Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Nächster Auswärtskracher für die Gallier
Nach dem Top-Spiel vor einer Woche in Dessau haben die Gallier am 12. Spieltag in der 2. Handball-Bundesliga die nächste schwere Hürde vor der Brust. Am Freitagabend treffen sie auf den Mitabsteiger TuS N-Lübbecke. Spielbeginn in der Merkur-Arena in Lübbecke ist um 19.30 Uhr. Die Leitung der Partie haben die beiden Unparteiischen Jannik Otto und Raphael Piper (Syke-Barren / Kiel).
Das Spiel in der Anhalt-Arena vor einer Woche gegen den Dessau-Roßlauer HV war ein für diese Saison typisches HBW-Spiel. Hochdramatisch und spannend bis zum Schluss. Es gab Phasen, in denen die Balinger das Spiel hätten für sich entscheiden können. Es gab aber auch Phasen in denen Dessau näher an den Punkten war als die Gallier. Der Unterschied in den entscheidenden Schlussminuten: Den Jungs von HBW-Trainer Jens Bürkle hat in dem Hexenkessel der Anhalt-Arena die Kaltschnäuzigkeit gefehlt, um den Deckel auf die Partie zu machen. „Wir haben in der Schlussminute in Überzahl zwei Fehler gemacht und deshalb hat es nur zum Unentschieden gereicht“, erklärte der Balinger Chef-Coach, dass das eben die Kleinigkeiten seien, die am Ende in einem Spiel mit einer so hohen Intensität den Ausschlag geben. Trotz allem sei er aber nicht unzufrieden. Seine Jungs hätten immer wieder tolle Aktionen gehabt. Jona Schoch, Guilhermes „Gilli“ Linhares de Souza und die beiden Torhüter hätten ein super Spiel abgeliefert. „Ich hätte zwar gerne mehr gehabt“, meinte der Sportwissenschaftler, aber insgesamt gesehen, gehe das Remis völlig in Ordnung.
Imponiert hat dem HBW-Coach, wie seine Jungs dem Druck in der Anhalt-Arena Stand gehalten haben. „In der Halle war eine unfassbare Emotionalität. In einer solchen Atmosphäre muss man erst einmal bestehen“, ist Bürkle überzeugt davon, dass in Dessau noch mancher Top-Club stolpern wird.
Auf eine ähnliche Atmosphäre müssen sich die Gallier auch in der Merkur-Arena einstellen. Mitabsteiger Lübbecke wird am Freitagabend zusammen mit seinen Fans alles versuchen, den Abstand zu den Galliern möglichst zu verkürzen. Während der HBW Balingen-Weilstetten trotz des Punktverlustes in Dessau nach wie vor ungeschlagen an der Tabellenspitze steht, haben die Ostwestfalen bereits sechs Minuspunkte auf ihrem Konto. Gegen Die Eulen-Ludwigshafen Ende September, den VfL Lübeck-Schwartau Anfang Oktober und zuletzt am 2. November in Essen gab es für die Nettelstedter nichts zu holen. Um weiter oben mitzuspielen, was als Saisonziel ausgegeben wurde, darf sich die Mannschaft von Chef-Coach Michael Haas gegen die Gallier keinen Ausrutscher erlauben. Bei der Ausgeglichenheit der Liga und den engen Abständen in der erweiterten Spitzengruppe würde der TuS N-Lübbecke wahrscheinlich wertvollen Boden verlieren.
Nach dem Abstieg aus der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga haben die Ostwestfalen insgesamt neun Spieler verlassen. Darunter auch der Ex-Gallier Valentin Spohn, der sich der Eintracht Hagen angeschlossen hat. Torhüter Aljosa Rezar hat seine Karriere beendet. Ihn konnten die Verantwortlichen mit Nikolas Katsigiannis hochkarätig ersetzen. Der Ex-Balinger ist zusammen mit dem Norweger Havard Asheim ein starker Rückhalt hinter einer kompromisslosen und meist kräftig zupackenden Abwehr. Top-Torschütze der Ostwestfalen ist Linksaußen Tom Skroblin, der mit einer Wurfquote von fast 80 Prozent bereits 77 Treffer erzielt hat. Er steht damit auf Platz 2 der Torschützenliste. Im letzten Heimspiel waren es allerdings die Rückraumschützen Marek Nissen (Rückraum links) und Dominik Ebner (Rückraum rechts) die den Nettelstedtern die Kohlen aus dem Feuer geholt hatten. Nach durchwachsenem Start waren es die beiden, die mit insgesamt 16 von 32 Toren dafür gesorgt haben, dass der TuS N-Lübbecke zu Hause seine weiße Weste gegen die Wölfe Würzburg gewahrt haben. Diese weiße Weste möchten die Ostwestfalen auch gegen die Gallier verteidigen.