Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Englische Woche endet mit einem Remis gegen Essen

Zum Abschluss der englischen Woche müssen sich die Gallier am Sonntagabend beim TUSEM Essen mit einem 21:21(11:11)-Remis begnügen. In der sogenannten Crunch-Time der Partie hat es die Mannschaft von Jens Bürkle nicht geschafft, einen Drei-Tore-Vorsprung über die Zeit zu bringen. Während die Essener das Unentschieden wie einen Sieg feierten, verließen die Balinger das Parkett mit hängenden Köpfen.

Das Spiel am Sonntagabend in der Sporthalle „Am Hallo“ in Essen wurde das erwartete Kampfspiel zwischen dem Altmeister TUSEM Essen und dem Tabellenführer HBW Balingen-Weilstetten. Die Essener Abwehr hat in der 2. Handball-Bundesliga bisher durchschnittlich mit am wenigsten Gegentore kassiert. Vor allem zu Hause ist der TUSEM eine Macht und das hat er gegen die Gallier eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die Gallier, die erneut auf Mannschaftskapitän Felix Danner verzichten mussten, dafür aber Spielmacher Filip Vistorop zum ersten Mal wieder mit an Bord hatten, mussten für jeden Treffer unheimlich viel investieren. Die aggressiv, bissige 6/0-Abwehr der Hausherren ließ überhaupt keinen Spielfluss zu. Wer im Angriff der Gallier nicht schnell genug weiterspielen konnte, bekam sofort Körperkontakt und trotzdem gelang es dem HBW nach drei Minuten mit 2:0 in Führung zu gehen. Die Hausherren, die mit etlichen technischen Fehlern starteten, brauchten bis zur fünften Spielminute, ehe ihnen der Anschlusstreffer per Strafwurf gelang.

Die Fehlerorgie der Essener übertrug sich auf die Gallier und so dauerte es vom 3:4, das Lukas Saueressig in der achten Spielminute erzielte, sage und schreibe sieben weitere Minuten ehe Oddur Gretarsson das 4:5 erzielen konnte. In der Folge hatte es den Anschein, als ob der Tabellenführer das Spiel unter Kontrolle bringen kann. Moritz Strosack und Oddur Gretarsson erhöhten den Balinger Vorsprung auf 5:8 und diesen Drei-Tore-Vorsprung hielten die Gallier bis in Spielminute 27. Ausgerechnet nach eigener Auszeit zimmerte Jona Schoch den Ball gegen die Latte und im Gegenzug verkürzte Essen auf 8:10. Einen Fehlwurf von Kristian Beciri nutzten die Hausherren zum 9:10 und als auch der nächste Kracher von Schoch am Pfosten der Essener landete, glichen sie um 10:10 aus. Mit 11:11 ging es schließlich in die Kabine. An den 11:11-Ausgleich wird man sich spätestens mit dem Schlusspfiff der Partie erinnern, denn er fiel nur eine Sekunde vor der Halbzeitsirene.

Mit Beginn der zweiten Hälfte konnten die Gallier schnell wieder mit 13:11 in Führung gehen, aber statt so, wie noch vor ein paar Tagen gegen den HC Empor Rostock, ihre Möglichkeiten weiter konsequent zu nutzen, ließen sie eine Chance nach der anderen liegen. Da der TUSEM dem Tabellenführer in nichts nachstand, blieben Tore im Gegensatz zu technischen Fehlern regelrechte Mangelware. Dennoch hatten die Gallier Mitte der zweiten Halbzeit die große Chance, den Sack zuzumachen. Jona Schoch und Oddur Gretarsson hatten ihre Mannschaft mit 13:17 in Führung gebracht. Nach einer Auszeit der Hausherren unterliefen denen gleich zwei technische Fehler in Folge. Die Gallier konnten die Geschenke jedoch nicht nutzen, kassierten das 14:17 in der 47. Spielminute und statt fünf Tore plus für den HBW waren es nur noch drei.

Diese Drei-Tore-Führung der Gallier hielt dann bis in die vorletzte Spielminute. 94 Sekunden vor dem Schlusspfiff traf Essen zum 19:21 und nach einer Parade ihres Torhüters Lukas Diedrich, dem besten Spieler beider Mannschaften, verkürzte der Altmeister auf 20:21. Ruhig und gelassen nahm HBW-Coach Jens Bürkle seine letzte Auszeit, um seinen Jungs den letzten Spielzug mit auf den Weg zu geben. Die ließen sich aber viel zu viel Zeit, zeigten keinen Zug zum Tor, kamen auch nicht ins Foul und so musste sich Lukas Saueressig als Rechtshänder einen Wurf von der halbrechten Position nehmen, den ihm Torhüter Diedrich abkaufte. Essen spielte schnell nach vorne und eine Sekunde vor dem Schlusspfiff – wir erinnern uns an die Halbzeitpause – erzielten die Hausherren ihren viel um jubelten Ausgleichstreffer.

Die Mannschaften

TUSEM Essen: Arne Fuchs, Lukas Diedrich (TW); Tim Rozman, Schenderlein Calvin, Finn Wolfram, Markus Dangers 2, Nils Homscheid 1/1, Felix Eißing 1, Dennis Szczesny 8, Justin Müller 4/2, Malte Seidel, Eloy Morante Maldonado 2, Felix Klingler 1/1, Tim Mast 2, Alex Schoss;

HBW Balingen-Weilstetten: Simon Sejr, Mario Ruminsky (TW); Filip Vistorop, Elias Huber, Jens Schöngarth 2, Daniel Ingason 1, Guilherme Linhares de Souza, Oddur Gretarsson 6/1, Kristian Beciri 2, Tim Hildenbrand 2, Jona Schoch 2, Lukas Saueressig 3, Patrick Volz, Tobias Heinzelmann 4, Moritz Strosack 2;

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