Spielbericht des HBW-Pressedienstes

MT Melsungen lässt dem HBW nicht den Hauch einer Chance

Im Heimspiel gegen die MT Melsungen sind die Gallier böse unter die Räder gekommen. Mit einer völlig indiskutablen Leistung war das Spiel gegen die Nordhessen bereits nach zwanzig Minuten beim Stande von 5:13 entschieden. Dass am Ende ein fast schmeichelhaftes 25:34 (6:12) zu Buche stand, war einer ansprechenden Leistung der Balinger Nachwuchsspieler, aber auch den Nachlässigkeiten der Melsunger geschuldet.

Dass seine Mannschaft auf Grund von Impfdurchbrüchen im und um das Team herum in den zurückliegenden Tagen völlig verunsichert war, weil bis am Donnerstagvormittag auch noch keiner wusste, wie es weitergeht, wollte HBW-Trainer Jens Bürkle am Ende nicht als Ausrede gelten lassen. „Auch in der Besetzung von heute müssen wir das besser hinbekommen“, meinte ein sichtlich frustrierter HBW-Coach in der abschließenden Pressekonferenz. Wie unzufrieden er mit der Leistung seiner Mannschaft war, brachte er schon alleine damit zum Ausdruck, dass er sich bei den Fans und Zuschauern vor allem für die erste Halbzeit entschuldigte.

Erneut ohne Sieben und einem zusätzlich angeschlagenen Daniel Ingason haben die Gallier gar nicht so schlecht angefangen. Auch eine doppelte Unterzahl nach knapp einer viertel Stunde Spielzeit haben Jona Schoch und Co noch halbwegs gut überstanden, aber nach dem 4:9 ging es rasend schnell. Während der HBW weder vorne noch hinten etwas zu Stande brachte, sprühten die Nordhessen vor Spielfreude und warfen den Schwaben, die völlig von der Rolle waren, die Bälle nur so um die Ohren. Die beiden Balinger Torhüter Mario Ruminsky und erneut Filip Baranasic, der den erkrankten Simon Sejr vertrat, bekamen keinen Ball zu fassen. Sie hatten bei den zahlreichen freien Würfen von Melsungen auch kaum eine Chance dazu. Beim Stande von 6:16 nach nur 27 Spielminuten war der Rückstand zum ersten Mal zweistellig und das Spiel längst entschieden.

Im zweiten Durchgang konnte es für die Hausherren nur noch um Schadensbegrenzung gehen und nach der sah es in den ersten Minuten überhaupt nicht aus. Bevor die Balinger gedanklich auf der Platte waren, hatten die Melsunger den Halbzeitstand um zwei Treffer auf 6:21 erhöht. Angesichts der deutlichen Führung wechselte die MT so nach und nach alle ihre Spieler ein. Dadurch ging der Spielfluss und auch die Abstimmung in der Abwehr etwas verloren. Diese Chancen nutzten die Gallier, um wenigstens noch etwas für Ergebniskosmetik zu sorgen. „Aber mehr als das war es dann auch nicht“, relativierte der Balinger Chef-Coach den am Ende „nur“ einstelligen Rückstand.

Neben der schonungslosen Kritik an der Leistung seiner Mannschaft hatte Bürkle dann doch noch etwas Lob für die Jungs aus dem Nachwuchskader übrig. Die hätten ihre Sache recht gut gemacht. Namentlich hob er den 19-Jährigen Till Wente hervor. Der packte im Mittelblock der Abwehr herzhaft zu und krönte seine Leistung mit seinem ersten Bundesligatreffer zum 25:34 Endstand.

Die Mannschaften

HBW Balingen-Weilstetten: Mario Ruminsky, Filip Baranasic (TW); Vladan Lipovina, Luca Munzinger, Elias Huber 1, Gregor Thomann 2/1, Daniel Ingason, Fabian Wiederstein 1, Kristian Bećiri 2, Till Wente 1, Jona Schoch 5, Björn Zintel 4, James Scott, Nikola Stevanović 2, Tobias Heinzelmann 4, Moritz Strosack 3;

MT Melsungen: Silvio Heinevetter, Nebojsa Simic, Marino Maric, Julius Kühn 6, Yves Kunkel 8/3, Elvar Örn Jonsson 1, Arnar Freyr Arnarsson, Michael Allendorf 2, Gleb Kalarash 2, Kai Häfner 4, Alexander Petersson 2, Julian Fuchs, Timo Kastening 2, Domagoj Pavlovic 6, David Kuntscher 1;

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