TuS N-Lübbecke mit erstem Saisonsieg
HBW muss sich beim Aufsteiger geschlagen geben
Der HBW Balingen-Weilstetten musste am 3. Spieltag der Handball-Saison 2021/22 eine 27:33 (12:17)-Niederlage beim Aufsteiger TuS N-Lübbecke hinnehmen. Die Gallier fanden zunächst schlecht ins Spiel und mussten in der Folge über die gesamten 60 Minuten einem Rückstand hinterherjagen. Der TuS spielte seine Chancen in den entscheidenden Momenten clever aus und konnte die ersten beiden Punkte in der noch jungen Saison verbuchen.
HBW-Cheftrainer Jens Bürkle musste personell auf seine beiden Kreisläufer Marcel Niemeyer und Kristian Bećiri verzichten, konnte dafür aber auf den kurzfristig verpflichteten russischen Nationalspieler Gleb Kalarash bauen.
Der TuS N-Lübbecke kam stark in die Partie, konnte seine ersten Angriffe schnell abschließen und stand in der Defensive von Beginn an sattelfest. Die Gallier dagegen erlebten einen klassischen Fehlstart, fanden keinen Zugriff auf den Gegner und verwarfen früh einen Siebenmeter. Nach gerade mal 6 Minuten auf der Spieluhr und einem 0:4-Rückstand musste Bürkle seine erste Auszeit nehmen.
Die Auszeit fruchtete auch zunächst, Fabian Wiederstein traf nach fast 7 Minuten erstmals für die Schwaben, Kapitän Schoch legte direkt doppelt nach. Doch die Hausherren ließen sich davon nicht beeindrucken und konnten ihrerseits weitere Treffer erzielen und den alten 4-Tore-Vorsprung wiederherstellen – 7:11 für den TuS nach 18 Minuten.
Bis zum Pausentee plätscherte die Partie nun etwas vor sich hin, keines der beiden Teams konnte nochmal einen richtigen Lauf starten, Lübbecke verteidigte seinen Vorsprung aus der Anfangsphase aber gekonnt und fand immer wieder Lücken in der Balinger Hintermannschaft. Im Angriff ließ der HBW weiterhin Chancen liegen, um den Vorsprung zu verringern und wieder heranzukommen. Im Gegenteil, Lübbecke konnte mit dem Pausenpfiff den ersten 5-Tore-Vorsprung herausspielen und ging mit einer komfortablen 12:17-Führung in die Halbzeitpause.
Der zweite Durchgang begann mit Torhüter-Paraden auf beiden Seiten. HBW-Neuzugang Simon Sejr, nach etwa 20 Minuten ins Spiel gekommen, konnte sich auszeichnen. Und die Paraden den Dänen schienen seinen Vorderleuten neuen Mut zu verleihen. Stück für Stück kämpfte sich der HBW plötzlich wieder heran und war nach 37 Minuten beim 17:19-Anschlusstreffer wieder im Spiel – Auszeit Lübbecke.
Die Unterbrechung von TuS-Trainer Emir Kurtagic kam gerade richtig für die Gastgeber, die in der Folge wieder mehr Ruhe in ihr Spiel bringen konnten. Auch Lübbeckes Torhüter Aljosa Rezar kam besser ins Spiel, hatte schon in der ersten Halbzeit viele gute Szenen und verschaffte seinen Mitspielern nun erneut etwas Luft. So hatte die Führung des Aufsteigers auch Mitte der zweiten Halbzeit weiter Bestand, auch wenn die Gallier nah dran waren. Nach 45 Minuten stand es 22:24 aus Balinger Sicht. Doch wie schon im ersten Durchgang konnte der HBW nicht entscheidend ins Spiel eingreifen, um den Bock umzustoßen. Wieder waren die Gallier in den kniffligen Szenen einen Schritt zu langsam, wieder konnte sich der Aufsteiger befreien. Nach einem 3:0-Lauf der Hausherren war der alte Abstand in der 50. Minute wiederhergestellt – 22:27 aus HBW-Sicht.
Die Moral bei den Galliern stimmte, der Kampfgeist war bis zum Schluss ungebrochen. Doch es reichte spielerisch nicht, um den Gastgebern nochmal gefährlich zu werden. Spätestens mit der dritten Zeitstrafe für Kapitän Schoch und der damit verbundenen Disqualifikation war das Spiel entschieden, Lübbecke ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und fuhr einen am Ende verdienten 33:27-Start-Ziel-Sieg ein.
Siebenmeter: TuS 2/2 – HBW 4/6
Zeitstrafen: TuS 6 – HBW 4
Disqualifikationen: Schoch (54., dritte Zeitstrafe)
TuS N-Lübbecke: Aljosa Rezar, Havard Asheim (TW); Tom Skroblien 5/2, Dominik Ebner 7, Valentin Spohn 3, Peter Strosack 1, Florian Baumgärtner, Leos Petrovsky 4, Benas Petreikis 4, Tin Kontrec 3, Luka Mrakovcic 1, Marvin Mundus, Marek Nissen
HBW Balingen-Weilstetten: Mario Ruminsky, Simon Sejr (TW); Gregor Thomann 2/2, Jona Schoch 4, Fabian Wiederstein 2, Vladan Lipovina 3/2, Björn Zintel 2, Tim Nothdurft 3, Lukas Saueressig 3, Gleb Kalarash, James Scott 1, Daníel Ingason, Moritz Strosack 2, Patrick Volz, Nikola Stevanovic, Tobias Heinzelmann 3