Spielbericht des HBW-Pressedienstes
Gallier jubeln über den Klassenerhalt
Mit einem hochverdienten 30:26(16:12)-Heimerfolg hat der HBW Balingen-Weilstetten am vorletzten Spieltag der Saison 2020/21 den endgültigen Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht. Die TSV Hannover-Burgdorf war der erwartet schwere Gegner, der dem HBW keinen Zentimeter Boden schenkte, aber am Ende setzte sich der unbändige Siegeswillen der Balinger durch.
Nachdem Rechtsaußen Moritz Strosack mit seinem Treffer zum 29:25 in der vorletzten Spielminute den Deckel endgültig auf die Partie machte bebte die SparkassenArena und das obwohl nur 250 Zuschauer in die Halle durften. Die Spieler fielen sich noch vor dem Schlusspfiff in die Arme und man sah und spürte förmlich, was für eine unglaubliche Last von der Bürkle-Sieben abgefallen ist. Wie groß der Druck und wie schwer die Saison war, brachte HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel in der abschließenden Pressekonferenz deutlich zum Ausdruck. „Ich glaube, dass dieser Klassenerhalt der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte ist“, ließ Strobel nochmals kurz die unglaublichen Schwierigkeiten und Gesamtkonstellation der zurückliegenden Saison Revue passieren und zollte seinem Trainer Jens Bürkle, der Mannschaft und der gesamten Gallier-Familie großes Lob.
Bis es aber so weit war, dass die Gallier ihrem Jubel freien Lauf lassen konnten, hatten sie ein gewaltiges Stück an Arbeit zu verrichten. Die leise Hoffnung des ein oder anderen, dass die Recken die Saison langsam ausklingen lassen, wurde schnell im Keim erstickt. Fabian Böhm und Co unterstrichen gleich in der Anfangsphase, dass sie auf der Rückfahrt nach Niedersachsen die zwei Punkte mitnehmen möchten. Die Gallier hielten allerdings dagegen und konnten mit Treffern von Jona Schoch und Fabian Wiederstein, der für das Heimspiel nochmals auf die Zähne biss, die anfängliche Führung der Recken ausgleichen und selber einen Treffer vorlegen.
Es blieb bis in die Schlussphase der ersten dreißig Minuten ein völlig offenes Spiel auf Augenhöhe. Ausgerechnet in einer Unterzahl gelang den Hausherren der erste Drei-Tore-Vorsprung zum 15:12. Kurz vor dem Pausenpfiff legte Fabian Wiederstein noch einmal nach und so ging es mit einer 16:12-Führung in die Kabine.
Direkt mit Wiederanpfiff erhöhten die Gallier in Unterzahl auf 17:12, aber die TSV schlug erneut zurück. Nach einem 3:0-Lauf der Niedersachsen war die Partie wieder völlig offen. Als der HBW Mitte der zweiten Hälfte nach einem Doppelschlag von Kapitän Jona Schoch auf 23:19 vorlegte, nahm TSV-Trainer Ortega sofort eine Auszeit – mit Erfolg. Der Balinger Vorsprung schmolz und beim Stande von 24:23 in der 47. Minute beschlich einen so ein bisschen das Gefühl, dass Hannover das Spiel jetzt drehen könnte. Die Balinger taten sich im Angriff unglaublich schwer und auch in der Abwehr fehlte so ein bisschen der Zugriff. Erneut war es schließlich Kapitän Jona Schoch, der die Verantwortung übernahm. Sein Treffer zum 25:23 hat die kleine Balinger Blockade wieder gelöst. Kreisläufer Kristian Bećiri traf mit etwas Glück zum 26:23 und Moritz Strosack verwandelte einen Tempogegenstoß zum 27:23.
Der Klassenerhalt war das aber noch lange nicht. Hannover versuchte alles, aber die Gallier ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Nach Gegentreffern blieben sie ruhig, zogen ihr Angriffsspiel durch und hielten so die Gäste auf Distanz. Eine Recken-Auszeit änderte daran auch nichts mehr. Der Angriff danach verpuffte und schließlich war es Youngster Moritz Strosack, der mit seinem Treffer zum 29:25 den Sack endgültig zumachte. Der Rest war Jubel pur.
Die Mannschaften
HBW Balingen-Weilstetten: Mario Ruminsky, Mike Jensen (TW); René Zobel, Vladan Lipovina 6, Romas Kirveliavičius, Gregor Thomann 2/2, Tim Nothdurft 2, Fabian Wiederstein 3, Niklas Diebel, Kristian Bećiri 2, Jona Schoch 9, Björn Zintel 1, Lukas Saueressig 1, Lars Röller, Tobias Heinzelmann, Moritz Strosack 4;
TSV Hannover-Burgdorf: Domenico Ebner, Urban Lesjak (TW); Nejc Cehte, Filip Kuzmanovski 2, Ivan Martinovic 4/1, Veit Mavers, Johan Hansen 2/2, Petar Juric, Evgeni Pevnov 3, Fabian Böhm, Jannes Krone 4, Malte Donker, Martin Hanne 5, Ilija Brozovic 2, Hannes Feise, Vincent Büchner 4;