Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Mit der "Hölle-Süd" im Rücken den Löwen Paroli bieten
Nach der kurzen Länderspielpause geht es für den HBW Balingen-Weilstetten ab Donnerstag in der Liga wieder weiter. Das Heimspiel gegen die Rhein-Neckar-Löwen ist das erste von drei aufeinanderfolgenden Derbys für die Gallier. Spielbeginn in der Balinger SparkassenArena ist um 19.05 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Ramesh und Suresh Thiyagarajah (München / Köln) aus dem internationalen Schiedsrichterkader des DHB.
Die Vorfreude auf das Spiel gegen die Rhein-Neckar-Löwen ist bei den Galliern riesig, denn zum ersten Mal nach fast genau zwei Jahren dürfen die Jungs von Chef-Coach Jens Bürkle wieder vor vollen Rängen auflaufen. „Wir sind unheimlich froh, dass wir jetzt wieder vor einer vollen Halle spielen dürfen. Das ist einfach das, was Balingen und den HBW auszeichnet, dass wir in unserer kleinen Halle die geballte Power von allen Menschen auf das Feld und dadurch auch auf die Mannschaft übertragen bekommen“, hofft Geschäftsführer Wolfgang Strobel, dass die Atmosphäre und die Anfeuerung von den Rängen der Mannschaft hilft einem übermächtigen Gegner Paroli bieten zu können. Das sei über viele Jahre ein ganz, ganz wichtiger Baustein gewesen, dass die Gallier die Klasse halten konnten und in der Saison 2018/19 auch den Wiederaufstieg geschafft haben.
Die Unterstützung von den Rängen werden die Gallier auch dringend benötigen, um bis zum Saisonende noch Punkte zu holen, mit denen nicht unbedingt zu rechnen war, denn „allein die Heimspiele gegen die direkten Konkurrenten zu gewinnen werden uns nicht reichen, die Klasse zu halten“, weiß Chef-Coach Jens Bürkle, dass es ab sofort auch andere, überraschende Ergebnisse braucht, um von den Abstiegsplätzen wegzukommen. Der Sportwissenschaftler ist allerdings zuversichtlich, denn nach den Rhein-Neckar-Löwen haben die Gallier dann bis auf den SC Magdeburg gegen alle Top-Mannschaften der Liga in der Rückrunde bereits gespielt. Dass seine Jungs aber auch gegen Top-Mannschaften bestehen können, haben sie in der Vergangenheit schon oft genug unterstrichen und warum nicht auch gegen die Rhein-Neckar-Löwen?
Mit einer lautstarken „Hölle-Süd“ im Rücken ist vieles möglich, allerdings scheinen die Rhein-Neckar-Löwen ihr Leistungstief überwunden zu haben. Nach dem Trainerwechsel von Klaus Gärtner auf Ljubomir Vranjes hat es noch etwas gedauert, aber zwischenzeitlich scheint die Mannschaft das Spielsystem des früheren Spielmachers zu verinnerlichen. Zumindest hat sich das bei den Spielen in Minden und gegen die MT Melsungen so angedeutet. In Minden hatten die Löwen vor allem noch mit der aggressiven Spielweise der Grünweißen ihre Probleme, konnten allerdings am Ende auf Grund ihrer individuellen Stärke die Punkte mit nach Hause nehmen. Gegen Melsungen lief in den Abläufen schon Vieles viel runder und auch Vranjes wird die Länderspielpause intensiv genutzt haben, dies noch weiter zu festigen und zu verfeinern.
Sollten die Löwen in der SparkassenArena ihre alte Stärke auf die Platte bringen, wird es schwierig für die Gallier und könnte so ähnlich laufen wie in der Hinrunde. Da hatten die Balinger nie eine Chance in den Bereich von Punkten zu kommen. Dennoch haben sich Mannschaftskapitän Jona Schoch und Co vorgenommen, den haushohen Favoriten zusammen mit der „Hölle Süd“ im Rücken so lange wie möglich zu ärgern und an die Leistungen vom letzten Heimspiel gegen den THW Kiel anzuknüpfen.