Spielbericht des HBW-Pressedienstes
Deutliche Niederlage bei der MT Melsungen
Auch im Auswärtsspiel bei der MT Melsungen gab es für die Gallier nichts zu erben. Nach einer guten ersten Halbzeit legte die Mannschaft von Trainer Jens Bürkle zu Beginn der zweiten dreißig Minuten einen klassischen Fehlstart aufs Parkett und nach einem 5:0-Lauf der Hausherren war schnell eine Vorentscheidung gefallen. Am Ende mussten die Gallier mit einer genauso deutlichen wie verdienten 28:21 (14:10)-Niederlage die Heimreise antreten.
Dass es in der Kassler Rothenbach-Halle angesichts des weiterhin auf Grund von Verletzungen reduzierten Kaders eine schwierige Aufgabe werden würde, darüber gab es von Anfang an keine Zweifel. Die Hoffnung, dass die Nordhessen auf Grund der Umstände, dass es ihr erstes Spiel nach der Winterpause ist, etwas schwieriger ins Spiel finden, hat sich auch nicht erfüllt. Es entwickelte sich von Anfang an ein Spiel auf Augenhöhe. Tim Hildenbrand, der erneut der einzige gelernte Rechtsaußen der Gallier war, verpasst die 1:0-Führung und im Gegenzug fiel der erste Treffer für die Hausherren. Eine schnelle Zeitstrafe gegen Jona Schoch nutzte die MT Melsungen, um erneut in Führung zu gehen.
Nach Ablauf der Zeitstrafe blieb Trainer Jens Bürkle zunächst beim 7. Feldspieler. Mit zwei breit gestellten Kreisläufern wollte er dem massiven Innenblock der MT ein paar besondere Aufgaben stellen. Das gelang allerdings nur bedingt, denn nach nur wenigen Sekunden kassierte seine Mannschaft den ersten Treffer aufs verwaiste Tor zum 4:2. Trotzdem blieb es eine enge Kiste. Das lag vor allem daran, dass Balingens Torhüter Mario Ruminsky seinem Gegenüber in nichts nachstand. Bis drei Minuten vor dem Pausenpfiff war es ein völlig offenes Spiel. Die Gallier standen richtig gut in der Abwehr, scheiterten aber zu oft an Melsungens Torhüter Nebojsa Simic oder an ihren eigenen Fehlern.
Eine Überzahl kurz vor der Pausensirene nutzte Melsungen, um schließlich mit einem Vier-Tore-Vorsprung in die Kabine zu gehen. Aus der kamen sie mit viel Schwung zurück auf die Platte. Mit einer ganz starken Abwehrleistung zwangen sie die Balinger immer wieder zu Fehlern und nach einem 5:0-Lauf zum 19:10 war nach nicht einmal sechs Minuten nach dem Wiederbeginn eine Vorentscheidung gefallen. Tim Nothdurft und Torhüter Mario Ruminsky sorgten aber dafür, dass auf der Balinger Bank nochmals ein Fünkchen Hoffnung zu glimmen begann. Ruminsky zeigte ganz starke Paraden und Nothdurft verwandelte die Tempogegenstöße nach den Ballgewinnen erfolgreich – bis auf einen. Da scheiterte er an Melsungens Schlussmann und seine Parade war wieder so etwas wie ein Weckruf an seine Mannschaft. Aus dem 19:15 machte Melsungen schnell wieder ein 22:15 und damit war Mitte der zweiten Hälfte das Spiel so gut wie entschieden.
Als positives Fazit aus den zweiten dreißig Minuten bleibt aber auf jeden Fall der gute Eindruck, den Neuzugang Uros Todorovic hinterlassen hatte. Ihm gelang sein erster Treffer in der Handball-Bundesliga, ein Assist und ein Strafwurf, den er bei einem Durchbruch gezogen hat. Auch mit seiner Abwehrleistung konnte sein Chef-Coach zufrieden sein.
Die Mannschaften
MT Melsungen: Silvio Heinevetter, Nebojsa Simic 2(TW); Marino Maric 1, Julius Kühn 3, Paul Kompenhans 1, Yves Kunkel 7/2, Elvar Örn Jonsson 3, Arnar Freyr Arnarsson, Michael Allendorf 1, André Gomes 1, Gleb Kalarash 2, Kai Häfner 3, Hörr Manuel, Alexander Petersson 2, Timo Kastening 2;
HBW Balingen-Weilstetten: Simon Sejr, Mario Ruminsky (TW); Tim Hildenbrand 1, Vladan Lipovina 3/2, Daniel Ingason 1, Tim Nothdurft 6, Uros Todorovic 1, Kristian Bećiri, Jona Schoch 3, Björn Zintel, James Scott, Lukas Saueressig 4, Patrick Volz, Tobias Heinzelmann 2;