Punkteteilung zwischen dem HBW und dem SC DHfK Leipzig

Nach den zwei Auswärtssiegen in Lemgo und Erlangen hat der HBW Balingen-Weilstetten auch zu Hause den ersten Punkt gewonnen. Die Gallier trennten sich am Donnerstagabend vom SC DHfK Leipzig mit einem am Ende gerechten 20:20(9:9)-Unentschieden. Die Gäste aus Sachsen lagen in der Balinger SparkassenArena bis zum Schlusspfiff zwar nicht ein einziges Mal in Führung, hatten aber trotzdem Sekunden vor Spielende in Überzahl die ganz große Möglichkeit, das Spiel für sich zu entscheiden.

„Gefühlt hatten wir bis zum Schluss immer die Hand auf dem Spiel und bis auf die letzte Aktion immer das Heft des Handelns in der Hand. Da hatten wir aber ganz schön Schwein gehabt“, bedankte sich Balingens Trainer Jens Bürkle bei seinem Torhüter Mike Jensen. Wie schon in den Auswärtsspielen zuvor, war der Däne auch im ersten Heimspiel ohne Zuschauer ein sicherer Rückhalt für seine Mannschaft. Direkt an seine erste Parade erzielte Marcel Niemeyer, nach einem klasse Anspiel von Vladan Lipovina die 1:0-Führung für die Hausherren. Leipzig glich zwar postwendend aus, aber danach wurde es richtig zäh.

Beide Trainer hatten ihre Hausaufgaben gemacht und ihre Abwehrreihen hervorragend eingestellt. Es gab kaum einen Angriff, der nicht ins Zeitspiel ging. Der HBW konnte zwar mit 5:3 in Führung gehen, aber beim erfolgreich verwandelten Strafwurf von Gregor Thomann war die erste Viertelstunde der Spielzeit bereits abgelaufen. Zeit für Leipzigs Chefcoach André Haber seine erste Auszeit zu nehmen. Er versuchte seinen Jungs neue Wege durch das Balinger Abwehrbollwerk mit auf den Weg zu geben, aber das war gar nicht so einfach. Bis seine Mannschaft den 5:4-Anschlusstreffer erzielte, vergingen weitere drei Minuten. Das lag auch daran, dass Balingens Nachwuchstorhüter Mario Ruminsky einen Leipziger Strafwurf abwehren konnte. Damit aber nicht genug. Nur zwei Minuten nach seiner ersten Parade, schnappte sich Ruminsky noch einen weiteren Strafwurf der Sachsen. Gregor Thomann machte es auf der anderen Seite besser und erhöhte per Strafwurf auf 7:4 für die Gallier.

Beim 9:5 in der 24. Minute schienen die Hausherren das Spiel unter Kontrolle zu haben. Nach dem Treffer von Tim Nothdurft in der 24. Spielminute hatten die Gallier sogar die Möglichkeit auf fünf Tore Differenz zu stellen. Es unterlief ihnen aber im Angriff ein technischer Fehler und die Sachsen schlugen sofort zurück. Nach dem 9:6 war dann tatsächlich auch etwas der Wurm drin im Balinger Spiel. Ein Fehlwurf und zwei Abspielfehler und schon war die Partie zur Halbzeit wieder ausgeglichen.

Die zweiten dreißig Minuten waren von Anfang an ein Abbild der ersten Hälfte. Die Abwehrreihen bestimmten das Geschehen. Beide Mannschaften mussten für ihre Tore sehr viel investieren. Das bessere Rezept schienen zunächst die Hausherren zu haben. Torhüter Jensen hielt den Gallier den Rücken frei und im Angriff erhöhten Gregor Thomann und Tim Nothdurft auf 11:9. Leipzig zog nach und es blieb ein Kampf auf Augenhöhe. Kaum war Balingen mal wieder zwei Tore weg, glichen die Sachsen sofort wieder aus. Beim Stande von 20:19 nahm HBW-Coach Jens Bürkle eine Auszeit. Er sah, dass seine Mannschaft etwas an Souveränität verloren hatte und Leipzig stärker aufkam. Zwei Mal hatten seine Jungs danach die Möglichkeit, den Sack zu zumachen, aber einmal war es die Latte an der sie scheiterten und das andere Mal verloren sie den Ball auf Grund eines technischen Fehlers.

Leipzig traf 80 Sekunden vor Spielende zum 20:20-Ausgleich und in Unterzahl – Fabian Widerstein hatte kurz zuvor eine zwei Minuten Zeitstrafe kassiert – hatten Jona Schoch und Co. nochmals die Chance, den Sieg unter Dach und Fach zu bringen. Sie verloren aber wieder den Ball durch einen Abspielfehler und plötzlich sprach alles für Leipzig. Trainer Haber nahm seine letzte Auszeit und gab seinen Jungs den letzten Spielzug mit auf den Weg. Den setzten sie auch zu hundert Prozent um, aber Rechtsaußen Lucas Krzikalla, der einen guten Winkel hatte, scheiterte an Torhüter Mike Jensen.

Die Mannschaften

HBW Balingen-Weilstetten: Mario Ruminsky, Mike Jensen (TW); René Zobel 1, Marcel Niemeyer 2, Vladan Lipovina 2, Romas Kirveliavičius 3, Jan Bitzer, Gregor Thomann 8/4, Tim Nothdurft 4, Fabian Wiederstein 1, Niklas Diebel, Jona Schoch, Björn Zintel, Lukas Saueressig 3, Tobias Heinzelmann, Moritz Strosack;

SC DHfK Leipzig: Christian Ole Simonsen, Joel Birlehm, Milos Putera (TW); Patrick Wiesmach 3/3, Lucas Krzikalla 4/1, Julius Meyer-Siebert, Lukas Binder, Niclas Pieczkowski 1, Philipp Müller, Bastian Roscheck, Philipp Weber 4, Marko Mamic 4, Gregor Remke 1, Maciej Gebala 3, Nicolas Neumann, Finn-Lukas Leun;