Spielbericht des HBW-Pressedienstes
HBW verpasst gegen Erlangen den Befreiungsschlag
Am Donnerstagabend verpassten die Gallier in der Balinger SparkassenArena einen durchaus möglichen Befreiungsschlag. Mit einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang schafften sie es das Spiel ausgeglichen zu gestalten, streuten aber nach dem 20:20-Ausgleich wieder zwei, drei Fehler ein und der HC Erlangen brachte mit viel Einsatz und Kampf die Führung über die Runden. Das 23:25(11:15) ist für den HBW Balingen-Weilstetten die vierte Niederlage in Folge.
„Wir müssen gegen Erlangen sehr konzentriert sein und den Focus behalten“, war sich HBW-Coach Jens Bürkle darüber im Klaren, dass seine Mannschaft gegen den personell sehr stark besetzten Gegner aus dem fränkischen Erlangen einen Sahnetag braucht, wenn am Ende etwas Zählbares rausspringen soll. Das sah zu Beginn bis zum 3:3 auch gar nicht so schlecht aus. Allerdings hatten Schoch und Co. bis dahin bereits zwei, drei wichtige Bälle nicht genutzt und es versäumt in Führung zu gehen. „Das hätte uns wahrscheinlich die notwendige Leichtigkeit gegeben“, glaubt der HBW-Coach, dass das bereits ein entscheidender Moment in dem Spiel gewesen sei, weshalb seine Mannschaft permanent der Erlanger Führung hinterhergerannt sei.
Bis zum 8:9 in der 22. Spielminute war es trotz allem noch eine ziemlich ausgeglichene Angelegenheit, mit leichten Vorteilen für den HCE. In den letzten Minuten der ersten Hälfte baute Erlangen die Führung allerdings aus. „Meine Mannschaft hat grundsätzlich gut verteidigt, aber was Simon Jeppsson in der Phase abgeliefert hat, war allererste Sahne“, musste Bürkle in der abschließenden Pressekonferenz neidlos anerkennen. Ihn und auf der anderen Rückraumseite Christoph Steinert konnten die Gallier überhaupt nicht kontrollieren und so ging es mit einem 11:15-Rückstand in die Kabine.
Zurück auf der Platte steigerten sich die Gallier deutlich im Vergleich zum ersten Durchgang. Obwohl bei weitem noch nicht alles rund lief, gelang es ihnen Tor um Tor den Vorsprung der Gäste zu verkürzen und in der 46. Spielminute schaffte Vladan Lipovina den vielumjubelten und auch verdienten 20:20-Ausgleich. Sofort nahm Gäste-Coach Raúl Alonso, der in Vertretung von Chef-Coach Michael Haaß in Balingen auf der Erlanger Bank das Sagen hatte, eine Auszeit und er drehte an den richtigen Stellschrauben. Er wechselte auf der Torhüterposition von Martin Ziemer auf Klemen Ferlin und brachte im Rückraum Ex-Nationalspieler Steffen Fäth. Der erwischte gleich bei seinem ersten Versuch Balingens Torhüter Mario Ruminsky auf dem falschen Fuß. Nach seinem Treffer zum 20:21 parierte der eingewechselte Keeper Ferlin einen Wurf von Tim Nothdurft und im Gegenzug fiel das 20:22. Diesen Vorsprung brachte der HCE routiniert mit viel Kampf und dem unbedingten Willen, die Punkte mit ins Fränkische zu nehmen, über die Zeit.
In der Schussphase hatte die Mannschaft von Trainer Jens Bürkle zwar nochmals die Chance, das Spiel doch noch zu kippen, aber als Ferlin einen freien Wurf von Tobias Heinzelmann abwehren konnte und im Gegenzug das 22:25 fiel, war die Balinger Niederlage besiegelt.
Die Mannschaften
HBW Balingen-Weilstetten: Simon Sejr, Mario Ruminsky (TW); Vladan Lipovina 6/1, Gregor Thomann, Daniel Ingason 3, Tim Nothdurft 4, Fabian Wiederstein, Kristian Bećiri, Luca Munzinger, Jona Schoch 2, Björn Zintel 1, James Scott, Nikola Stevanović, Patrick Volz 2, Tobias Heinzelmann, Moritz Strosack3;
HC Erlangen: Martin Ziemer, Klemen Ferlin (TW); Johannes Sellin 3, Maximilian Jäger, Petter Överby, Tarek Marschall, Steffen Fäth 1, Sebastian Firnhaber 1, Nico Büdel 3, Christopher Bissel, Nikolai Link, Simon Jeppsson 8, Christoph Steinert 8/5, Patrik Leban 1, Hampus Olsson, Tim Zechel;