Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Mit Kampf und Leidenschaft gegen die Löwen

In der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga geht diese Woche endgültig der Endspurt los. Nur noch sechs Spieltage sind zu absolvieren, ehe die längste und schwierigste Saison der Bundesligageschichte am 27. Juni zu Ende geht. Für die Gallier hat der Endspurt noch einige schwere Brocken parat. Los geht es am Mittwochabend gegen die Rhein-Neckar-Löwen. Spielbeginn in der Balinger SparkassenArena ist um 19 Uhr. Das drittletzte Heimspiel steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Christian und Fabian vom Dorff aus Kaarst (Nordrhein-Westfalen).

Mit einem Sieg gegen Die Eulen Ludwigshafen hätten die Balinger den Saison-Endspurt mit fünf Punkten Vorsprung völlig gelassen angehen können. Diesen Big-Point im Kampf um den Klassenerhalt haben die Jungs von Trainer Jens Bürkle allerdings versäumt. Der Druck im Vorfeld des Spiels sei schon groß gewesen und seine Jungs hätten es nicht geschafft in Ludwigshafen ihr bestes Spiel abzuliefern, resümierte HBW-Coach Jens Bürkle nach dem Schlusspfiff ganz sachlich und nüchtern vor der TV-Kamera von Sky. Tatsächlich konnte seine Mannschaft, in der Mannschaftskapitän Jona Schoch und auch Vize-Kapitän Gregor Thomann nach längerer Verletzungspause wieder mit dabei waren, in keiner Phase an die Leistungen der letzten Spiele anknüpfen. Im Angriff blieben viel zu viele Chancen liegen und in der Abwehr fehlte über weite Strecken der Zugriff. Die Eulen kamen immer wieder in gute Wurfpositionen und sie nutzten ihre Chancen konsequent.

Viel Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, warum es ausgerechnet in dem so wichtigen Spiel nicht gelungen ist, die notwendige Leistung auf die Platte zu bringen, hatte der HBW nicht, denn bereits am Mittwochabend steht das Heimspiel gegen die Rhein-Neckar-Löwen auf dem Programm. Gegen das badische Starensemble sind die Rollen ganz klar verteilt und der Tabellenvierte wird den Galliern nicht den Gefallen tun, sie zu unterschätzen. Die Löwen werden in die SparkassenArena kommen, um die zwei Punkte mitzunehmen. Die benötigen sie unbedingt. Nicht, weil es noch um einen Titel geht, sondern vielmehr für das Selbstvertrauen. 1:7 Punkte aus den Spielen im Monat Mai sind sicher nicht der Anspruch der Mannheimer und deshalb soll wenigstens der Juni für Saisonkosmetik sorgen.

Warum nach fünf Siegen im April, im Mai bei den Kurpfälzern plötzlich der Wurm drin war, ist nur schwer zu erklären, zumal die Löwen die Niederlagen gegen Mannschaften kassiert haben, denen man qualitativ grundsätzlich überlegen ist. Lässt man die Füchse Berlin mal außen vor, sind Lemgo, Stuttgart und Erlangen auf dem Papier sicher nicht die Mannschaften, gegen die man im Vorfeld mit einer Niederlage kalkulieren musste. Auch das Final Four der European League in der eigenen Halle ist nicht nach Wunsch verlaufen. Der Traum vom EHF Pokal platzte bereits im Halbfinale gegen die Füchse Berlin. Der Sieg im Spiel um Platz 3 gegen Orlen Wisla Plock sorgte nur für einen halbwegs versöhnlichen Abschluss.

Dem Trainer-Duo Klaus Gärtner und Martin Schwalb scheint es aber gelungen zu sein, ihre Jungs wieder auf Kurs zu bringen. In Flensburg, dem letzten Ligaspiel der Rhein-Neckar-Löwen vor einer Woche, zeigten sie auf jeden Fall wieder die Leistung, die man von ihnen erwarten darf. Bis in die Schlussminute hatten sie den Titelaspiranten am Rande einer Niederlage. Ein kleiner technischer Fehler rettete dem Tabellenzweiten Sekunden vor Schluss das Remis.

Die Gallier wissen also was auf sie zukommt. Geschenke wird es keine geben – ganz im Gegenteil und das, wo sie selber nichts mehr zu verschenken haben. Seit dem Spiel in Ludwigshafen ist es völlig egal wie der Gegner heißt, die Jungs von Chef-Trainer Jens Bürkle müssen mit Kampf und Leidenschaft versuchen Punkte zu holen, vor allem dort, wo man es am wenigsten von ihnen erwartet.

Bizerba Blickle Stumpp
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