Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Altmeister Essen will gegen die Gallier punkten
Am Freitagabend starten die Gallier in eine sogenannte englische Woche. Zwei Heim- und ein Auswärtsspiel stehen innerhalb von acht Tagen auf dem Spielplan der Balinger. Los geht es gegen den Traditionsclub TuSEM Essen. Spielbeginn in der Balinger SparkassenArena ist am Freitag, um 19.30 Uhr. Die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Fabian Friedel und Rick Herrmann (Leipzig / Zschorlau) aus dem Bundesligakader des DHB.
Der Terminplan der Balinger Handballer ist derzeit eng getaktet. Nach der 2000-Kilometer-Deutschlandtour mit dem Pokalspiel gegen die HSG Wetzlar und dem Ligaspiel beim HC Empor Rostock treffen die Gallier zu ungewohnter Zeit bereits am Freitagabend auf den Altmeister aus Essen. Am kommenden Mittwoch steht das Auswärtsspiel gegen die Wölfe Würzburg auf dem Programm, ehe drei Tage später die Grafschafter der HSG Nordhorn-Lingen in der Balinger SparkassenArena auftauchen werden.
Von dem 15. Tabellenplatz, auf dem der TuSEM Essen derzeit steht und den Ergebnissen der bisherigen Saison will sich HBW-Trainer Jens Bürkle nicht blenden lassen. In seinen Videoanalysen hat der Sportwissenschaftler sehr wohl gesehen, dass in der Essener Mannschaft viel Potential steckt, die aber bisher noch mit den Folgen des Personalwechsels von der letzten zur jetzigen Saison zu kämpfen hat. Die Integration der neuen Spieler und das Spielsystem von Trainer Michael Hegemann funktioniert aber immer besser und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich beim TuSEM auch die Ergebnisse einstellen.
Zum Abschluss der vergangenen Saison verließen den Verein gleich sechs Spieler und auch Trainer Jamal Naji suchte beim Bergischen HC eine neue Herausforderung. Sein Nachfolger wurde der ehemalige deutsche Nationalspieler und Weltmeister von 2007, Michael Hegemann. Um die Abgänge der Spieler zu kompensieren bediente sich der Altmeister gleich vier Mal (Tim Mast, Finley Werschkull, Finn Wolfram und Alexander Schoss) beim TSV Bayer Dormagen. Aus Magdeburg kam Felix Eising und mit Luis Buschhaus und Jonas Kämper wurden zwei Eigengewächse in den Kader aufgenommen. Vor allem die beiden Außen Werschkull und Eising haben sich bisher bestens integriert, was sich an ihren Einsätzen und den Gesamttreffern ablesen lässt. Top-Torschütze sind aber altbekannte Führungsspieler wie Justin Müller oder Eloy Morante Maldonado. Neben den beiden Spielmachern sorgt mit Tim Rozman vom rechten Rückraum ein Spieler mit HBW-Vergangenheit für weitere Torgefahr. Mit Markus Dangers am Kreis steht im Kader von Trainer Hegemann noch ein Spieler mit einer HBW-Vergangenheit, der nach seinem Weggang von Balingen vor allem in der Schweizer Nationalliga viel Erfahrung, auch auf internationalem Parkett sammeln konnte.
Trotz der Heimniederlage gegen den Tabellenvierten, den Dessau-Roßlauer HV am vergangenen Spieltag konnte man beobachten, dass der Traditionsverein aus Nordrhein-Westfalen einen weiteren Schritt nach vorne gemacht hat. Nach einer starken ersten Halbzeit schlichen sich im zweiten Durchgang zwei, drei Fehler zu viel ein, die von den „Bibern“ aus Dessau-Roßlau entscheiden bestraft wurde. Nach letztem Stand der Dinge wird TuSEM-Trainer Hegemann auf den gleichen Kader wie zuletzt gegen den DRHV zurückgreifen können.
Und wie sieht es bei den Galliern aus? HBW-Coach Jens Bürkle war zuletzt verhalten optimistisch, dass mit Kristian Beciri und Tobias Heinzelmann zumindest seine zwei Kreisläufer im Kader stehen könnten. Im rechten Rückraum und der Spielmacherposition wird er weiter improvisieren müssen, den Uros Todorovic laboriert noch immer an seiner hartnäckigen Verletzung herum und Spielmacher Lukas Saueressig wird wohl, nach Rücksprache mit den Ärzten, in diesem Jahr kein Spiel mehr bestreiten können.