Chef-Trainer Hartmut Mayerhoffer nämlich die Verletzung ihres Top-Torschützen Sebastian Heymann verkraften. Der 23-Jährige hat sich ohne Fremdeinwirkung den Fuß übertreten und konnte nicht mehr weiterspielen. Es könnte sogar sein, dass der Tabellenfünfte auch in Balingen auf den Jung-Nationalspieler verzichten muss.
Trotzdem gibt es an der klaren Favoritenrolle von Göppingen nichts zu deuteln. Für die Gallier gibt es also wieder ein Spiel, in dem sie völlig befreit aufspielen können. Sie haben nichts zu verlieren.