Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Alles gegeben und trotzdem gegen Leipzig verloren

Im Heimspiel gegen den SC DHfK Leipzig mussten die Gallier die erste Niederlage im neuen Jahr einstecken. Mit einem 25:29(12:16)-Erfolg gingen die Punkte verdientermaßen nach Sachsen. Die Balinger haben sich nach Kräften gewehrt, konnten den Vier-Tore-Rückstand aus der ersten Halbzeit aber nicht mehr verkürzen. Viel Zeit haben die Jungs von Trainer Jens Bürkle allerdings nicht, ihre Wunden zu lecken, den bereits am Samstag werden sie von der MT Melsungen in Kassel erwartet.

„Ich will auf jeden Fall gewinnen“, verkündete Balingens Chef-Coach vor der Partie gegen den Tabellenachten. Allerdings hatte er in dem Zusammenhang gehofft, dass sein Abwehrchef Daniel Ingason und sein Rückraumshooter Vladan Lipovina bis zum Spiel noch hundertprozentig fit werden. Das wurden aber beide nicht und was erschwerend hinzukam waren die verletzungsbedingten Ausfälle auf der rechten Angriffsseite. Neben Gregor Thomann, der Probleme hat mit der Patellasehne, fiel kurzfristig auch Moritz Strosack aus. Als einzige Alternative blieb der A-Jugendliche Tim Hildenbrand und um es vorwegzunehmen, an dem 18-Jährigen lag es definitiv nicht, dass die Punkte nach Leipzig gingen. In der abschließenden Pressekonferenz erhielt der Blondschopf von beiden Trainern ein Sonderlob für seinen couragierten Auftritt.

Dass es am Ende nicht gereicht hat, lag vielmehr an der Chancenverwertung im Angriff. „Wir bekommen von Leipzig jeden Fehler um die Ohren gehauen“, war das auch der hauptsächliche Faktor für Trainer Jens Bürkle. Bis zur 20. Minute sah das auch alles recht gut aus, aber nach einer Auszeit erhöhten die Leipziger die Schlagzahl. Die 7:6-Führung der Gallier drehten sie mit einem 3:0-Lauf zu ihren Gunsten. Höchste Zeit für Balingens Coach den Lauf der Sachsen mit einer Auszeit der Gallier zu unterbrechen. Sein Youngster auf Rechtsaußen verkürzte mit seinem ersten Bundesligatreffer wieder auf 8:9. Die Fehler im Angriff des HBW häuften sich aber und obwohl beim Stande von 12:13 noch alles im grünen Bereich war, konnten sich die Gäste bis zum Pausenpfiff noch auf 12:16 absetzen.

Direkt zu Wiederbeginn der zweiten Hälfte konnten die Balinger auf 14:16 verkürzen. Mehr ließen die Sachsen aber nicht zu. Wieder nutzten sie die Balinger Fehler und nach wenigen Minuten betrug der Rückstand der Gallier erneut vier Treffer. So ging das Spiel bis in die Schlussphase. Die Balinger kämpften verbissen, um das Blatt vielleicht doch noch zu wenden, aber immer wenn sie die Chancen dazu hatten, unterliefen ihnen Fehler, die Leipzig gnadenlos bestrafte. Es gab auch einige Situation, in denen den Schwaben einfach das notwendige Quäntchen Glück fehlte und die eine oder andere Entscheidung, über die man hätte durchaus diskutieren können. In den Schlussminuten beim Rückstand von 23:27 ging HBW-Coach Jens Bürkle „All-in“. Mit einer 5/1-Abwehr und dem 7. Feldspieler im Angriff versuchte er das Blatt doch noch zu wenden, aber die Gäste aus Leipzig blieben cool, ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und brachten ihren Vorsprung souverän über die Runden.

Die Mannschaften

HBW Balingen-Weilstetten: Simon Sejr, Mario Ruminsky (TW); Tim Hildenbrand 3, Vladan Lipovina 4/2, Daniel Ingason, Tim Nothdurft 7, Fabian Wiederstein, Uros Todorovic, Kristian Bećiri 6, Till Wente, Jona Schoch 2, Björn Zintel 2, James Scott, Lukas Saueressig, Patrick Volz, Tobias Heinzelmann 1;

SC DHfK Leipzig: Kristian Saeveras, Mohamed Essam Moustafa El-Tayer (TW); Patrick Wiesmach 10/2, Simon Ernst 1, Luca Witzke 2, Lucas Krzikalla 2/1, Lukas Binder 3, Marko Mamic 1, Sime Ivic 6, Gregor Remke, Oskar Sunnefeldt 1, Maciej Gebala 2, Alen Milosevic 1, Franz Häcker, Jonas Hönicke, Marc Esche;

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