Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Gallier erwarten den TuS N-Lübbecke zum Nachholspiel
Nach der kurzen Länderspielpause über die Osterfeiertage haben die Gallier das Nachholspiel vom 21. Spieltag gegen den TuS N-Lübbecke vor der Brust. Mit einem Blick auf die Tabelle wird schnell klar, welche Bedeutung das Spiel für beide Mannschaften hat. Spielbeginn in der Balinger SparkassenArena ist am Donnerstagabend, um 19.05 Uhr. Das Spiel steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Ramesh und Suresh Thiyagarajah (München / Köln) aus dem internationalen Schiedsrichterkader des DHB.
Mit dem Nachholspiel am Donnerstagabend geht es für beide Mannschaften nicht nur um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt, es geht für beide auch gleichzeitig in Richtung Saisonendspurt. Für den HBW stehen nach dem Kellerduell nur noch drei Heim- und vier Auswärtsspiele auf dem Programm. Auch Lübbecke hat dann nur noch drei Heimspiele, muss aber noch fünf Mal auswärts antreten. Für beide werden die Gelegenheiten also immer weniger, die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Dabei scheinen die Schwaben gegenüber den Ostwestfalen aus Lübbecke seit dem Husarenstreich in Hamburg etwas im Vorteil zu sein. Sie spüren allerdings den heißen Atem der Grünweißen aus Minden ganz dicht im Nacken. Schon eine Niederlage der Gallier im Nachholspiel am Donnerstagabend würde ausreichen, dass GWD Minden wieder am HBW vorbeizieht. Zusammengefasst: Lübbecke braucht die Punkte dringend, um das rettende Ufer nicht vorzeitig aus den Augen zu verlieren und genau so dringend braucht sie der HBW um Platz 16 zu festigen.
Rückblickend auf die bisherigen Spiele im April ist Cheftrainer Jens Bürkle mit sich und der Mannschaft durchaus im Reinen: „Wir können mit vier Punkten aus den letzten drei Spielen wirklich zufrieden sein.“ Mit denen hatten tatsächlich nur die Wenigsten gerechnet. Vor allem der grandiose Auftritt der Gallier in Hamburg nach der bitteren Heimniederlage gegen den TVB Stuttgart kam doch etwas überraschend. Vor allem auch deswegen, weil die Mannschaft innerhalb von knapp drei Tagen nicht nur die Niederlage wegstecken musste, sie musste auch den Ausfall von Spielmacher Lukas Saueressig verdauen.
Mit einer schweren Schulterverletzung, die zwischenzeitlich erfolgreich operiert wurde, wird „Luki“ der Mannschaft in dieser Saison sicher nicht mehr helfen können. Insofern war es vielleicht ganz gut, dass Bürkle mit seinen Jungs jetzt etwas mehr Zeit hatte, um neue Konzepte zu erarbeiten. „Es ist brutal schwierig den Ausfall von „Luki“ zu kompensieren“, weiß HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel, dass es insgesamt nur über das Kollektiv funktionieren wird. Björn Zintel hatte gegen den HSV die Fäden auf der Spielmacherposition fest in seinen Händen und führte clever Regie, aber bis zum Saisonende werden die Gallier auf Alternativen angewiesen sein. Um diese Alternativlösungen zu verinnerlichen, kam die Länderspielpause zum richtigen Zeitpunkt, wobei die Mannschaft nach dem Spiel beim HSV vermutlich am liebsten sofort wieder auf die Platte wäre.
Um gegen den TuS im Nachholspiel erfolgreich zu sein, wird eine halbherzige Leistung sicher nicht ausreichen. Das wissen die Gallier aus der Hinspielrunde, als sie in Lübbecke mit 33:27 unter die Räder kamen. Der Aufsteiger stellt eine Abwehr auf die Platte, die die gegnerischen Angreifer nicht mit Samthandschuhen anpackt. Wer sich von dem zupackenden Bollwerk beeindrucken lässt und nicht bereit ist, dahinzugehen wo es weh tut, wird gegen die Ostwestfalen kaum eine Chance haben. Es ist für die Gegner von Lübbecke auch durchaus ratsam, bis zum Schlusspfiff hochkonzentriert zu bleiben, denn der Tabellenletzte kämpft bis zur letzten Sekunde um jeden Ball und um jedes Tor. Der Aufsteiger hat in der ganzen Saison noch kein einziges Spiel vorzeitig aufgegeben. Am Ende kann unter Umständen nämlich auch das Torverhältnis zählen und da haben die Gallier im Vergleich mit allen anderen in der unteren Tabellenhälfte das schlechteste.