Vorbericht des HBW-Pressedienstes
Zum Auftakt der Rückrunde geht es nach Nürnberg
Die Hinspielrunde der Saison 2023/24 in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga ist Geschichte und nur drei Tage nach dem Spiel in Hamburg müssen die Gallier am ersten Rückrundenspieltag in Nürnberg auf die Platte. Am Dienstagabend, um 19 Uhr, werden sie in der Arena Nürnberger Versicherung vom HC Erlangen erwartet. Die Partie steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Lucas Hellbusch und Darnel Jansen (Trebur / Hessen) aus dem DHB Elitekader.
Auch zwei Tage nach dem 28:28 gegen den Handball Sport Verein Hamburg sind die Gefühle bei den Galliern noch recht zwiespältig. Auf der einen Seite steht die Tatsache, dass die Mannschaft nach elf Niederlagen in Folge in der Sporthalle Hamburg am vergangenen Samstagabend endlich wieder punkten konnte. Hätte vor dem Spiel jemand gesagt, ihr holt dort einen Punkt, wäre wahrscheinlich jeder damit einverstanden gewesen. Nach dem Treffer von Jerome Müller zur 27:23-Führung in der 54. Spielminute fühlte sich das Endergebnis auf der anderen Seite dann allerdings fast wie eine Niederlage an, zumal der Ausgleich zum 28:28 auch noch sehr, sehr glücklich zustande kam. Oddur Gretarsson verwandelte nervenstark nach dem Schlusspfiff einen durchaus berechtigten Strafwurf zum verdienten Ausgleich. Mit einem 5:0-Lauf hatten die Hanseaten zuvor das Spiel in nur sechs Minuten gedreht. Den zuvor sehr souverän agierenden Galliern gelang in dieser Phase überhaupt nichts mehr. Gegen die offensive und äußerst aggressive Abwehr der Hanseaten versagten die Nerven gleich reihenweise und Möglichkeiten, die zuvor noch souverän genutzt wurden, verpufften eine nach der anderen.
Für das erste Rückrundenspiel wird es für die Gallier wichtig sein, nur die positiven Gedanken und Momente mit nach Nürnberg zu nehmen und davon gab es am Samstagabend ja genügend. Als Außenseiter haben die Jungs von Chef-Coach Jens Bürkle dem Handball Sport Verein Hamburg einen großen Kampf geliefert und hatten streckenweise die Partie fest in der Hand. Wenn es gelingt in der Arena Nürnberger Versicherung die eigenen Fehler noch weiter zu reduzieren und die Abwehr wieder so hinzustellen, wie sie auch dem HSVH über weite Strecken das Leben schwer gemacht hat, ist die nächste Überraschung nicht völlig ausgeschlossen.
Allerdings werden die Gallier in Nürnberg von einer Mannschaft erwartet, die am letzten Spieltag wieder Selbstvertrauen getankt hat. Mit 30:29 hat der HCE in der Stuttgarter Porsche Arena den TVB Stuttgart niedergerungen und sich damit etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt verschafft. Mit den zwei Zählern sind die Franken in der Tabelle damit an den Stuttgartern vorbeigezogen und haben auf dem 15. Tabellenplatz jetzt drei Punkte Vorsprung auf den ersten Absteigerplatz.
Die zwei wichtigen Zähler im Kampf um den Klassenerhalt hat sich der HCE allerdings erst in der Schlussphase der Partie gesichert. Dass sie das Spiel zudem auch noch etwas glücklich und nur dank von Stuttgartern Fehlern und Unvermögen gewonnen haben, dürfte den Franken relativ egal sein. Sie haben aus dem Schwäbischen zwei Zähler mit und möchten zu Hause gegen den nächsten schwäbischen Vertreter, den HBW Balingen-Weilstetten möglichst nachlegen. Aus Sicht der Balinger gilt es dies zu verhindern und Stand jetzt wird Trainer Jens Bürkle der gleiche Kader wie gegen Hamburg zur Verfügung stehen.