Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Die Gallier sind beim Bergischen HC gefordert
Nach dem die Gallier ihre zwei Nachholspiele erfolgreich hinter sich gebracht haben, geht es am kommenden Donnerstag mit dem 28. Spieltag weiter. In der Klingenhalle in Solingen treffen die Jungs von Chef-Trainer Jens Bürkle auf den Bergischen HC. Spielbeginn ist um 19.05 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Hanspeter Brodbeck und Simon Reich (Reutlingen / Metzingen) aus dem DHB-Elitekader.
Mit 6:2 Punkten ist der April der bisher erfolgreichste Monat der Gallier seit Saisonbeginn. Während der Heimsieg gegen den TuS N-Lübbecke zumindest mit Blick auf die Tabelle ein unbedingter Pflichtsieg war, war mit den Auswärtserfolgen in Göppingen und beim HSV Hamburg nicht unbedingt zu rechnen.
Mit dem 26:21-Heimerfolg gegen den Tabellenletzten aus Lübbecke haben die Schwaben den 16. Tabellenplatz zunächst etwas gefestigt. Der Tabellenfünfzehnte aus Stuttgart ist mit einem Punkt Vorsprung wieder in Schlagdistanz, aber im Nacken lauern nach wie vor die Grünweißen aus Minden mit dem deutlich besseren Torverhältnis. Da im Tabellenkeller also noch alles ganz dicht beisammen ist, kann an jedem Spieltag alles durcheinander gewürfelt werden. Spekulationen, welche Mannschaft bis zum Saisonende die besseren oder schlechteren Karten hat, sind zu vergleichen mit dem Lesen aus dem berühmten Kaffeesatz. Die Jungs von Chef-Coach Jens Bürkle sind jedenfalls gut beraten, wenn sie, wie zuletzt, nur nach sich selbst schauen und an jedem Spieltag, egal gegen wen, versuchen zu punkten.
Dass sie damit am besten fahren, haben zuletzt die 60 Minuten gegen den TuS N-Lübbecke unter Beweis gestellt. Trotz eines 4:6-Rückstandes sind Kapitän Jona Schoch und Co völlig ruhig geblieben und haben ihren „Stiefel“ weitergespielt. Mit einer ganz starken Abwehrleistung und der Unterstützung von Torhüter Mario Ruminsky haben die Gallier einen 7:1-Lauf auf die Platte gelegt und sind mit einer 11:7-Führung in die Halbzeitpause. „Das war wahrscheinlich der entscheidende Schritt“, analysierte HBW-Coach Bürkle. Der Sportwissenschaftler durchlebte trotzdem eine äußerst angespannte und nervöse zweite Halbzeit und konnte erst nach dem 25:20 in der vorletzten Spielminute zum ersten Mal wieder befreit durchatmen. „Ich muss vor meinen Jungs den Hut ziehen. Sie haben auch in kritischen Phasen mit einer extremen Souveränität reagiert und waren gefühlt weniger nervös als ich selber“, war Bürkle mit dem Auftritt seiner Mannschaft im Nachholspiel gegen den Aufsteiger aus Ostwestfalen mehr als zufrieden.
Mit dem Rückenwind der letzten Erfolge fahren Schoch und Co am Donnerstag nach Solingen. Dort werden sie von einer Mannschaft erwartet, die mit 21 Punkten, auf Platz zwölf mit dem Abstieg sicher nichts mehr zu tun hat, die aber weiter punkten will, um die Runde zu einem halbwegs versöhnlichen Abschluss zu bringen. Die Bergischen Löwen erlebten bisher eine Saison mit Höhen und Tiefen. Zuletzt haben sie sich, trotz der Niederlage beim HC Erlangen, in ihren Leistungen allerdings stabilisiert und werden sich für die Niederlage im Hinspiel sicher revanchieren wollen.
Für die Vorbereitung auf das Revanche-Spiel gegen den HBW hatten BHC-Coach Sebastian Hinze und seine Mannschaft insgesamt drei Wochen Zeit, denn so lange liegt das letzte Pflichtspiel der Löwen, auf Grund der Länderspielpause und dem DHB-Pokal-Wochenende, zurück. Diese Zeit hat Hinze genutzt, um die Gallier genau zu studieren. Sein Hauptaugenmerk galt dem Angriff der Gallier und dem eigenen Abwehrverhalten. „Wenn wir defensiv ein gutes Gefühl bekommen, sehe ich uns im Vorteil“, zeigt sich der BHC-Coach vor dem Rückspiel zuversichtlich, dass seine Mannschaft gut vorbereitet ist.