Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Gallier zu Gast an der Förde
Nach dem Heimspiel gegen den amtierenden Deutschen Meister THW Kiel, müssen die Gallier am Sonntagnachmittag beim amtierenden Vizemeister, der SG Flensburg-Handewitt, antreten. Spielbeginn in der Flens-Arena ist um 16 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Julian Fedtke und Niels Wienrich (Berlin) aus dem Elite-Kader des Deutschen Handballbundes.
„Wir haben mit dem kleinen Kader eine überragende erste Halbzeit gespielt“, lautete das Fazit von HBW-Torhüter Mario Ruminsky nach dem Heimspiel gegen den deutschen Rekordmeister. Das war so im Vorfeld sicher nicht zu erwarten. Immerhin hat den Galliern unter anderem mit Jona Schoch und Kristian Beciri der komplette Innenblock gefehlt. Ob die zwei in Flensburg wieder mit dabei sein können, werden die ärztlichen Untersuchungen ergeben. Das gleiche gilt auch für Vize-Kapitän Gregor Thomann.
Trotz der „überragenden ersten Halbzeit“ wie es Ruminsky am Sky-Mikrofon formulierte, gingen die Gallier mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Halbzeitpause. Am Ende stand eine deutliche 31:25-Niederlage zu Buche und die hatte neben der individuellen Klasse der Kieler Zebras auch etwas mit den nachlassenden Kräften der Gallier zu tun. Bis Mitte des zweiten Durchganges konnte der HBW mit dem Kieler Starensemble fast auf Augenhöhe mithalten. Dafür mussten sie aber sehr viel mehr investieren als der THW, was letztendlich zur Folge hatte, dass mit zunehmender Spieldauer die Kräfte nachließen. Mit den nachlassenden Kräften ließ auch die Konzentration der Gallier nach, was zwangsweise zu einer größeren Fehlerzahl führte. Diese wurde von den Kielern gnadenlos ausgenutzt.
Egal, wie der Kader am kommenden Sonntag in Flensburg aussieht, Fehler sollten die Gallier möglichst vermeiden. Der Tabellenvierte wird diese nämlich ähnlich konsequent bestrafen, wie der THW Kiel. Auch ohne Fehler kann man davon ausgehen, dass es für die Gallier ungemütlich werden könnte. Die Mannschaft um Spielmacher Jim Gottfridsson hat das Hinspiel in der Balinger SparkassenArena mit Sicherheit noch nicht vergessen. Völlig überraschend mussten sich Gottfridsson und Co. am Ende nämlich mit einer Punkteteilung zufriedengeben. Die Gallier hatten – ihrem Ruf alle Ehre machend –, den haushohen Favoriten sechzig Minuten lang richtig geärgert. Während die Gallier nach dem „Last Minute Kracher“ von Vladan Lipovina den Punktgewinn lautstark bejubelten, fühlte sich das Remis für den haushohen Favoriten eher wie eine Niederlage an.
Hinzu kommt die Tatsache, dass die Flensburger am vergangenen Spieltag in Leipzig eine Niederlage einstecken mussten, die genau so wenig einkalkuliert war, wie das Remis in Balingen. Der Schlussakkord war bei beiden Spielen ähnlich, nur dass der direkt verwandelte Freiwurf von Sime Ivic einen doppelten Punktverlust besiegelte. Spätestens jetzt, mit neun Punkten Rückstand auf Tabellenführer Magdeburg ist der Meisterschaftszug für die Fördestädter abgefahren. Damit geht es in dieser Saison für die Mannschaft von Trainer Maik Machulla nur noch darum, sich für einen internationalen Wettbewerb zu qualifizieren. Auch dafür müssen sie jeden unnötigen Punktverlust vermeiden, denn die Konkurrenz sitzt der SG im Nacken.