Spielbericht des HBW-Pressedienstes
Gallier müssen die Rückreise mit leeren Händen antreten
Auch aus Hannover müssen die Gallier die Rückreise ohne die zwingend notwendigen Punkte antreten. Über weite Strecken musste die Mannschaft von Trainer Jens Bürkle einem Rückstand hinterherlaufen. Als sie zehn Minuten vor Spielende endlich den Ausgleich geschafft hatte, reichte zum einen die Kraft nicht mehr, um das Spiel zu vollends zu drehen und zum anderen fehlte in einigen Situationen auch das notwendige Quäntchen Glück. Die TSV Hannover-Burgdorf gewinnt am Ende zwar zu hoch aber verdient mit 31:27(16:13) und hat den Klassenerhalt so gut wie sicher in der Tasche. Für die Gallier bleibt es weiterhin ein Ritt auf der Rasierklinge und sie müssen jetzt versuchen aus dem sehr schwierigen Restprogramm noch Punkte zu holen.
Mit drei Abspielfehlern im Angriff sind die Balinger denkbar unglücklich in den 30. Spieltag gestartet. Dank eines großartig aufgelegten Mario Ruminsky im HBW-Tor fielen diese allerdings nicht sonderlich ins Gewicht. Mit zwei Paraden, davon ein gehaltener Strafwurf, bewahrte der 24-Jährige die Schwaben vor größerem Schaden und Moritz Strosack, der nach überstandener Verletzung wieder mit dabei war, konnte nach fünf Minuten den Ausgleich erzielen. In der Folge brachten die Gallier allerdings ihre Abwehr nicht stabilisiert und Die Recken konnten erneut zwei Treffer vorlegen. Dabei blieb es bis in die 25. Spielminute, in der Tobias Heinzelmann eine Zwei-Minuten-Strafe kassierte. Die nutzte die TSV Hannover-Burgdorf, um den Vorsprung auszubauen. Die Niedersachsen gerieten allerdings unmittelbar vor dem Pausenpfiff ebenfalls in Unterzahl und die Gallier konnten auf 16:13 verkürzen.
Im zweiten Durchgang dann das gleiche Bild. Die Gallier waren im Angriff zwar weiterhin recht effektiv, bekamen aber in der Abwehr das Kreisläuferspiel der Recken nicht in Griff. Nach jedem Treffer kassierten sie sofort ein Gegentreffer und meist fiel dieser nach einem Kreisanspiel oder weil der Kreisläufer ausgezeichnete Sperren für seine anderen Angreifer stellte.
Mit ungebrochener Moral und hohem Einsatz ließen sich Jona Schoch und Co von der TSV aber nicht abschütteln. Der Mannschaftskapitän selber ging immer wieder dahin, wo es weh tat und hinten hielt Torhüter Mario Ruminsky was zu halten war. Mit zunehmender Spieldauer verließen die Gallier aber nicht nur die Kräfte, auch Fortuna hatte sich auf die Seiten der Recken geschlagen. Nahezu alle Abpraller nach Paraden von Ruminsky landeten bei Hannover und die Gallier mussten im Nachwurf jedes Mal einen Treffer schlucken. Dem Balinger Angriff stand mehrfach Latte und Pfosten im Weg, aber auch diese Bälle landeten bei der TSV. „Das war dann halt der Unterschied und ein paar unglückliche Entscheidungen, die man hätte auch andersrum pfeifen können“, bilanziert HBW-Coach Jens Bürkle nach dem Schlusspfiff, dass sich das dann halt aufsummiert habe.
Trotz allem schafften es seine Mannschaft zehn Minuten vor Schluss den Ausgleich zu erzielen. Aber nach dem 24:24 bekamen sie wieder einen Gegentreffer, weil die Abwehr nicht funktionierte und nach dem 25:25 war es ähnlich. Da allerdings mit dem Unterschied, dass Daniel Ingason auch noch eine Zeitstrafe kassierte und in Überzahl brachten die Hannoveraner das Spiel schließlich wieder in ruhiges Gewässer. Nach dem 27:25 in der 57. Spielminute nahm Trainer Jens Bürkle seine letzte Auszeit und in ging mit 7. Feldspieler und später auch noch mit einer offenen Manndeckung „All-in“. Die Recken waren abgezockt genug, um sich nicht mehr aus der Ruhe bringen zu lassen.
Die Mannschaften:
TSV Hannover-Burgdorf: Domenico Ebner, Urban Lesjak (TW); Nejc Cehte 6, Bastian Roscheck, Ivan Martinovic 3, Veit Mävers 3/1, Johan Hansen 3/1, Evgeni Pevnov, Filip Kuzmanovski 3, Fabian Böhm 3, Jannes Krone, Jonathan Edvardsson 3, Ilija Brozovic 5, Hannes Feise, Koray Ayar, Vincent Büchner 2;
HBW Balingen-Weilstetten: Simon Sejr Jensen, Mario Ruminsky (TW); Vladan Lipovina 8/5, Elias Huber, Gregor Thomann 3, Daniel Ingason, Tim Nothdurft 2, Fabian Wiederstein 4, Uros Todorovic, Kristian Beciri, Jona Schoch 4, Björn Zintel 3, James Scott 1, Patrick Volz, Tobias Heinzelmann 1, Moritz Strosack 1;