Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Weihnachts-Wunschzettel: Zwei Punkte gegen Nordhorn

Sie gehen, sprichwörtlich, auf dem Zahnfleisch, aber es hilft alles nichts, die Gallier müssen noch einmal auf die Platte, ehe sie in die wohlverdiente Winterpause dürfen. Am Mittwochabend steht das Spiel gegen die HSG Nordhorn-Lingen auf dem Plan. Spielbeginn in der Emslandarena in Lingen ist am 23. Dezember, um 18 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Colin Hartman und Stefan Schneider (Magdeburg / Irxleben) aus dem DHB-Elitekader.

Als das Spiel gegen die Füchse Berlin am vergangenen Sonntagnachmittag beim Stand von 11:18 entschieden war, wechselte HBW-Trainer Jens Bürkle sein Personal auf der Platte kräftig durch. Die Spieler mit der bis dahin größten Belastung bekamen längere Pausen, um ihre Kräfte zu schonen, „damit wir am Mittwoch ein anderes Gesicht zeigen können“, erklärte der Sportwissenschaftler, dass er von seiner Mannschaft im letzten Spiel des Jahres eine deutliche Leistungssteigerung erwartet.

In der Tat fehlte dem HBW nicht nur gegen Berlin, sondern auch im Heimspiel gegen Magdeburg und dem Auswärtsspiel in Wetzlar die notwendige Aggressivität und Leidenschaft, um in den Bereich von Punkten zu kommen. Der Kampfgeist und die Moral, die sie in den Auswärtsspielen zuvor gezeigt hatten, war verloren gegangen. Viel zu schnell gingen die Köpfe nach unten. Es fehlte die Körpersprache und die Ausstrahlung, dass eine Niederlage erst dann besiegelt ist, wenn die Schlusssirene ertönt. In Erlangen lagen die Balinger kurz nach der Halbzeitpause mit sechs Treffern zurück. Die Köpfe blieben aber oben, die Moral war intakt und mit einem unbändigen Einsatzwillen und Kampfgeist erkämpften sich Jona Schoch und Co die zwei wichtigen Punkte, die sie aus dem tiefsten Abstiegssumpf herausbeförderten.

Diese Einstellung brauchen die Gallier gegen die HSG Nordhorn-Lingen unbedingt wieder, wenn sie in der dann folgenden Weltmeisterschafts-Pause auf einem Nichtabstiegsplatz überwintern möchten. Noch stehen sie über dem Strich, aber Nordhorn-Lingen hat nur einen Punkt Rückstand und würde bei einem Heimsieg am HBW vorbeiziehen. Das wäre aber nicht das einzige Problem. Am Ende der Saison werden es fünf vielleicht auch sechs Mannschaften sein, die die vier Absteiger unter sich ausmachen. Da in dieser Saison bei Punktgleichheit der direkte Vergleich zählt, ist es wichtig, diese direkten Duelle zu gewinnen. In zwei Vergleichen, nämlich gegen den TUSEM Essen und Die Eulen Ludwigshafen, haben die Balinger bereits den Kürzeren gezogen und sind daher am Ende der Saison unter Umständen im Nachteil. Nordhorn-Lingen steht   besser da. Sie haben alle ihre Punkte gegen die vermeintlich direkten Gegner im Kampf um den Klassenerhalt gewonnen. Die HSG gewann in Coburg und in Essen. Zu Hause holten sie die Punkte gegen Die Eulen Ludwigshafen.

Der 27:24-Erfolg gegen Ludwigshafen ist zwar bisher der einzige Heimsieg der HSG, aber sie hat in allen anderen Spielen gezeigt, dass sie heimstark ist. Das bekamen zuletzt Leipzig und auch die Rhein-Neckar-Löwen zu spüren. Beide mussten sich lange gegen den Underdog wehren, bis sie die Punkte mitnehmen konnten.

Von den letzten fünf Begegnungen zwischen dem HBW Balingen-Weilstetten und der HSG Nordhorn-Lingen (1. und 2. Liga) konnten die Gallier vier gewinnen. Insgesamt steht es aber, seit die Gallier 2006 in die höchste deutsche Spielklasse aufgestiegen sind, bei 13 Aufeinandertreffen 8:4 für die Emsländer.

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