Spielbericht des HBW-Pressedienstes
Eine klare Angelegenheit für den Favoriten aus Magdeburg
Auch nach dem 12. Spieltag bleibt es für die Balinger bei einem Punkt, den sie in der heimischen SparkassenArena bisher gewonnen haben. Gegen den SC Magdeburg kassierten die Gallier mit 26:39 (17:20) die bislang deutlichste Niederlage der aktuellen Saison. Während die Hausherren in der ersten Hälfte, vor allem im Angriff, mit dem Favoriten noch einigermaßen mithalten konnten, wurden sie im zweiten Abschnitt regelrecht überfahren. Der SCM spielte seine individuelle Klasse aus und ließ dem HBW nicht einmal den Hauch einer Chance. Viel Zeit, sich über die Niederlage Gedanken zu machen, haben Trainer Jens Bürkle und seinen Mannen nicht, denn bereits am Dienstagabend steht das Auswärtsspiel bei der HSG Wetzlar auf dem Spielplan.
Begonnen hat die Partie ganz nach dem Geschmack der Gallier und so, wie man sie aus den letzten Spielen kennt. Ohne jeglichen Respekt vor dem Favoriten aus Magdeburg eröffneten die Schwaben die Partie. Wenn man so will, war das Abtasten auf den üblichen, kurzen Gruß des jeweiligen Gegenspielers zu Beginn des ersten Angriffs beschränkt. Danach hieß es Feuer frei. Tim Nothdurft schloss den ersten Spielzug erfolgreich ab und nach einem technischen Fehler der Magdeburger traf der Balinger Linksaußen per Tempogegenstoß zum 2:0.
Für die ersten zehn Minuten blieb es beim Zwei-Tore-Vorsprung der Hausherren, aber der SCM kam sichtlich besser ins Spiel. Es war vor allem immer wieder Spielmacher Marko Bezjak, der die Akzentpunkte setzte und den die Balinger Abwehr nie unter Kontrolle gebracht haben. „Der hat gefühlt nur einen einzigen Fehler im ganzen Spiel gemacht“, zollte HBW-Coach Jens Bürkle dem Slowenen großes Lob. Mit kluger Regie schaffte er es seine Mitspieler in Szene zu setzen, ohne selber die eigene Torgefahr zu verlieren. In der 14. Minute hatte Magdeburg das Spiel gedreht. Als seine Mannschaft mit 11:14 im Rückstand lag, versuchte HBW-Trainer Jens Bürkle mit einer Auszeit dagegen zu steuern. Er wechselte das Personal, lobte die Angriffseffektivität, forderte seine Jungs aber auf, in der Abwehr aktiver zu werden.
Mehr als der Treffer zum 12:14 gelang seinen Jungs aber zunächst nicht. Magdeburg erhöhte den Vorsprung auf 12:17 und trotzdem schafften es die Balinger nochmals in Schlagdistanz zu kommen. Nach einem 3:0-Lauf und einem dazwischen gehaltenen Strafwurf von Torhüter Mike Jensen stand es zwei Minuten vor dem Pausenpfiff nur noch 16:18 und mit 17:20 ging es in die Kabinen. Dass Jona Schoch und Co vor allem in der Abwehr auf das, was man bis dahin von ihnen zu sehen bekommen hatte, noch eine Schippe drauflegen können, wusste man ja aus den letzten Begegnung und so war die Hoffnung nicht unberechtigt, dass es eine offene Partie bleibt. Ein 6:1-Lauf des SC Magdeburg sorgte bei den Gallier aber schnell für Ernüchterung und für die Gewissheit, dass es für den HBW am Ende nichts zu erben geben wird. „In der zweiten Halbzeit haben wir uns in einen Flow gespielt“, erklärte Gästetrainer Bennet Wiegert, warum es so schnell so deutlich wurde.
Als in der 47. Spielminute mit dem 21:31 zum ersten Mal ein Zehn-Tore-Vorsprung auf der Anzeigetafel stand, war klar, dass es für den HBW nur noch um Schadensbegrenzung gehen kann. Magdeburg ließ aber bis zum Schlusspfiff nicht nach und feierten jeden Treffer bis zum Abpfiff.
Die Mannschaften
HBW Balingen-Weilstetten: Mario Ruminsky, Mike Jensen (TW); René Zobel 1, Marcel Niemeyer 7, Vladan Lipovina 3, Romas Kirveliavičius, Gregor Thomann, Tim Nothdurft 2, Oddur Grétarsson 4/3, Niklas Diebel 2, Jona Schoch 2, Björn Zintel 1, Lukas Saueressig 1, Lars Röller, Tobias Heinzelmann 2, Moritz Strosack;
SC Magdeburg: Tobias Thulin, Jannick Green (TW); Zeljko Musa 4, Piotr Chrapkowski, Justus Max Kluge 1, Christoph Steinert 1, Gisli Kristjansson 2, Daniel Pettersson 5, Omar Ingi Magnusson 5, Tim Hornke, Lukas Mertens 8, O'Sullivan Christian 6, Marko Bezjak 7, Michael Damgaard, Moritz Preuss;