Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Anspruchsvolle Aufgabe für die Gallier an der Ostsee
Nach dem Pokalaus bei der HSG Wetzlar haben sich die Gallier direkt auf den Weg an die Ostsee gemacht. Nur drei Tage nach der zu erwartenden Niederlage in Dutenhofen hat die Mannschaft von Trainer Jens Bürkle die nächste schwere Aufgabe vor der Brust. In der Stadthalle Rostock werden sie vom HC Empor Rostock erwartet. Spielbeginn ist bereits um 17 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Pawel Fratczak und Paulo Ribeiro (Geldern / Diepholz).
Obwohl die Rollen am vergangenen Mittwochabend bereits im Vorfeld klar verteilt waren, sah es bis kurz vor der Halbzeitpause nicht nach einem Klassenunterschied aus. Die Gallier spielten mit der HSG Wetzlar auf Augenhöhe und konnten in Unterzahl sogar kurzfristig in Führung gehen. Nach dem 14:14 in der 27. Spielminute leisteten sich die Balinger im Angriff allerdings drei, vier Fehler, die von dem hessischen Favoriten gnadenlos bestraft wurden. Der 3:0-Lauf zum 17:14-Pausenstand läutete bereits die Niederlage der Gallier ein. Direkt nach dem Wiederbeginn sorgten die Hausherren im Stile einer Klassemannschaft für die vorzeitige Entscheidung. Sie wussten, die Gäste sind durch die drei Treffer, angeschlagen in die Kabine und lehrbuchmäßig setzte die HSG nach. Mit viel Schwung im Angriff und einer zupackenden Abwehr baute der Erstligist seinen Vorsprung innerhalb von nur fünf Minuten so weit aus(21:15), dass man bereits von einer Vorentscheidung sprechen konnte. HBW-Trainer Jens Bürkle versucht mit einer Auszeit in der 36. Spielminute zwar noch einmal die Reißleine zu ziehen, aber Wetzlar ließ sich die Zügel nicht mehr aus der Hand nehmen.
Am Ende war es vielleicht eine unnötig hohe Niederlage, die aber auch dem Blick auf das Spiel in Rostock geschuldet war. Nach dem deutlichen Rückstand schickte der HBW-Coach überwiegend den Nachwuchs auf die Platte und ließ vor allem die angeschlagenen Felix Danner und Daniel Ingason pausieren. „Beide haben im Spiel etwas abbekommen. Wir ließen deshalb Sicherheit walten. Ich hoffe, dass sie am Samstag einsatzfähig sind“, erklärte der HBW-Coach nach dem Schlusspfiff. Das wäre auch dringend notwendig, denn die Aufgabe an der Ostsee wird schwieriger als es die Tabelle vorgaukelt.
Nach 0:10 Punkten hat Rostock am vergangenen Spieltag in Würzburg den Schalter umgelegt. Die Rostocker Homepage titelte nach dem 33:27-Erfolg über die Wölfe Würzburg: „Der HC Rostock zurück in der Erfolgsspur“. Die neu entfachte Euphorie erhielt zwar ebenfalls am Mittwochabend im Pokal zu Hause gegen den VfL Gummersbach mit einer 31:40-Niederlage einen kleinen Dämpfer, aber gegen die Gallier soll der Aufwärtstrend am Samstagnachmittag fortgesetzt werden. Der Tabellensiebzehnte hat dabei den großen Vorteil, dass er nicht reisen musste und sich gezielt auf den 7. Spieltag vorbereiten kann. Bei den Galliern besteht die Vorbereitung hingegen mehr in der Theorie und aus den Videos weiß HBW-Coach Jens Bürkle, was seine Mannschaft erwartet.
„Rostock bietet sehr viel und wir können uns nur auf das Wesentliche konzentrieren“, erklärte Bürkle, dass der HC im Angriff sehr variable und immer wieder in unterschiedlichen Systemen spielt. Respekt hat der Sportwissenschaftler unter anderem vor dem „Sieben-gegen-Sechs“. „Bei uns wird es vor allem auch darum gehen, dass wir eine saubere Abwehr spielen und das sehr gute Kreisläuferspiel in Griff bekommen“, glaubt Bürkle, dass er mit seiner Mannschaft in Rostock eine Chance hat, wenn das funktioniert und sich seine Jungs auf ihr Spiel fokussieren.
Das Spiel gibt es im kostenfreien Livestream bei Sportdeutschland.tv unter diesem Link ==> bit.ly/3ggpeLi zu sehen