Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Wer kann seine zwei Auswärtspunkte vergolden?
Nach dem gelungenen Start ins neue Jahr, mit dem vierten Auswärtssieg in der laufenden Saison, müssen die Gallier am Donnerstagabend erneut auf die Platte. Im ersten Heimspiel des neuen Jahres ist der HSC 2000 Coburg zu Gast. Spielbeginn in der Balinger SparkassenArena ist um 19 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden international erfahrenen Schiedsrichter Fabian Baumgart und Sascha Wild (Neuried / Offenburg).
Der Auftakt ins neue Jahr hätte besser nicht sein können. Von der ersten bis zur letzten Minute zeigte die Mannschaft von Chef-Trainer Jens Bürkle in der Merkur-Arena in Lübbecke gegen GWD Minden eine überzeugende Leistung. Sieht man mal von ein paar Minuten zu Beginn der zweiten Halbzeit ab, als die Gallier leicht aus dem Tritt gekommen sind, waren Jona Schoch und Co. stets Herr der Lage. Bei dem Beton, den Abwehr-Chef Romas „Kiwi“ Kirveliavičius zusammen mit seinen Nebenleuten in der Abwehr anrührte, ist jedem echten Gallier-Fan das Herz aufgegangen. Das war zu hundert Prozent genau das, was in der Vorbereitung besprochen und trainiert wurde und was Chef-Coach Jens Bürkle von seinen Jungs erwartet hatte.
„Wenn wir aus einer stabilen Abwehr heraus ins Tempospiel kommen und einfache Tore in der ersten und zweiten Welle erzielen können, sind wir absolut konkurrenzfähig“, prophezeite der Sportwissenschaftler im Vorfeld des Mindener Spieles und im Rückblick auf den vergangenen Dezember, als das eben nicht funktioniert hatte. „Wir hatten in der ersten Halbzeit keinen einzigen technischen Fehler“, war Bürkle auch vom Angriffsspiel seiner Mannschaft begeistert.
An diese Leistungen, sowohl im Angriff aber vor allem auch in der Abwehr, gilt es am Donnerstagabend unbedingt anzuknüpfen. Wenn auch die Tabelle und der bisherige Saisonverlauf etwas anderes vorgaukelt, kommt nämlich mit dem HSC Coburg eine Mannschaft in die Balinger SparkassenArena, die absolut im Aufwind ist. Es hat nach dem Aufstieg etwas gedauert, bis sich der Aufsteiger an die Erstligaluft gewöhnt hat und oft genug mussten die Franken ihrer Unerfahrenheit Tribut zollen, aber aller spätestens die überzeugende Leistung am vergangenen Sonntag gegen den TVB Stuttgart hat gezeigt: Da ist was zusammengewachsen! Angedeutet hatte sich der Aufwärtstrend bereits Anfang Dezember, als der HSC die MT Melsungen überraschte. In Kassel holte sich der Tabellenletzte gegen die mit Nationalspielern gespickte „MT Deutschland“ die ersten zwei Punkte und ganz viel Selbstvertrauen.
Den dritten Zähler der Saison erkämpfte sich der HSC gegen Die Eulen Ludwigshafen im Heimspiel kurz vor Weihnachten. Mit dem ähnlich überragenden Auswärtssieg in Stuttgart am vergangenen Wochenende kommt Coburg zwischenzeitlich auf fünf Punkte und ist wieder in Schlagdistanz zu den Nichtabstiegsplätzen. Auf dem ersten Nichtabstiegsplatz steht seit dem Wochenende wieder der HBW Balingen-Weilstetten. Den gilt es für die Gallier gegen Coburg weiter zu festigen.
Zwei Mannschaften auf Augenhöhe
Bei den zwei Konkurrenten vom Donnerstagabend kann man übrigens einige Gemeinsamkeiten erkennen. Beide haben bisher nur Auswärts gewonnen. Beide haben aus Heimspielen erst einen Punkt geholt. Beide haben sich bisher gegen die direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt schwergetan und beide sind am vergangenen Wochenende mit einem unerwarteten Auswärtssieg hervorragend ins neue Jahr gestartet. Neben einer geschlossenen Mannschaftsleistung hatten beide Mannschaften mit ihrem Torhüter jeweils noch einen Spieler, der herausragte. Während Mike Jensen vom HBW Balingen-Weilstetten mit 15 Paraden glänzte kam Konstantin Poltrum vom HSC Coburg auf insgesamt 14 gehaltene Bälle. Im Angriff hatten die Franken mit einer Wurfquote von 60,47 Prozent gegenüber den Gallier, die auf genau 60 Prozent kamen, die Nase etwas vorne, während die Balinger in der Abwehr die etwas besseren Zahlen aufweisen.
Es werden im Kampf um den Klassenerhalt also zwei absolut gleichwertige Mannschaften aufeinandertreffen und man darf gespannt sein, wer den Auswärtssieg vom vergangenen Spieltag vergolden kann.