Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Für die Gallier geht es nach Norden zum THW Kiel
Nach der alles in allem erfolgreichen englischen Woche mit insgesamt drei weiteren Punkten auf der Habenseite haben die Gallier eine weite Reise vor der Brust. Es geht in den hohen Norden zum deutschen Rekordmeister THW Kiel. Spielbeginn in der Wunderino Arena ist am Samstag, 15. Mai, um 18.30 Uhr. Die Leitung der Partie haben die beiden Unparteiischen Marcus Hurst und Mirko Krag (Berlin / Frankfurt) aus dem DHB-Elitekader.
Mit einem kurzen Blick zurück, über die englische Woche hinaus, kann HBW-Trainer Jens Bürkle mit dem was seine Mannschaft abgeliefert hat, grundsätzlich zufrieden sein. 13:15 Punkte seit der Winterpause können sich durchaus sehen lassen und vor dem 30. Spieltag nach Pluspunkten fünf Zähler Vorsprung auf den hartnäckigsten Verfolger, Die Eulen Ludwigshafen, sieht auf den ersten Blick auch nicht so schlecht aus. Aber, und das ist die Krux an der Geschichte: Es ist eine trügerische Sicherheit! Die Eulen haben zwei Spiele weniger im Vergleich mit dem HBW und können mit diesen bis auf einen Zähler aufschließen. Am 30. Mai kommt es dann zum direkten Vergleich in Ludwigshafen, wenn Die Eulen die Gallier zum Rückspiel erwarten.
Bis das für viele vorentscheidende Spiel für die Gallier aber auf dem Plan steht, haben sie noch zwei andere Aufgaben zu bewältigen. Bereits am Freitag, nach dem Abschlusstraining machen sie der Balinger Chef-Coach und seine Jungs auf den Weg gen Norden. Entgegen den bisherigen Gepflogenheiten werden die Schwaben sowohl die Hin- als auch die Rückreise mit dem Bus absolvieren. „Es ist uns in Corona-Zeiten einfach zu riskant, die Jungs in einen, womöglich ausgebuchten Flieger zu setzen“, geht Geschäftsführer Wolfgang Strobel die Gesundheit seiner Spieler über alles, wohlwissend, dass es eine äußerst anstrengende und kräftezehrende Fahrt wird.
Die Balinger werden die Reise nach Kiel auch nicht in kompletter Besetzung antreten können. Nach wie vor fehlt Kreisläufer Marcel Niemeyer und auch die Verletzungen von Jona Schoch und Gregor Thomann lassen noch keinen Einsatz zu. Ob James Scott dabei sein wird, ist eher fraglich. Er stand zuletzt gegen GWD Minden zwar im Kader und hatte in der Schlussphase auch einen Kurzeinsatz, weil Lukas Saueressig mit einer Roten Karte frühzeitig zum Duschen geschickt wurde, aber der Franzose plagt sich nach wie vor mit einer hartnäckigen Verletzung herum.
Mit dem also erneut dezimierten Kader macht man sich in Balingen für Samstagabend keine Illusionen. Die Chancen aus der Wunderino Arena etwas mitzunehmen, tendieren ziemlich sicher Richtung Null. Da müssten die Zebras durch die Bank einen rabenschwarzen Tag haben. Mit ihrer individuellen Klasse sind sie jederzeit in der Lage, ein Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden. Das haben sie zuletzt gegen die Füchse Berlin und auch im Viertelfinale in der Champions League am vergangenen Mittwochabend gegen Paris Saint-Germain eindrucksvoll unter Beweis gestellt.