Spielbericht des HBW-Pressedienstes
Eine starke erste Halbzeit reicht am Ende nicht aus
Die Gallier haben ihr Heimspiel gegen den TBV Lemgo am Sonntagnachmittag in der Balinger SparkassenArena mit 29:32 (16:18) verloren. Nach einer starken ersten Hälfte gerieten die Balinger zu Beginn des zweiten Durchganges relativ schnell mit sechs Toren in Rückstand und von diesem erholten sie sich bis zum Ende der Partie nicht mehr. Da ebenfalls am Sonntagnachmittag GWD Minden knapp gegen den TVB Stuttgart verloren hat, bleibt der Kampf um den Klassenerhalt für die Gallier, fünf Spieltage vor Saisonende, weiterhin ein Ritt auf der Rasierklinge.
Vom Anpfiff weg entwickelte sich in der Balinger SparkassenArena ein Spiel mit einer hohen Ereignisdicht. Beide Mannschaften drückten von der ersten Sekunde an mächtig aufs Gas und während beide Angriffsreihen äußerst effektiv arbeiteten, kamen weder auf der einen noch auf der anderen Seite die Abwehrreihen ins Spiel. Einen Zwei-Tore-Vorsprung der Gäste aus Ostwestfalen glichen HBW-Mannschaftskapitän Jona Schoch und Vladan Lipovina mit einem Kracher in den oberen rechten Torwinkel wieder aus. Nach zwölf Minuten stand es bereits 6:6 und die beiden Balinger Rückraumshooter Schoch und Lipovina hatten sich gemeinsam bereits fünf Mal in die Torschützenliste eingetragen.
Während es im Angriff lief wie geschmiert, kam die Abwehr überhaupt nicht ins Spiel und ohne Abwehr bekam auch Torhüter Mario Ruminsky nichts zu fassen. Ähnlich erging es aber auch dem TBV Lemgo weshalb sowohl HBW-Coach Jens Bürkle als auch TBV-Coach Florian Kehrmann Mitte der ersten Hälfte ihre Keeper wechselten. Viel Erfolg hatten sie damit allerdings nicht. Was sich änderte Richtung Halbzeitpause war die Fehlerzahl. Den Gallier unterliefen dabei zwei, drei mehr, als dem TBV und das nutzten die Ostwestfalen, um mit einer Zwei-Tore-Führung in die Kabinen zu gehen.
Wie die beiden Trainer in der abschließenden Pressekonferenz bestätigten, waren die Kabinenansprachen in etwa gleich. Beide sprachen die Probleme in der Abwehr an und wie sich ziemlich schnell herausstellte hatte der TVB-Coach damit mehr Erfolg als Bürkle bei seinen Galliern. Die Lemgoer Abwehr präsentierte sich gleich zu Beginn der zweiten dreißig Minuten deutlich verbessert und hinter der Abwehr bekam der Ex-HBW-Keeper Peter Johannesson jetzt mehr zu fassen als in Durchgang eins. Einige Zeitstrafen gegen die Gallier spielte dem TBV ebenfalls in die Karten und beim 19:25 in der 41. Spielminute war die Messe so gut wie gelesen.
HBW-Coach Jens Bürkle versuchte trotzdem noch alle Register zu ziehen und seine Jungs kämpften weiter um jeden Ball, aber so richtig wollte ihnen der Turnaround einfach nicht gelingen. Immer wenn man das Gefühl hatte, jetzt noch ein oder vielleicht zwei Tore in Folge, dann ist die Partie wieder offen, unterliefen den Hausherren vermeidbare Fehler oder die Würfe gingen über das Tor. „Ich glaube letztendlich waren wir hinten raus auch etwas zu weit weg und haben es immer wieder geschafft mit Kleinigkeiten das Spiel endgültig zu drehen“, kommentierte Florian Kehrmann die vergebliche Aufholjagd der Gallier. Die rochen beim 28:30 zwar nochmals Morgenluft, aber das 28:31 und ein verworfener Strafwurf waren in der Folge gleichbedeutend mit der endgültigen Niederlage.
Die Mannschaften:
HBW Balingen-Weilstetten: Simon Sejr, Mario Ruminsky (TW); Elias Fügel, Vladan Lipovina 12, Gregor Thomann 2, Daniel Ingason 1, Tim Nothdurft 2, Fabian Wiederstein, Uros Todorovic, Kristian Bećiri 1, Jona Schoch 8, Björn Zintel, James Scott, Till Wente, Patrick Volz, Tobias Heinzelmann 3;
TBV Lemgo Lippe: Peter Johannesson, Finn Zecher (TW); Lukas Hutecek (3), Elísson (10/3), Simak (4), Carlsbogård (3), Schagen (5), Schwarzer, Suton (4), Zerbe (3), G. Guardiola, Cederholm, Reitemann, Blaauw