Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Berlin lässt dem HBW keine Chance

Bei den Füchsen in Berlin gab es für die Gallier am Samstagabend nichts zu erben. Mit einer 36:30(19:15)-Niederlage mussten Mannschaftskapitän Jona Schoch und Co die Heimreise antreten. Während sich der HBW Balingen-Weilstetten jetzt voll und ganz auf das kommende Heimspiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf konzentrieren muss, können die Berliner mit dem Erfolg über die Gallier die Qualifikation für die EHF European League und den Sprung auf den vierten Tabellenplatz feiern.

Trotz der sich abzeichnenden Personalnot ist HBW-Trainer Jens Bürkle mit seiner Mannschaft bereits am Freitag nach Berlin gefahren, um von dort etwas Zählbares mitzunehmen. Dass das nur funktioniert hätte, wenn die Füchse dem HBW dazu eine Möglichkeit geboten hätten, war allen sehr wohl bewusst. Die Hoffnung, dass die Berliner zwei Tage nach dem Husarenstreich gegen Flensburg/Handewitt vielleicht physisch und psychisch nicht zu hundert Prozent fit sein könnten, hat sich allerdings nicht erfüllt. Die mit voller Kapelle antretenden Hauptstädter machten von der ersten Sekunde an klar, wer Herr in der Max-Schmeling-Halle ist. Dennoch konnten die Gallier das Spiel in den Anfangsminuten offenhalten. Eine kleinlich gepfiffene Zweiminutenstrafe gegen Vladan Lipovina überstanden die Balinger noch recht gut. Eine sich sofort anschließende zweite Zeitstrafe auf Grund eines Wechselfehlers brachte sie aber sichtlich aus dem Tritt.

Plötzlich unterliefen Fehler, die vorher nicht passierten und in der Abwehr passten die Absprachen nicht mehr. Nach dem 8:5 der Füchse versuchte es HBW-Coach Jens Bürkle mit dem siebten Feldspieler anstelle des Torhüters aber auch dieses taktische Mittel funktionierte in Berlin nicht. Nach dem zweiten Treffer auf das leere Tor beendete der HBW-Coach das Experiment. „Wir haben den Berliner Angriff nie so richtig in Griff bekommen“, erklärte Kapitän Schoch, warum sie zur Halbzeitpause bereits 19 Gegentreffer kassiert hatten. Mit ein Grund dafür war natürlich das Fehlen von Fabian Wiederstein bzw. Kristian Bećiri im Innenblock der Abwehr. Diejenigen, die die Löcher zu stopfen hatten, machten ihre Sache zwar gut, aber halt nicht gut genug für die Berliner Weltklasse Spieler.

Anfangs der zweiten Hälfte gelang es dem HBW die Füchse etwas zu ärgern. Mit einer Umstellung in der Abwehr auf 5/1 brachten die Gallier die Angriffswelle der Berliner ins Stocken und im Angriff fand Lukas Saueressig immer wieder gute Lösungen. Nach einer Parade von Mario Ruminsky und einem erfolgreich verwandelten Gegenstoß von Romas Kirveliavičius stand es plötzlich nur noch 22:19. Nach dem 23:20 von Gregor Thomann in der 37. Minute wurden die Berliner in ihren Aktionen allerdings wieder konsequenter und nach nur vier Minuten stand es bereits wieder 28:22. Zeit für HBW-Coach Jens Bürkle eine Auszeit zu nehmen. Er versuchte es erneut mit einer Abwehrumstellung auf 6/0 und einem Personalwechsel im Rückraum. Es half allerdings nicht. Der Abstand pendelte sich bei plus fünf, sechs Treffern für die Füchse ein und hielt bis zum Endstand von 36:30.

Die Mannschaften

Füchse Berlin: Fredrik Genz, Dejan Milosavljev (TW) 1; Simon Ernst 1, Fabian Wiede 3, Jacob Holm 4, Jakov Gojun 1, Lasse Andersson 5, Hans Lindberg 10/5, Marian Michalczik 1, Valter Chrintz, Tim Matthes 3, Marko Kopljar, Milos Vujovic, Johan Koch 3, Mijajlo Marsenic 3, Paul Drux 1;

HBW Balingen-Weilstetten: Mario Ruminsky, Mike Jensen (TW); René Zobel 2, Vladan Lipovina 1, Romas Kirveliavičius 1, Gregor Thomann 1, Tim Nothdurft 3, Oddur Grétarsson 1/1, Niklas Diebel, Jona Schoch 10, Björn Zintel 3, Lukas Saueressig 3, Lars Röller 2, Tobias Heinzelmann 2, Moritz Strosack 1;

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