Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Glanzloser Sieg der Gallier gegen die Wölfe Würzburg

Auch wenn es kein Handball-Leckerbissen war, bleiben die Gallier auf Kurs. Mit einem 29:22 (13:9)-Heimsieg gegen das Schlusslicht Wölfe Würzburg hat der Tabellenführer seine Pflichtaufgabe am späten Sonntagnachmittag erfolgreich absolviert. Damit bleibt es an der Tabellenspitze, nach Minuspunkten gerechnet, weiterhin bei vier Punkten Vorsprung der Gallier vor dem TuS N-Lübbecke.

„Ich bin heute nicht zufrieden, wie wir gespielt haben! Wir können das deutlich besser“, nahm HBW-Coach Jens Bürkle in der abschließenden Pressekonferenz kein Blatt vor den Mund. Er habe zwar bis auf einen Moment in der zweiten Halbzeit nie das Gefühl gehabt, dass seine Mannschaft das Spiel verlieren könnte, aber Würzburg habe den Galliern das Leben richtig schwer gemacht. Bereits die Anfangsminuten machten deutlich, was der HBW-Coach meinte. Während die Abwehr mit Torhüter Simon Sejr von Anfang an hellwach war, hatten die HBW-Angreifer mit der 3/2/1-Abwehr ihre liebe Müh. Nach zwei, drei vergeblichen Angriffsversuchen schlich sich auch ne gewisse Nervosität ins Angriffsspiel der Gallier ein und die Gäste aus Würzburg spielten munter mit und nutzen immer wieder die Fehler der Hausherren.

Beim Stande von 7:4 in der 15. Spielminute nahm Wölfe-Coach Julian Thomann seine erste Auszeit. Er stellte seine Abwehr um und seine Jungs ärgerten den Tabellenführer weiter. Es blieb zwar bei der knappen Zwei-/Drei-Führung und fünf Minuten vor dem Pausenpfiff, beim Stande von 11:9, war es immer noch ein Spiel auf Augenhöhe. Die Hausherren schafften es nicht, einen klaren Unterschied zwischen Tabellenführer und Tabellenletzter herauszuspielen. Da Würzburg dann aber in den letzten fünf Minuten vor dem Pausenpfiff drei Mal an HBW-Keeper Simon Sejr und einmal am Pfosten scheiterten, konnten die Gallier doch noch einen halbwegs komfortablen Vorsprung herauswerfen. Nach Treffern von Elias Huber und Jens Schöngarth ging es mit 13:9 in die Kabinen.

In den ersten Minuten der zweiten Halbzeit hatte man das Gefühl, dass der Tabellenführer das Spiel unter Kontrolle bekommt. Nach dem 16:11 in der 34. Minute, das Linksaußen Tim Hildenbrand nach einem Steal per Tempogegenstoß erzielte, zogen die Gallier auf 18:12 davon. Nach dem Treffer von Patrick Volz kassierten die Gallier allerdings eine Zeitstrafe und die Wölfe Würzburg konnten wieder auf 18:14 verkürzen.

„Bis auf einen Moment, hatte ich eigentlich nie das Gefühl, dass das Spiel kippen könnte“, meinte HBW-Coach Jens Bürkle nach dem Spiel und eben dieser Moment war beim 24:20 – zehn  Minuten vor dem Ende der Partie. Die Wölfe hatten eben einen Strafwurf sicher verwandelt und der sonst so sichere Siebenmeterschütze beim HBW, Oddur Gretarsson, scheiterte am gegnerischen Torhüter. Wölfe-Coach Thomann nahm sofort seine dritte und letzte Auszeit, weil er spürte, dass noch etwas gehen könnte. Er ging mit dem siebten Feldspieler All-in und ordnete gegen HBW-Spielmacher Elias Fügel eine Manndeckung an. In der Überzahl im Angriff spielten seine Jungs auch die Chance heraus, um bis auf drei Tore zu verkürzen, hatten die Rechnung aber ohne HBW-Torhüter Mario Ruminsky gemacht. Der parierte den Wurf von außen und im folgenden Angriff reagierte HBW-Coach Bürkle in einer Auszeit auf die Manndeckung. Er gab seiner Mannschaft Lösungen mit und die konnten sich in der Folge wieder auf 26:20 absetzen. Mit dem Treffer von Jens Schöngarth, in der 55. Spielminute war die Vorentscheidung gefallen.

Dass es am Ende dann noch recht deutlich wurde, lag vor allem daran, dass die Abwehr der Gallier gegen die Angriffe mit dem siebten Feldspieler sehr gut und hochkonzentriert verteidigten. Damit provozierten sie bei den Wölfen Fehler und mit zwei Treffern in Folge auf das leere Gehäuse der Wölfe stellte Tobias Heinzelmann den Endstand von 29:22 her.

Die Mannschaften

HBW Balingen-Weilstetten: Simon Sejr, Mario Ruminsky (TW); Elias Huber 3, Jens Schöngarth 5, Daniel Ingason 3, Oddur Gretarsson 2/2, Kristian Beciri, Tim Hildenbrand 3, Jona Schoch 3, Schüler Mika, Till Wente, Lukas Saueressig 3, Patrick Volz 2, Tobias Heinzelmann 5, Moritz Strosack;

Wölfe Würzburg: Jonas Maier, Andreas Wieser (TW); Dominik Schömig 5, Lukas Böhm 5, Felix Karle 2, Valentin Neagu 1, Linus Dürr 2, Benedikt Hack, Linus Geis 1, Benedikt Brielmeier, Oliver Seidler 5, Luis Franke 4/1, Jonas Krenz;

 

 

 

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