Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Gallier vor schwerer Auswärtsaufgabe
Trotz der Niederlage am vergangenen Spieltag gegen den TBV Lemgo hat sich an der Tabellensituation für die Gallier zunächst einmal nichts geändert. Sie haben weiterhin zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze aber das mit Abstand schlechteste Torverhältnis. Die nächste Möglichkeit etwas Zählbares zu holen hat die Mannschaft von Chef-Coach Jens Bürkle am Donnerstagabend bei der TSV Hannover-Burgdorf. Spielbeginn in der ZAG-Arena ist um 19.05 Uhr. Das Spiel steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Nils Blümel und Jörg Loppaschewski aus Berlin.
Nach der deutlichen Niederlage gegen den Bergischen HC haben sich die Gallier im Heimspiel gegen den TBV Lemgo stark verbessert gezeigt. Von Anfang an spielten sie mit den Ostwestfalen auf Augenhöhe. Der Balinger Rückraum, immer so ein bisschen das Sorgenkind von Trainer Jens Bürkle, zeigte sich in Spiellaune und vor allem treffsicher. Immer wieder schaffte es Spielmacher Björn Zintel entweder Kapitän Jona Schoch auf der einen oder Vladan Lipovina auf der anderen Seite in Schussposition zu bringen. Was die zwei im ersten Durchgang abfeuerten, war für die Gäste-Torhüter kaum zu halten und trotzdem ging es für die Balinger mit einem Rückstand in die Halbzeitpause. „Es ist uns nicht gelungen, die Abwehr im Zusammenspiel mit den Torhütern auf ein Level zu bringen, das gereicht hätte, um das Spiel zu gewinnen“, wusste Trainer Jens Bürkle, wo der Hase im Pfeffer lag, bzw. die Gallier nicht gut genug waren. Die Abwehr-Torhüter-Abstimmung schafften die Gäste aus Lemgo im zweiten Durchgang zumindest phasenweise deutlich besser und vier, fünf Paraden des Ex-Balinger Peter Johannesson haben schließlich dazu geführt, dass die Gallier in der 41. Spielminute mit 19:25 im Hintertreffen waren. Kapitän Jona Schoch und Co haben zwar nie aufgesteckt und auch Chef-Coach Jens Bürkle versuchte alle möglichen taktischen Maßnahmen in die Waagschale zu werfen, aber am Ende war der Vorsprung der Ostwestfalen einfach zu groß, um noch etwas reißen zu können.
Damit geht es für den HBW mit dem sehr, sehr mageren Vorsprung von zwei Punkten und dem deutlich schlechteren Torverhältnis in den absoluten Saison-Endspurt. Fünf Spiele, davon drei Mal auswärts, stehen noch auf dem Programm und alle fünf haben es in sich. Los geht es bei den Recken in Hannover. Die Mannschaft von Ex-Bundestrainer Christian Prokop ist relativ bescheiden in die Saison gestartet. Am fünften Spieltag tauchten die Niedersachsen bei den Galliern in Balingen auf und hatten nach bereits 2:6 Punkten auch in der SparkassenArena mit 28:26 das Nachsehen. Lange Zeit standen Die Recken danach tief im Tabellenkeller und wurden zu den Abstiegskandidaten gezählt. Das lag vor allem an vielen personellen Problemen, aber auch an der Umstellung vom System Carlos Ortega zum System von Christian Prokop. Mit der Rückkehr verletzter Spieler änderte sich die Situation der Niedersachsen zwar nicht schlagartig, aber sie kämpften sich Schritt für Schritt aus der Abstiegszone heraus. Zwischenzeitlich greift auch das System Prokop und so war es nicht ganz verwunderlich, dass Die Recken vor zwei Spieltagen in Melsungen erfolgreich waren. Gegen die SG Flensburg-Handewitt hat es im letzten Heimspiel zwar nicht gereicht, aber die Hannoveraner haben zumindest in der zweiten Hälfte die Flensburger nochmals zum Nachdenken gebracht.
Gegen die Gallier möchte der Tabellenvierzehnte den Anschluss ans Mittelfeld des Tableaus endgültig herstellen und auch die letzten theoretischen Abstiegssorgen ad acta legen. Die Gallier erwartet also ein heißer Tanz. Dennoch muss die Mannschaft von Trainer Jens Bürkle alles versuchen, um einen oder bestenfalls sogar beide Punkte mit nach Balingen zu nehmen.