Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Gallier zu Gast beim Aufsteiger Potsdam
Meisterschaft und Aufstieg sind zwar eingetütet, aber noch haben die Gallier bis zum Saisonende drei Spiele in der 2. Handball-Bundesliga vor der Brust. Nach ein paar freien und verdienten Urlaubstagen wird HBW-Trainer Jens Bürkle seine Jungs wieder intensiv auf das anstehende Auswärtsspiel beim 1. VfL Potsdam vorbereiten. Spielbeginn in der MBS-Arena in Potsdam ist am Samstagabend, um 19 Uhr. Das Spiel steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Martin Thöne und Marijo Zupanovic (Lilienthal / Berlin) aus dem DHB-Elitekader.
Mit einer grandiosen Leistung gegen die SG BBM Bietigheim, die man so im Vorfeld sicher nicht erwarten durfte, haben sich die Gallier vor einer Woche für alle Strapazen einer anstrengenden Zweitligasaison belohnt. Die Gäste konnten einem in der zweiten Hälfte einfach nur leidtun. Sie waren in die SparkassenArena gekommen, um den Galliern die Party zu verderben und ihre eigene, kleine theoretische Chance auf Platz zwei noch zu wahren. Sie gerieten in der zweiten Hälfte mit 41:28 allerdings so fürchterlich unter die Räder, dass jeder einzelne von ihnen einfach nur noch die Schlusssirene herbeisehnte, um in der Kabine verschwinden zu können. Draußen aber nahm eine Party ihren Lauf, wie sie die SparkassenArena noch nie erlebt hatte. Die Zuschauer in der ausverkauften „Hölle Süd“ hatte es schon lange vor Spielende nicht mehr auf ihren Sitzen gehalten. Über zehn Minuten lang begleiteten sie das Spiel der Gallier mit Standing Ovation und zahlreiche La-Ola-Wellen schwappten über die Tribüne.
Die spontane Feier und die freien Tage der Spieler sind zwischenzeitlich allerdings Geschichte und Chef-Coach Jens Bürkle hat begonnen seine Jungs intensiv auf das Spiel gegen den 1. VfL Potsdam vorzubereiten. Mit den Brandenburgern haben die Balinger aus der Hinspielrunde noch einer Rechnung offen. Gegen den Aufsteiger musste der Tabellenführer Mitte Dezember des vergangenen Jahres die erste Saisonniederlage hinnehmen. Die kam am Ende zwar durch eine Fehlentscheidung der beiden Unparteiischen recht unglücklich zustande, war über die gesamte Spielzeit gesehen aber nicht unverdient. Die Balinger Abwehr, ohne Kapitän Felix Danner, war zeitweise löchrig wie ein Schweizer Käse und lud den Aufsteiger geradezu zum Tore werfen ein.
Es geht für den designierten Meister aber nicht nur um die Revanche für die unglückliche Niederlage – es geht auch darum, in Potsdam den Auswärtsnimbus zu wahren. Mit ein Grund dafür, dass die Meisterschaft und der Aufstieg so früh entschieden waren, war auch die Tatsache, dass die Gallier auswärts in dieser Saison bisher noch kein Spiel verloren haben. Das soll bis zum Saisonende auch so bleiben.
Wer Chef-Coach Jens Bürkle dabei zur Verfügung stehen wird, wird sich zum Teil erst kurz vor Spielbeginn entscheiden. Man kann jedoch ziemlich sicher davon ausgehen, dass der Sportwissenschaftler auf Spieler verzichten wird, die in den zurückliegenden Spielen bereits auf der letzten Rille daherkamen. Was Bürkle aber trotzdem wichtig ist, dass die Jungs, die auf Platte gehen alles raushauen und in die Waagschale werfen, um gegen eine Mannschaft zu gewinnen, gegen die sie bisher noch nicht gewonnen haben.