Spielbericht des HBW-Pressedienstes
Der Favoriten aus dem hohen Norden gab sich keine Blöße
Im Spiel gegen die SG Flensburg-Handewitt haben die Gallier am frühen Sonntagnachmittag erwartungsgemäß den Kürzeren gezogen. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase nutzte der Favorit jeden Fehler der Schwaben gnadenlos aus und brachte das Spiel aus seiner Sicht in ein ruhiges Fahrwasser. Nach einem deutlichen 9:16-Rückstand zur Halbzeitpause gelang es dem HBW Balingen-Weilstetten die zweite Hälfte ausgeglichen zu gestalten und kann alles in allem mit der 25:32-Niederlage ganz gut leben. Trotz der Niederlage bleiben die Balinger auch nach dem 10. Spieltag auf einem Nichtabstiegsplatz.
Dass es für die Gallier im Sky-Top-Spiel am frühen Sonntagnachmittag nur dann etwas zu holen gibt, wenn es der haushohe Favorit aus Flensburg-Handewitt zulässt, darüber gab es im Vorfeld keinerlei Zweifel. Die ersten Aktionen zeigten allerdings, dass dem mit ziemlicher Sicherheit nicht so sein wird. Flensburg begann hochkonzentriert und legte zum 1:0 vor. Die Hausherren wollten sich aber nicht kampflos ergeben. Sie traten in der Anfangsphase couragiert auf und nutzten im Angriff ihre Chancen. Lukas Saueressig glich per Schlagwurf aus und es entwickelte sich zunächst ein Spiel auf Augenhöhe. Nach dem 3:3 hatten Jona Schoch und Co sogar zum ersten Mal die Chance gegen Flensburg in Führung zu gehen. Einen Abspielfehler im Balinger Angriff bestraften die Gäste aber prompt und erzielten per Tempogegenstoß die erneute Führung.
Ab der 10. Spielminute machte Flensburg dann ernst. Nach dem 5:6 in der 12. Spielminute, das Oddur Grétarsson per Strafwurf markierte, zog der Favorit unaufhaltsam davon. Mit einer überragenden 5/1-Abwehr drängte Flensburg die Hausherren immer wieder dazu sich die schwierigen Würfe zu nehmen und die waren ein ums andere Mal eine sichere Beute des überragenden SG-Torhüter Torbjörn Bergerud. Nach dem 5:8 in der 17. Minute versuchte HBW-Trainer Bürkle mit einer Auszeit gegenzusteuern, aber den Flensburger Express konnte er nicht mehr aufhalten. Zehn Minuten blieben die Hausherren ohne Treffer und beim 5:12 in der 21. Spielminute war das Spiel bereits entschieden. Nach dem sechsten Balinger Treffer durch Björn Zintel, war zwar der Tor-Bann wieder gebrochen, aber die SG Flensburg-Handewitt hatte ganz klar den Daumen auf der Partie. Beim 9:16 wurden die Seiten gewechselt.
Zu Beginn der zweiten Hälfte nutzte der HBW seine zahlenmäßige Überlegenheit – Flensburg kassierte mit dem Halbzeitpfiff der sehr gut leitenden Unparteiischen eine Zeitstrafe – und verkürzte mit einem 3:0-Lauf auf 12:16. Mehr ließ der Favorit dann aber nicht mehr zu. Die 5/1-Abwehr machte wieder mächtig Druck auf die Balinger Angreifer. Wie schon in der ersten Hälfte schafften es die Gallier nicht, das Spiel breit zu machen und Flensburg holte sich den Sieben-Tore-Vorsprung wieder zurück. Beim 13:21 in der 39. Spielminute waren es sogar acht Treffer Differenz und der Flensburger Trainer begann so langsam zu experimentieren. Er stellte seine Abwehr um auf 6/0, was dem Balinger Angriff etwas in die Karten spielte. Jona Schoch und René Zobel kamen besser ins Spiel und trafen aus der Distanz.
In der Crunchtime sah es sogar danach aus, also ob die Balinger zumindest die zweite Halbzeit für sich entscheiden können. René Zobel schweißte das Spielgerät zum 22:29 in die Maschen und nach einer Parade von Torhüter Mike Jensen traf Tim Nothdurft in Überzahl zum 23:29. Nach einem Lattenkracher der Flensburger war es erneut der Balinger Linksaußen, der ins leere SG-Gehäuse zum 24:29 trafen. Obwohl das Torverhältnis in dieser Saison nicht von Bedeutung ist, ließ es die SG aber nicht weiter austrudeln und legten nochmals nach, so dass beim Schlusspfiff beim Stand von 25:32 zumindest die gleiche Tordifferenz auf der Anzeigentafel stand, wie zur Halbzeitpause.
Die Mannschaften
HBW Balingen-Weilstetten: Mario Ruminsky, Mike Jensen(TW); René Zobel 6, Marcel Niemeyer 1, Vladan Lipovina 2, Romas Kirveliavičius, Gregor Thomann 1, Tim Nothdurft 4, Fabian Wiederstein, Oddur Grétarsson 1, Niklas Diebel, Jona Schoch 4, Björn Zintel 1, Lukas Saueressig 4, Tobias Heinzelmann 1, Moritz Strosack;
SG Flensburg-Handewitt: Benjamin Burić, Torbjörn Bergerud (TW); Johannes Golla 3, Simon Hald, Lasse Svan 4, Magnus Jøndal 3, Marius Steinhauser 1/1, Jacob Heinl, Mads Mensah Larsen 2, Gøran Søgard Johannessen 7, Jim Gottfridsson 7/3, Magnus Holpert, Franz Semper 2, Domen Sikošek Pelko 2, Magnus Abelvik Rød 1;