Vorbericht des HBW-Pressedienstes

Kellerduell in der SparkassenArena

Zum Abschluss der „englischen Woche“ und vor der zweiwöchigen Länderspielpause empfangen die Gallier den Traditionsverein TUSEM Essen. Der Aufsteiger hat in dieser Saison nicht erst einmal für Furore gesorgt und darf unter keinen Umständen unterschätzt werden. Spielbeginn in der Balinger SparkassenArena ist am Donnerstag, 22. April, um 19 Uhr. Die Leitung der Partie haben die beiden Unparteiischen Julian Köppl und Denis Regner (Düsseldorf / Nieder-Olm).

Nur zu Beginn der Partie waren die Gallier im zurückliegenden Heimspiel gegen den deutschen Rekordmeister THW Kiel halbwegs auf Augenhöhe. Nach dem 4:4-Ausgleich haben sie ein paar Bälle zu einfach hergegeben. Zwei, drei Möglichkeiten liegen gelassen und die einfachen Ballgewinne hat das Starensemble von der Kieler Förde dankend angenommen. Mit einem 4:0-Lauf haben die Zebras die Weichen auf Sieg gestellt und in der Folge, bis auf eine kurze Phase zu Beginn der zweiten Hälfte, die Gallier nach belieben dominiert. Während sich das Ergebnis bis zur 45. Minute trotz allem noch in einem erträglichen Rahmen gehalten hatte, war es am Ende mit 22:33 eine doch recht deutliche Angelegenheit.

Dass sich HBW-Coach Jens Bürkle und seine Mannschaft nicht lange mit der so zu erwartenden Niederlage aufgehalten hat, versteht sich von selbst. Er hat die ein oder andere Geschichte angesprochen, die ihm trotz allem nicht gefallen hat und danach ging es mit Vollgas in die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen den TUSEM. Das hatte Bürkle entgegen seiner sonstigen Gewohnheit bereits während dem Spiel gegen den THW Kiel im Kopf. Viel frühzeitiger als gewohnt wechselte er sein Personal auf der Platte und meinte in der abschließenden Pressekonferenz: „Wir haben dann viel gewechselt, viel probiert – und geschaut, dass wir die angeschlagenen Spieler auch wirklich nicht haben rödeln lassen.“

Die jetzt anstehende Partie gegen den Traditionsverein aus dem Ruhrpott wird alles andere als einfach. Während dem TUSEM zu Beginn der Saison kaum jemand eine Chance auf den Klassenerhalt eingeräumt hatte, sieht das zwischenzeitlich etwas anders aus. Was in der Truppe steckt, bekamen als erstes die Gallier zu spüren. Sie hatten am vierten Spieltag mit 33:27 ganz klar das Nachsehen. Viele steckten die Balinger dann ebenfalls ganz schnell in die Ecke „klarer Absteiger“. Wer bei einer von vornherein als Absteiger feststehenden Mannschaft derart unter die Räder kommt, hat in der stärksten Liga der Welt keine Chance. Pustekuchen! Spätestens mit dem Essener Remis gegen Hannover-Burgdorf begannen die ersten aufzuhorchen. Es folgte der Sieg gegen Coburg und immer wieder ganz, ganz enge Spiele gegen Top-Mannschaften der Liga. Irgendwann hatte dann auch der letzte begriffen: Der TUSEM ist alles andere, als ein feststehender Absteiger. Der junge Trainer Jamal Naji, der die Mannschaft erst zu Beginn der Saison übernommen hat und der bis dahin weder hochklassig gespielt noch eine hochklassige Mannschaft trainiert hat, hatte den richtigen Draht zu seiner Truppe gefunden. Wenn man ihm in den Auszeiten zuhört, wird schnell klar, was die Essener Mannschaft so stark macht, dass man ihr den Klassenerhalt zutrauen muss. Es ist die Motivation, der Glaube an sich selbst und das Vertrauen, das Naji seinen Jungs gibt. Taktisch lässt sich der studierte Politik-Wissenschaftler immer wieder was Neues einfallen und es ist nicht leicht, sich auf den TUSEM entsprechend vorzubereiten.

Die Gallier tun also gut daran, die Ruhrpottler, mit denen übrigens der Ex-Balinger Tim Rozmann an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt, auf gar keinen Fall auf die leichte Schulter zu nehmen. Das wird ein Kampf auf Biegen und Brechen und am Ende wird die Mannschaft gewinnen, die mehr investiert als die andere. Egal welches Team das dann aber sein wird, der Klassenerhalt liegt für beide dann trotzdem noch in weiter Ferne und es kann bis zum Ende der Saison noch viel passieren.

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