Spielbericht des HBW-Pressedienstes
Gallier mit überzeugender Leistung wieder in der Spur
Nach der empfindlichen Niederlage vor einer Woche gegen den HC Elbflorenz haben die Gallier den Eulen Ludwigshafen zum Auftakt der Hinspielrunde nicht den Hauch einer Chance gelassen. Mit 34:27 (20:12) waren die Gäste aus der Rheinpfalz am Ende noch gut bedient. Mit einem Blick auf die anderen Ergebnisse vom Samstagabend war der Heimsieg der Gallier von immenser Bedeutung, weil auch das Verfolger-Trio jeweils doppelt gepunktet hat.
„Wir müssen schnellstmöglich wieder in die Spur kommen“, forderte HBW-Coach Jens Bürkle vor dem Liga-Kracher gegen die Eulen Ludwigshafen. Die Niederlage gegen Elbflorenz wurde in einer längeren Videobesprechung und in den folgenden Trainingseinheiten akribisch aufgearbeitet, ehe es an die Vorbereitung auf das Spiel gegen die Eulen ging und egal was der Sportwissenschaftler seinen Jungs mit auf den Weg gegeben hat – es war alles zu hundert Prozent richtig. Vom Anpfiff weg sorgten Kapitän Felix Danner und Co für klare Verhältnisse. In der Abwehr rührten sie Beton an, was durchkam fischte sich Torhüter Simon Sejr und vorne waren sie unglaublich effektiv. Der wiedergenesene Filip Vistorop war Dreh- und Angelpunkt im Balinger Angriff. Er drückte dem Spiel von Anfang an seinen Stempel auf und alles, was er machte, hatte Hand und Fuß.
Es waren noch nicht einmal fünf Minuten gespielt hatte Gästetrainer Michel Abt bereits Redebedarf mit seinen Jungs. Was er ihnen zu sagen hatte, war ziemlich heftig und sollte einer von ihnen noch nicht ganz wach gewesen sein, war er es spätestens nach der lautstarken Ansprache von Abt. Kurzfristig war seine „Hallo-wach-Ansprache“ auch erfolgreich. Nach zehn Minuten stand es nach einer Strafwurf-Fahrkarte von Oddur Gretarsson nämlich 7:7, aber mehr ging nicht. In Unterzahl fingen sich die Gallier wieder und ließen keinen einzigen Treffer der Eulen zu. Kaum wieder vollzählig zogen sie, angeführt von einem weiterhin überragenden Vistorop auf 11:7 (16. Min.) davon. Nach dem 13:8 in der 19. Spielminute versuchte es Gäste-Trainer Abt mit einem Torhüterwechsel, denn seine Nummer 1, der ehemaliger HBW-Keeper Matej Asanin hatte bis dahin keine Hand an den Ball gebracht. Gebracht hat der Wechsle allerdings so gut wie gar nichts. Nach dem 16:8 in der 22. Spielminute nahmen die Gäste bereits ihre zweite Auszeit, in der Trainer Abt seine Jungs aufzurichten versuchte. Am Vorsprung der Gallier änderte sich in der Folge allerdings nichts und mit 20:12 ging es in die Kabinen zur Halbzeitpause.
Gleich zu Beginn der zweiten dreißig Minuten machte Filip Vistorop dort weiter, wo er im ersten Durchgang aufgehört hatte. Mit einem unglaublich präzisen Schlagwurf erzielte er das 21:12 und nach einer unbeschadet überstandenen Unterzahl – Kristian Beciri wurde von den beiden Unparteiischen mit der Roten Karte frühzeitig zum Duschen geschickt – und einer längeren Unterbrechung auf Grund einer Verletzung, stellte Oddur Gretarsson zum ersten Mal auf plus 10. Das 22:12 in der 35. Spielminute war so etwas wie eine Vorentscheidung zu Gunsten der Gallier. Die Eulen steckten zwar nicht auf, aber jeder Treffer von ihnen wurde von den Gallier mit einem Gegentreffer gekontert. Der Zehn-Tore-Vorsprung der Hausherren hielt bis Mitte der zweiten Hälfte beim Spielstand von 27:17. In der letzten Viertelstunde ließen die Jungs von Jens Bürkle in ihren Aktionen so ein bisschen die letzte Konsequenz vermissen. Die Eulen nutzten die Balinger Nachlässigkeiten und betrieben bis zum Schlusspfiff noch Ergebniskosmetik.
Die Mannschaften
HBW Balingen-Weilstetten: Simon Sejr, Mario Ruminsky (TW); Filip Vistorop 3, Elias Huber 1, Daniel Ingason 4, Guilherme Linhares de Souza 1, Oddur Gretarsson 4, Felix Danner 1, Kristian Beciri, Tim Hildenbrand 1, Jona Schoch 3, Dennis Fuoß 1/1, Lukas Saueressig, Tobias Heinzelmann 7, Moritz Strosack 8;
Eulen Ludwigshafen: Matej Asanin, Ziga Urbic (TW); Stefan Salger 2, Tim Schaller 2, Marc-Robin Eisel 5, Julius Meyer-Siebert 3, Maximilian, Sergey Gorpishin 3, Jan Remmlinger 1, Alexander Falk, Pascal Durak, Sebastian Trost 2, Max Neuhaus, Lion Zacharias 2/2, Kasper Manfeldt-Hansen 4, Jannek Klein 3;