Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Hohe Hürde gegen HSG gemeinsam mit Fans meistern
In der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga stehen für die Gallier in der aktuellen Saison nur noch vier Spiele auf dem Programm und die haben es in sich. Mit der HSG Wetzlar treffen sie dabei am kommenden Donnerstagabend auf den sechsten des Tableaus. Die Mittelhessen haben noch Ambitionen auf den begehrten fünften Tabellenplatz, dürfen dafür aber keine Punkte mehr liegen lassen. Spielbeginn in der Balinger SparkassenArena ist um 19.05 Uhr. Die Leitung der Partie hat das Brüderpaar Christian und Fabian vom Dorff (Kaarst / Nordrhein-Westfalen) aus dem DHB-Elitekader.
Während die Balinger Gäste am Donnerstagabend um einen internationalen Startplatz kämpfen, geht es für die Gallier um den Verbleib in der stärksten Liga der Welt. Seit der Niederlage in Hannover und dem Sieg von GWD Minden am vergangenen Spieltag beim Bergischen HC ist der HBW Balingen-Weilstetten aufgrund des schlechteren Torverhältnisses auf den 17. Tabellenplatz abgerutscht. Dabei haben die Jungs von Cheftrainer Jens Bürkle in Hannover grundsätzlich kein schlechtes Spiel gemacht. Sie waren zwar gegenüber den Hausherren über weite Strecken im Hintertreffen, aber trotzdem meist auf Augenhöhe. Was ihnen fehlte war neben dem Zugriff in der Abwehr auch das notwendige Quäntchen Glück und die ein oder andere Schiedsrichterentscheidung, die man durchaus auch zugunsten der Gallier hätte geben können, anstatt gegen sie zu pfeifen.
Support von den Rängen unheimlich wichtig
Allen Widrigkeiten zum Trotz haben es Jona Schoch und Co. trotzdem geschafft, in der Crunchtime zwei Mal den Ausgleich herzustellen und waren kurz davor die Partie zu ihren Gunsten zu kippen. Dass es ihnen schlussendlich nicht gelungen ist, hatte mehrere Ursachen. Zum einen hat auch Hannover an diesem Spieltag im Angriff vieles richtig gemacht und zum anderen haben die Gallier nach dem 25:25 eine entscheidende Zeitstrafe kassiert. Mit ein wichtiger Aspekt war in dieser Phase auch die Unterstützung von den Zuschauerrängen. Die Recken-Fans hatten ein sehr feines Gespür dafür, dass die Mannschaft den Support benötigt und haben richtig Alarm gemacht. Das gab den notwendigen Kick und nach einem 4:0-Lauf der Hausherren war die Balinger Niederlage besiegelt.
Einen Punkt mehr holen als Minden - egal gegen wen
Mit dem Sieg von GWD Minden zwei Tage später ist dann das eingetreten, was zu befürchten war und die Gallier müssen in die letzten vier Spielen der Saison jetzt versuchen, einen Punkt mehr zu holen als die Grünweißen – egal gegen wen. Dass das bei dem Restprogramm nicht einfach wird, darüber muss man nicht lange diskutieren. Die erste Möglichkeit bietet sich bereits am Donnerstagabend gegen Wetzlar. Die HSG spielt allerdings eine überragende Saison, will möglichst noch ins internationale Geschäft und wird gegen die Gallier alles in die Waagschale werfen, um die Punkte mitzunehmen. Im Hinspiel im vergangenen November kamen Jona Schoch und Co. in Wetzlar so richtig unter die Räder. Nach einem guten Heimspiel gegen den BHC waren die Gallier mit viel Zuversicht nach Mittelhessen gereist, lagen aber bereits zum Pausenpfiff mit 17:12 zurück. Am Ende stand mit 33:21 eine der Niederlagen, die für das schlechte Torverhältnis mit verantwortlich sind.
Wie stark die Wetzlarer in dieser Saison zeitweise performen, mussten die Rhein-Neckar Löwen in der eigenen Halle zur Kenntnis nehmen. Auch Flensburg musste zu Hause einen Punkt abgeben. Kiel hat in Wetzlar verloren und auch die Übermannschaft der Saison, der SC Magdeburg, tat sich unheimlich schwer gegen die HSG. Auf der anderen Seite hat Wetzlar in den letzten Wochen einige Matches abgegeben, mit denen man nicht unbedingt rechnen konnte und aus acht Spielen tatsächlich nur 3:13 Punkte geholt. Nach dem Spiel gegen den HC Erlangen gab es deshalb von Geschäftsführer Björn Seipp scheinbar auch deutliche Worte und die Spieler haben sich vorgenommen in Balingen den Schalter wieder umzulegen.
Damit dies nicht gelingt, müssen Jona Schoch und Co. alle gallischen Tugenden in die Waagschale werfen und nicht nur sportlich, sondern vor allem emotional dagegenhalten.
Bürkle: "Hohe Hürde gemeinsam mit Fans meistern"
"Wir müssen diese hohe Hürde gemeinsam mit unseren Fans jetzt angehen und meistern", hofft HBW-Chefcoach Jens Bürkle dabei auf lautstarke Unterstützung von der Tribüne.