Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Die Punkte aus dem Schwaben-Derby bleiben in Stuttgart

Nach dem Derby beim TVB Stuttgart wartet der HBW Balingen-Weilstetten weiterhin auf die ersten Auswärtspunkte. Sekunden vor dem Schlusspfiff waren die Gallier ganz knapp am ersten Punktgewinn dran, doch der letzte Wurf von Vladan Lipovina strich knapp am Stuttgarter Gehäuse vorbei und die Hauptstädter konnten einen glücklichen 27:26(15:14)-Heimerfolg bejubeln. Beide Mannschaften sind jetzt punktgleich und haben in den nächsten Wochen schwere Aufgaben vor der Brust.

In der Pressekonferenz war HBW-Trainer Jens Bürkle die Enttäuschung deutlich ins Gesicht geschrieben. Er war mit seiner Mannschaft nach Stuttgart gefahren, um die ersten Auswärtspunkte zu holen und seine Jungs hatten sich die Chance dafür mehrfach erarbeitet. Es fehlte ihnen aber sowohl in der ersten als auch in der zweiten Halbzeit die notwendige Kaltschnäuzigkeit, um die Partie entscheidend in die Hand zu nehmen.

Zu Beginn des Schwaben-Derbys taten sich die Gallier ziemlich schwer ihre Nerven unter Kontrolle zu bringen und nach zwei leichten Ballverlusten in den ersten zwei Minuten lagen die Gastgeber mit 2:0 in Front. Diesen Vorsprung konnten sie bis zum 8:4 in der 13. Spielminute ausbauen. Höchste Zeit für HBW-Coach Jens Bürkle seine erste Auszeit zu nehmen. In einer ruhigen, strukturierten Ansprache brachte er seine Jungs wieder auf Kurs. Mit einem 5:0-Lauf drehten sie das Spiel. Daran hatte vor allem der eingewechselte Torhüter Mario Ruminsky maßgeblichen Anteil. Vom 9:5 in der 14. Spielminute hielt er seinen Kasten fast zehn Minuten lang sauber. Nach der erkämpften Führung folgten allerdings ein paar der Momente, die Chef-Coach Bürkle überhaupt nicht gefielen. Die Abschlüsse wurden zu schnell und zu unvorbereitet genommen und so konnte sich Stuttgart die Führung bis zur Halbzeitpause wieder zurückerobern.

Zu Beginn der zweiten Hälfte konnten die Stuttgarter ihre 15:14-Pausenführung bis auf 20:16 ausbauen und wie schon in Durchgang eins, sah HBW-Coach Jens Bürkle frühen Redebedarf. Seine zweite Auszeit war zwar nicht ganz so nachhaltig, wie die in der 13. Spielminute, aber sie war bei seinen Jungs angekommen. Beim 22:22 durch Tim Nothdurft war die Partie nämlich wieder völlig offen. Zehn Minuten lang übertrafen sich in der Folge beide Mannschaften mit Hektik und Fehlern.

Nach einem Pfostenkracher der Stuttgarter nutzte Moritz Strosack in der 52. Minute den Abpraller zur 25:24-Führung für die Gallier, aber wieder schafften sie es nicht, das Spiel unter Kontrolle zu bringen. Ein viel zu früher Abschluss und ein misslungenes Anspiel zum Kempa und schon hatten die Stuttgarter das Spiel wieder gedreht. Mit Glück und den Fehlern auf Seiten der Balinger brachten sie die Ein-Tore-Führung über die Runde und haben damit nach Punkten mit dem HBW gleichgezogen.

Die Mannschaften

TVB Stuttgart: Tobias Thulin, Primoz Prost (TW); Andri Mar Runarsson, Dominik Weiss 2, Egon Hanusz 4, Adam Lönn 6, Maurice Widmaier, Alexander Schulze 3, Samuel Röthlisberger, Luis Plymford Föge, Sebastian Augustinussen 1, Patrick Zieker 3/2, Sascha Pfattheicher 3, Benjamin Meschke, Zarko Peshevski 5;

HBW Balingen-Weilstetten: Simon Sejr, Mario Ruminsky (TW); Vladan Lipovina 4, Gregor Thomann 1/1, Daniel Ingason, Tim Nothdurft 1, Gleb Kalarash, Fabian Wiederstein, Kristian Beciri, Jona Schoch 3, Björn Zintel 3, James Scott 3, Nikola Stevanovic, Lukas Saueressig, Tobias Heinzelmann 6, Moritz Strosack 5;

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