Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Im letzten Heimspiel der Saison nochmals alles geben

Eine außergewöhnliche und lange Saison neigt sich dem Ende zu. Noch zwei Mal müssen die Mannschaften der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga auf die Platte, ehe es für die meisten in einen kurzen, aber wohlverdienten Urlaub geht. Noch sind nicht alle Entscheidungen gefallen und zu den Mannschaften, für die es noch um vieles, wenn nicht gar um alles geht, gehören auch die Gallier. Im letzten Heimspiel der Saison müssen sie gegen die TSV Hannover-Burgdorf antreten. Spielbeginn in der Balinger SparkassenArena ist am Mittwoch, 23. Juni, um 19 Uhr. Die Leitung der Partie haben die beiden Unparteiischen Christian und Fabian vom Dorff aus Kaarst / Nordrhein-Westfalen.

Eigentlich kann man es fast nicht glauben. Seit dem ersten Aufstieg in die Beletage des deutschen Handballs spielen die Gallier ihre zweitbeste Saison. 27 Punkte haben sie unter Cheftrainer Jens Bürkle bisher geholt. Nur in der Spielzeit 2014/15 waren es mit 31 Punkte mehr, die sie gesammelt haben als in der aktuellen und trotzdem stecken die Balinger noch in akuter Abstiegsgefahr. Wenn man bedenkt, dass dem HBW in seiner gesamten Erstligageschichte bereits sechs Mal weniger als 20 Punkte (ohne die abgebrochene Spielzeit 2019/20) locker zum Klassenerhalt gereicht haben, kann man abschätzen, wie außergewöhnlich die noch laufende Meisterschaftsrunde ist.

Um endlich und sicher einen Knopf an die Geschichte zu machen, müssen Kapitän Jona Schoch und Co am besten gegen die TSV Hannover-Burgdorf gewinnen. Mit einem Sieg und damit zwei weiteren Pluspunkten auf dem Konto wäre ihnen der Klassenerhalt nicht mehr zu nehmen. Das ist aber leichter gesagt als getan, denn die Niedersachsen, haben sich nach viel Verletzungspech in den letzten Wochen gefangen und drei Mal in Folge doppelt gepunktet. Dabei war der 28:20-Auswärtserfolg bei der MT Melsungen zum einen die geglückte Revanche für die Niederlage im Halbfinale des DHB-Pokals und zum anderen ein ganz besonders dickes Ausrufezeichen im Saisonendspurt.

Bis zum 26. Spieltag, Mitte April, war die Saison der „Recken“ eher durchwachsen. Mit nur einem Punkt Vorsprung auf die Gallier zählten sie sogar lange Zeit zu den abstiegsgefährdeten Mannschaften. Mit drei Erfolgen gegen Wetzlar, Coburg und Lemgo sowie einer völlig überraschenden Punkteteilung in Berlin konnte sich die TSV dann aus dem Abstiegsstrudel befreien.

Nach dem Remis gegen die Füchse folgte allerdings ein erneuter und aus Balinger Sicht sogar herber Rückschlag für die TSV. In einem eng getakteten Spielrhythmus verloren die Niedersachsen zu Hause gegen Die Eulen Ludwigshafen und auch in Minden gingen sie unglücklich als Verlierer vom Platz. Ab dem Auswärtserfolg in Nordhorn zeigte die Erfolgskurve dann wieder deutlich nach oben. Von den letzten sechs Begegnungen hat die Mannschaft von Trainer Carlos Ortega nur ein einziges Mal (in Flensburg) verloren und auch in Balingen möchten „Die Recken“ ihre Erfolgsserie fortschreiben. Das allerdings sollten die Gallier möglichst verhindern und selber ihre Heimspielbilanz mit zwei weiteren Punkten aufbessern. Die brauchen sie unbedingt, wenn es am Ende nicht auf die Schützenhilfe von anderen Mannschaften hinauslaufen soll.

Mit welcher Mannschaft HBW-Cheftrainer Jens Bürkle im letzten Heimspiel der Saison gegen seine ehemalige Mannschaft allerdings antreten kann, wird sich erst kurz vor Spielbeginn entscheiden. Nach wie vor ganz sicher nicht dabei sein werden die Langzeitverletzten Marcel Niemeyer und James Scott. Für Oddur Grétarsson ist die Saison ebenfalls vorzeitig beendet. Der Isländer, der seit Wochen nur unter Schmerzen einsatzfähig war und zuletzt nur noch für die Strafwürfe auf die Platte kam, muss sich jetzt endgültig einer Operation unterziehen. Ob die beiden Kreisläufer Fabian Wiederstein und Kristian Bećiri wieder einsatzfähig sind, ist noch völlig offen.

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