Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Matchball verwandelt - sensationelle Leistung

Mit einer unfassbaren Leistung, der besten der gesamten Saison, haben die Gallier am Samstagabend in der ausverkauften SparkassenArena zum dritten Mal die Zweitligameisterschaft nach Balingen geholt und die Rückkehr in die LIQUI MOLY Handball-Bundesliga perfekt gemacht. Die SG BBM Bietigheim konnte einem in der zweiten Halbzeit fast schon ein bisschen leidtun, weil sie so gnadenlos von den Galliern überrannt wurden und mit einer derben 41:28(20:17)-Klatsche die Rückreise antreten mussten.

„Bietigheim ist so mit der unangenehmste Gegner, gegen den du in dieser Situation spielen musst,“ hatte HBW-Coach Jens Bürkle vor der Partie großen Respekt vor der SG BBM und die war mit großem und lautstarkem Anhang in die Balinger SparkassenArena gekommen. Schon lange vor Spielbeginn sorgten die Bietigheimer Fans für Stimmung in der „Hölle Süd“ und der Tabellensechste machte, angetrieben von seinen Fans, in den Anfangsminuten deutlich, dass er nichts zu verschenken hat. Das 1:0 von Filip Vistorop wurde postwendend gekontert und nach vier Minuten lagen die Gallier mit 1:3 zurück. Es dauerte bis Mitte der ersten Halbzeit, bis sich die Hausherren in das Match hineingefuchst hatten. Jona Schoch, mit zehn Toren erfolgreichster HBW-Angreifer glich zum 9:9 aus und nach einer Parade von Torhüter Simon Sejr bracht Moritz Strosack nach einem tollen Anspiel von Guilherme Linhares de Souza den Tabellenführer wieder in Front.

Auch wenn noch nicht alles funktionierte und die SG immer wieder ausgleichen, bzw. verkürzen konnte – der HBW-Express nahm peu à peu seine Fahrt in Richtung Aufstieg und Meisterschaft auf. Nach dem 18:15, wieder war es Moritz Strosack, der von Torhüter Sejr nach einer sehenswerten Parade mustergültig bedient wurde und dem Bietigheimer Keeper keine Abwehrchance ließ, zog Gäste Trainer Iker Romero die Notbremse in Form einer Auszeit und beschwerte sich bei seinen Jungs, dass der HBW im Angriff tun und lassen kann, was er will, weil seine eigene Abwehr nicht konsequent dagegenhielt. Viel hatte er damit nicht erreicht, denn die Drei-Tore-Führung hatte auch noch zur Halbzeitpause (20:17) Bestand.

Die Partie blieb zu Beginn der zweiten dreißig Minuten noch einigermaßen ausgeglichen, weil die Gallier im Angriff etwas fahrlässig mit ihren Möglichkeiten umgingen. Nach einem Dreierpack der Hausherren zum 26:21in der 39. Spielminute schwante SG-Coach Iker Romero nichts Gutes und er nahm seine nächste Auszeit, die völlig verpuffte. Die Gallier hatten sich vor einer sensationellen Kulisse in einen wahren Rausch gespielt und was sie versuchten – es funktionierte einfach. Immer wieder von einem überragenden Filip Vistorop in Szene gesetzt, trafen die Schützen der Hausherren aus allen Lagen. Hinten nagelte Simon Sejr seine Kiste zu und nach nur drei Minuten, beim Stande von 29:21 zog Romero bereits seine dritte und letzte Auszeit – vergeblich. Auf den Rängen der „Hölle Süd“ hatte längst die Meister- und Aufstiegsfeier begonnen und auf der Platte bejubelte die Mannschaft von Chef-Coach Jens Bürkle einen Treffer nach dem anderen.

Nach einem tollen Pass über das gesamte Feld machte es Moritz Strosack in der 48. Spielminute mit seinem Treffer zum 33:23 zum ersten Mal zweistellig. Der Torhunger der Gallier war aber noch lange nicht gestillt. Obwohl Bürkle in den letzten zehn Minuten überwiegend seinen Nachwuchs auf die Platte schickte, schafften es die Bietigheimer nicht mehr, den Rückstand zu verkürzen. Mit dem Schlusspfiff, beim Stande von 41:28 nahm die Aufstiegsparty in der SparkassenArena ihren Lauf und dauerte noch bis weit nach Mitternacht.

Die Mannschaften

HBW Balingen-Weilstetten: Simon Sejr, Mario Ruminsky (TW); Filip Vistorop 4, Elias Huber 2, Jens Schöngarth, Daniel Ingason 2, Guilherme Linhares de Souza 3, Oddur Gretarsson 1/1, Kristian Beciri 2, Tim Hildenbrand 1, Jona Schoch 10, Till Wente, Lukas Saueressig 1, Patrick Volz 2, Tobias Heinzelmann5 , Moritz Strosack 8;

SG BBM Bietigheim: Frederik Genz, Jan Kanters (TW); Nikola Vlahovic 1, Dominik Claus 6, Max Öhler 2, Christian Schäfer 5/3, Juan de la Peña 2, Fabian Wiederstein 1, Alexander Velz 3, Maximilian Hejny 1, Jona Bader 1, Valentin Clarius, Alexander Pfeifer 3, Tim Kaulitz, Jonathan Fischer.3;

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